Nervöse Pferde

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DoktorBig
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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von DoktorBig » 13.01.2008, 16:45

Hallo an Alle

@ Tieger: für mich hast du es auf dem Punkt gebracht, " der Reiter mus ruhig bleiben". Anders gesagt der Reiter/ Reiterin muss dem Pferd vertrauen, dan kann auch das Pferd vertrauen. Das mus man sich erarbeiten.

LG Manuel
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benz

Re: Nervöse Pferde

Beitrag von benz » 13.01.2008, 17:09

Meiner bescheidenen Erfahrung nach ist bei starkem Wind der Reiter das Problem.

Meine dbzgl. Beobachtungen sind:  Pferde sind VOR dem Sturm, also bei einem bevorstehenden Wetterumschlag von sich aus "nervöser", oft wird uns das erst im Nachherein bewußt, wenn sich das Wetter geändert HAT.

In einem Sturm sind es die Reiter die denken ihr Pferd hätte vor runterfallenden Ästen usw Angst, denn wenn Pferde einigermaßen artgerecht gehalten werden stören selbst umstürzende Bäume sie nicht am ruhigen Weiterfressen.... wenn der Reiter allerdings Angst hat, dann wird es für das Pferd ein Grund sein Angst zu bekommen...

benzi

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Snake-Jo
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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Snake-Jo » 13.01.2008, 18:17

shewolf hat geschrieben:Joachim: besagtes Buch bietet praktische Übungen für genau solche Situationen an, wie Du sie beschrieben hast. Allerdings muß so ein Training regelmäßig gemacht werden... und richtig, wenn Du dann ein halbwegs erzogenes Pferd hast, aber 4 unsozialisierte Pferde auf der Koppel am Rad drehen, weil das eine weggeht, dann hast Du ein Problem.


Genau, da hab ich ein Problem, aber das mit den unsozialisierten Pferden kommt bei mir nicht so an. Du meinst wahrscheinlich "unerzogen", da stimme ich dann zu. Der "coole" Fress-Sack auf der Weide, der sich nicht darum kümmert, ob der Reiter was von ihm will oder ob sein Kumpel "entführt" wird, ist doch derjenige, der schlechtes Sozialverhalten zeigt. Die Herdenmitglieder, die auf ihren "entführten" Kumpel warten und ihn dann freudig begrüßen, sind die sozial eingestellten. Natürlich hat man als Reiter oft mit dem "coolen" Fresssack weniger Probleme, auch mit einzeln aufgezogenen Pferden, die nie im Herdenverband standen.

@Tiger: Sorry, ich hab nun mal kein Westernpferd. Und bei der nervösen Stute, die sich gleich losreißen will und auf die Straße in den Verkehr läuft, ist die geführte Volte ohne großen Zwang mit mir als Führperson vorne sicher das moderateste Mittel.

@Benz: Es ist allgemein bekannt, das gerade Leitstuten bei Wind (Sturm) aufgrund der Tatsache, das sie weniger hören und damit auch weniger "Pferdefresser" mitkriegen, nervöser sind. Nicht alle, aber viele.
Wenn der Reiter entspannt auf dem Pferd hockt und das Tier bei vorbeiwehenden Blättern schreckt, er aber trotzdem seine Lektionen in aller Ruhe weiterreitet, wo ist da das Problem?

Im übrigen warte ich darauf, das hier mal ein paar weitere Beispiele purzeln.
Was ist nun mit Moonlight, lieber Tobi?

vinkona
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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von vinkona » 13.01.2008, 19:58

Snake-Jo hat geschrieben: Als ich sie dann abhalfterte und freigab auf die Weide: Übersprungreaktionen in Menge: Ab die Post, gebockelt was das Zeug hielt etc. die Weide rauf und runter. Ich bin blass geworden... :o :o


Wie ist denn die Pferdehaltung generell? Box, Paddock, Weide, ständig die Möglichkeit sich zu bewegen?

