Gelassenheitstraining

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Feuerstein
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Gelassenheitstraining

Beitrag von Feuerstein » 08.02.2009, 08:34

Hallo zusammen,
Gelassenheitstraining find ich sehr interessant, deshalb start ich hier mal......
komm gleich wieder geh erst mal meine Pferdchen versorgen.
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern
weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

Al-Gamal
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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Al-Gamal » 08.02.2009, 09:16

Super Feuerstein, hier zum einstimmen etwas für Pferd und Reiter:

Sorry(snake-Jo), ein übersetztes Zitate von R. Niebuhr durch Friedrich Oetinger!

Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich zu ändern vermag, und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

Herzlichen Gruß Al-Gamal
Zuletzt geändert von Al-Gamal am 08.02.2009, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Snake-Jo
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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Snake-Jo » 08.02.2009, 09:49

God, give us grace to accept with serenity the things that cannot be changed, courage to change the things which should be changed, and the wisdom to distinguish the one from the other.
Reinhold Niebuhr

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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Al-Gamal » 08.02.2009, 10:39

Nach meiner Ansicht sollte beim Gelassenheitstraining das Pferd lernen, dass ihm im Beisein seines "Leittieres Reiter" durch nichts und niemanden Schaden zugefügt wird oder ihm gar Böses geschieht. Habe ich das erreicht bin ich immer auf der sicheren Seite!

Gamal
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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Feuerstein » 08.02.2009, 11:55

Teil 1 Umfeld
Ganz wichtig die Haltung
Pferde die viel Auslauf haben, ganzjährig auf der Weide sind, (wie unsere) sich bewegen können, an der Umwelt mit allen Sinnen teilnehmen werden immer ausgeglichener sein als Pferde die in Boxen gehalten werden. Pferde auf der Weide legen im Sommer bei der Nahrungssuche 16 Kilometer und mehr zurück
Hier wird es beim Gelassenheitstraining viel einfacher.

Futter
wird meistens viel zu viel gefüttert. Das Boxenpferd das kaum Bewegung hat und dann noch 1-2 x tägl. Kraftfutter bzw. Hafer bekommt, explodiert bei jeder Gelegenheit, von Gelassenheit keine Spur

Der Charakter des Pferdes, nicht die Rasse,  ist entscheidend und die Persönlichkeit des Reiters/Besitzers
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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Feuerstein » 08.02.2009, 20:34

schön, das es hier keinen Wiederspruch  gibt.
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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Al-Gamal » 09.02.2009, 07:50

Futter und Haltung...gut ist individuell....sollte sicher immer, ob Bogenreiten oder andere Tuniere, beachtet werden! Genauso wie, Gesundheitszustand und Ausrüstung!

Klar, man kann sein Pferd auch "gelassen" "spritzen"! Dann braucht es noch Dopingkontrollen! :D :D,...und in diese Richtung sollte es auf keinen Fall gehen!(ist meine Meinung)
Viel"Input" und zuschauerträchtige Veranstaltungen (z.B. mal zum Markt, einkaufen reiten), alles bekannte wie knitterplane &co, und ...trainieren und nochmal trainieren...galoppieren, stoppen, galoppieren.....und alles immer wieder mit Lehrer!...und wie gesagt, manche.....sind eben nur als. Rennpferde geeignet

Und wohin mit dem teuren, aber dann doch nicht sooo charakterlichem Pferd, das die Gelassenheitsprüfung nicht besteht?
naja, lieber das Pferd oder das Hobby?...im Notfall...Hobby wechseln(z.B. Pferderennen :D) oder anderes Pferd kaufen...Zweckmäßigkeit!(und dann nicht nur aufs "Aussehen achten, meine besten Pferde waren die "häßlichsten")!

Nicht nur Pferde können ihre Gelassenheit trainieren!!(Sorry, nimms mir nicht übel...der musste raus!)
Al Gamal
Zuletzt geändert von Al-Gamal am 09.02.2009, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von petchudo » 09.02.2009, 08:25

Gelassenheit ist die angenehmste Form des Selbstbewußtseins.
Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
"Mark Twain"

AndreaSZB

Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von AndreaSZB » 09.02.2009, 10:42

Pferde waren, sind und bleiben immer Fluchttiere.

Ist Gelassenheit Desensibilisierung?? 
Desensibilisierung von was?
Ist es Ziel, dass das Pferd alle Umwelteinwirkungen „gelassen“ hinnimmt, keine Reaktionen zeigt und immer lieb ist?? 