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Perde, die immer die Möglichkeit haben sich viel zu bewegen unter dem Reiter ruhiger und ausgeglichener sind.

Meine buckeln nach dem Reiten seltenst über die Weide - sie konnten sich auch bei Wind ja schon vorher schon auf der Weide frei bewegen ... Nach dem Reiten ist Wälzen angesagt.

Grüßle

Vinkona

benz

Re: Nervöse Pferde

Beitrag von benz » 13.01.2008, 20:42

Die Stellung des Pferdes innerhalb des Herdenverbandes darf, wenn Du drauf sitzt keine Rolle mehr spielen, Jo, wenn Du im Krankenhaus liegst hilft Dir der Gedanke an "deine Leitstute" keinen Sch****.

Die Dominanz innerhalb der Herde kann uns zeigen, wie Pferde das untereinander regeln, wir können davon lernen, bzw alle "Gurus" haben das für uns getan, wie Dominanz aufgebaut  und erhalten werden kann.

Ob mein Pferd innerhalb der Herde rang hoch oder niedrig ist, macht sicher den Zeitaufwand und die Intensität der Arbeit mit ihm größer oder kleiner, aber letzlich ist der Ablauf der selbe.

Ich bin der Meinung von einem ranghohen Pferd mehr und schneller zu lernen, alle Reaktionen sind klarer und viel heftiger. Wenn ich da einen Fehler mache ist die Reaktion nicht zu übersehen.


benzi

Gaia
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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Gaia » 13.01.2008, 22:00

In diesem Zusammenhang muss ich euch von einer Begebenheit berichten, die sich so etwa vor 15 Jahren ereignet hat und die ich schon fast vergessen hatte.

Ich hatte mal wieder Lust zu einer holländischen Heide zu reiten, in der ich länger nicht mehr gewesen war. Und als ich so quasi um die Ecke herum aus dem Wald in besagete Heide gelangte traute ich meinen Augen kaum - eine Nato Übung oder wie immer man so was nennt - mir hat's förmlich die Sprache verschlagen  - also - nichts wei durch. Vorbei an stehenden und fahrenden Panzern (und die sind nicht gerade leise), hunderte von Soldaten. Ich habe nur gedacht, hier durch und zwar so schnell wie möglich und weiter hinten in den rettenden Wald.
Ich bin dann da durch galoppiert. Die Soldaten konnten sich natürlich entsprechende Bemerkungen nicht verkneifen und ich habe nur laut lachen können.

Dann im rettenden Wald angekommen trabte mein Pferd wie "auf Eiern". Ich parierte in den Schritt und schaute mir den Boden an. Was sah ich ? Lauter grünbraun gekleidete Männchen, die auf dem Boden rumrobbten oder in irgendwelchen Mulden kauerten.
Aber auch dieser Wald hatte einen Ausgang.

Hinterher habe ich mich gefragt, WARUM ist dieses Pferd sooo cool geblieben?
Es ist problemlos an den Panzern vorbei galoppiert, als wenn es beim Militär ausgebildet worden wäre.

Ich habe nur 2 Erklärungen dafür.

1. Ich habe ihm wohl vermittelt, dass da keine Gefahr für Leib und Seele besteht.
    Meine Ruhe und Nervenstärke.
    Ich habe gelacht, auch das nimmt das Pferd als entspannend wahr.

2. Die schon im vorherigen Beitrag von mir erwähnte Nervenstärke des Pferdes und

    Zitat von Polvarinho : "Im Idealfall bekommt das Tier vom Züchter (bezw. von seinen 
  selektierten Eltern) mit, was gut und vorteilhaft ist."
An einem Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter.

Niels

Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Niels » 14.01.2008, 11:07

Ich denke auch, dass der Hauptschlüssel bei der Ruhe und Gelassenheit des Reiters liegt. Jeder, der länger reitet, wird diese Erfahrung schon mal gemacht haben, dass dasselbe Pferd an demselben Tag plötzlich ruhiger wird, weil man sich plötzlich auf was anderes konzentrieren muss und dann gar keine Zeit mehr für Spirenzchen hat (siehe Gaias Beispiel). Da ist die Ausstrahlung im günstigen Fall einfach selbstbewusster und von größerer Selbstverständlichkiet getragen. Eine Pferd braucht klare eindeutige Entscheidungen und keine Fragen.

Und da ist die Volte beim vorbeistürmenden Pferd mE zum Beispiel nicht dauerhaft das Mittel der Wahl. Ich hatte nämlich die Entscheidung getroffen, dass es nicht an mir vorbeidrängeln soll. Dann muss ich mich - notfalls mit Erhöhung des Druck nach hinten - auch an diese Entscheidung halten. Ist meine Meinung dazu.

Die eigene Gelassenheit muss man sich als Reiter erst erarbeiten. Sowas kann man nicht von heut auf morgen erwarten. Ich würde mich also als Reiter nicht mit Situationen überfordern, denen ich mglw. noch nicht gewachsen bim. Dann lieber erstmal Ausritte zu zweit. Sich dabei ruhig auch mal auf die Gegend und nicht so sehr aufs Pferd konzentrieren. Tief durchatmen, ruhig werden, genießen - das schafft Ruhe und Gelassenheit. Dann kann man mit den Kleber langsam die Anforderungen steigern im Sinne von außer Sicht reiten, ruhig hinterhergehen. Geht dabei die eigene Ruhe flöten, wieder einen Schritt zurück. Die eigene Ruhe ist mE das A und O.

Shir Kahn

Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Shir Kahn » 14.01.2008, 12:38

Snake i das hat nicht alzuviel damit zu tun das es ein Westernpferd
Ist oder nicht.


Das was einige Berühmtheiten hier mit Pferden tun ist für manch einen fast ein Wunder
Für andere ist es was völlig normales wobei ich deren Leistung nicht schmälern will!
Sie haben durch ihre ständige arbeit mit Pferden vieles sehr vertieft und wissen dadurch recht schnell was warum wie?


Bei stürmischen Wetter oder..... kann jedes Pferd mal etwas „spinnen“
Mein rat ist: Lach darüber  ;D> Sitz drauf und sei „Cool“ 8)`(nicht böse werden) wenn Dein Pferd erschrickt solltest Du drauf sitzen und so wenig wie möglich zu agieren!
Und dem Pferd die Sicherheit geben!
Sprich das Pferd erschrickt ist aber eigentlich nur ne Millisekunde wenn Du darauf auch erschrickst und kurz klammerst gibst Du dem Pferd einen Impuls der > Verunsicherung oder >Weg hier.

Das schwierige ist lernen nicht zu erschrecken wenn unter Dir das Pferd Zusammenzuckt!

Tiger

Steppenreiter

Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Steppenreiter » 14.01.2008, 18:01

Richtig Bogenschiessen ist schwierig, richtig reiten auch und Pferde sind sowieso kompliziert und wenn da nicht die Reiter wären, gäb es eigentlich überhaupt keine Probleme.  ;D

Und dann gibt es da so Spinner, die wollen Bogenschiessen und Reiten gleichzeitig und das richtig und weil sie ehrgeizig sind, sollten sie die Ziele treffen.

Das heißt zunächst einmal Zügel loslassen, langsam reiten, und schnell Bogenschiessen.

Damit das am Anfang einigermassen gut klappt, empfiehlt es sich das mit "coolen" Pferden und nicht "nervösen" zutun. Wer dann noch viel Zeit, - wenn er/sie ehrlich ist - er/sie hat sie nicht - genug Zeit zur Pferdeausbildung hat, tue es mit einem coolen Pferd. Nur für Spezialisten mit ganz viel Zeit sind die nervösen Pferde.

Es sei denn man möchte nur Reiten, ohne das ganze andere Gedöns...

Macht ja auch Spaß - wär' aber ein anderes Thema  ::) ::)
Und sich mit was wäre wenn beim Nervöselchen rumzuplagen, ist zwar forentauglich, bringt aber nix beim Echteinsatz.  ;) 

Akhtar
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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Akhtar » 29.01.2008, 17:18

Finde das Thema interessant, auch wenn auf mich das Gegenteil zutrifft. Der Zustand meines Pferdes überträgt sich auf mich. Ich habe zwei Exemplare im Stall stehen die gegensätzlicher nicht sein könnten.

Meine Große Stute, die eher ein Einzelgänger ist (sie pflegt nicht wirklich Fraundschaften zwischen ihres Gleichen und steht des öfteren alleine) , die soviel Gelassenheit ausstrahlt das sich das total auf mich überträgt und Dinge mit ihr mache die mit meinen anderen Pferden früher immer ein Horror waren.

Naja und meine Kleine ist halt das Gegenstück, wobei ich sie noch nicht carakterisieren möchte da sie erst 2,5 Jahre jung ist und sie sich im Moment in einer schwierigen Phase befindet. Sie zu beschreiben ist nicht möglich, das fängte bei nervenstark an und bendet bei völliger Hysterie.Naja, und in ihrer Nähe stehe ich halt ziemlich unter Strom.

Gaia
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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Gaia » 30.01.2008, 12:25

Hallo Akthar,

du schreibst, dass es nicht möglich ist, dein jüngeres Pferd zu beschreiben.

Aber um dir vielleicht ein paar Tipps zu geben, müsste ich schon in etwa wissen in welchen
Situationen sie Nervenstärke zeigt und WARUM oder WODURCH sie vollig hysterisch reagiert.
Da müssen doch Gründe vorliegen!

Vielleicht ist es dir doch möglich wenigstens in etwa ihr Verhalten zu schildern.

Wir alle wissen, dass Pferde sehr sensible Geschöpfe sind.

Aber ich denke, sie sind so viel mehr sensibel als wir erahnen, deshalb ist unsere Ruhe und Gelassenheit in der Zusammenarbeit mit unseren Pferden das A und O.

Wie gesagt, wenn du es etwas ausführlicher schildern würdest, könnte ich dir vielleicht den einen oder andern Ratschlag geben.

LG
Gaia
An einem Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter.

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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Akhtar » 30.01.2008, 14:55

Hm, eigentlich suche ich nicht wirklich nach Tips für sie. Möchte sie einfach noch nicht charakterlich beschreiben, gerade weil sie noch so jung ist ud noch soviele Phasen durchmachen wird. Die Eistellung zu meiner Kleinen ist folgende. Ich möchte sie jetzt noch größenteils Pferd (Kind) sein lassen. Sie steht beim putzen still, gibt Hufe und läuft ordentlich mit. Mehr will ich ihr im Moment nicht beibringen.
Ich bin der Meinung das sich vieles von ihrem Verhalten gibt wenn sie erwachsen ist, das alleine das Wachstum das sie durchmacht, sie auch im Moment mental beansprucht. Das ist ja auch sehr kräftzehrend. Daher tolerier bzw. ingoriere ich es auch wenn sie hin und wieder neben der Spur ist. Ich beschäftige mich also mit ihr soviel wie nötig und so wenig wie möglich. Sie neigt nämlich dazu sehr respektlos zu werden. Das hat sie bereits als Fohlen bewiesen. Unser TA hat uns dann dazu angehalten sie so wenig  zu beachten da sie uns sonst auf der Nase herum tanzen würde. Die Tendenz war damals schon mit einem Monat da.

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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Snake-Jo » 30.01.2008, 16:45

Akhtar hat geschrieben:Hm, eigentlich suche ich nicht wirklich nach Tips für sie. Möchte sie einfach noch nicht charakterlich beschreiben, gerade weil sie noch so jung ist ud noch soviele Phasen durchmachen wird. Die Eistellung zu meiner Kleinen ist folgende. Ich möchte sie jetzt noch größenteils Pferd (Kind) sein lassen. Sie steht beim putzen still, gibt Hufe und läuft ordentlich mit. Mehr will ich ihr im Moment nicht beibringen.


Jedes Tier und auch das Pferd durchläuft eine Prägungsphase, in der unter anderem auch das Sozialverhalten geprägt wird. Wenn diese Phase verpaßt wird (wenn das Tier dort nicht genügend lernt), dann fehlt später etwas.

Akhtar hat geschrieben:Ich bin der Meinung das sich vieles von ihrem Verhalten gibt wenn sie erwachsen ist, das alleine das Wachstum das sie durchmacht, sie auch im Moment mental beansprucht. Das ist ja auch sehr kräftzehrend. Daher tolerier bzw. ingoriere ich es auch wenn sie hin und wieder neben der Spur ist. Ich beschäftige mich also mit ihr soviel wie nötig und so wenig wie möglich. Sie neigt nämlich dazu sehr respektlos zu werden. Das hat sie bereits als Fohlen bewiesen. Unser TA hat uns dann dazu angehalten sie so wenig  zu beachten da sie uns sonst auf der Nase herum tanzen würde. Die Tendenz war damals schon mit einem Monat da.


Das ist sicher eine sehr "menschliche" Sicht der Dinge, hat aber mit dem Lernverhalten nicht viel zu tun. Sicher kann man ein Tier überbeanspruchen, aber davon reden wir nicht. Es geht darum, die spielerische Lernphase nicht zu verpassen. Hier kann man ohne viel Aufwand den Grundstein für die spätere "Dressur" (oder Horsemanship oder Pferdearbeit oder einfach nur der Umgang mit dem Partner, wie Du willst) legen. Gelernt wird über Anreize. Fehlen diese, dann lernt das Tier weniger. Ein Tier, das in frühester Jugend viele Erfahrungen macht, hat einem Gleichaltrigen ohne diese Erfahrungen sehr viel voraus. In der heutigen Haltung fehlen gegenüber dem Leben in der Wildnis sehr viele Reize. Wir haben aber die Möglichkeit, andere Reize zu schaffen und dem Tier diese darzubieten (Verkehr, andere Tierarten, andere Lebensräume, neue Situationen etc.).
n

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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Akhtar » 30.01.2008, 17:07

Natürlich habe ich auch Interesse daran Kontakt mit ihr zu pflegen. Eigentlich hätte ich sie aber gerne noch etwas länger in der Aufzucht gelassen, aber so habe ich sie nun mal hier.

Und nervenstark ist sie sonst im Umgang schon.
Als Fohlen lernte sie Trecker, Planwagen und Hofalltag (Hunde, spielende Kinder, Ausos usw.) kennen. Sie stellte sich sogar unserem Radlader in den Weg weil sie unbedingt die Schaufel untersuchen wollte.
Während Kyrill stand sie noch in der Aufzucht und das Dach verabschiedete sich. Fetzen der Plane hingen herunter, aber die Kleinen warem am nächsten Tag total relaxed und kaum gestreßt, und eher damit beschäftigt die Fetzen ganz abzureißen.
Fußbälle und Gymnastikbälle werden zur Kenntinis genommen aber weiter nicht beachtet. Irgendwann lag der Gymnastikball in ihrer Box, aber sie hat sich daran nicht gestört.
Sie steckt ihren Kopf in Regentonnen, Pilonen werden auf Freßbarkeit geprüft.
Sie geht mit mir im Wald spazieren und findet das auch ganz cool. Das haben wir aber auch schon gemacht da war sie ein paar Monate alt.

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Re: Nervöse Pferde

Beitrag von Snake-Jo » 30.01.2008, 21:01

@Akhtar: Danke für den Nachschlag!  :)
Oftmals sind die Darstellungen einseitig und in Wahrheit natürlich viel komplexer. Das klingt doch alles wirklich gut. Das wird ein super Kumpel.  :)

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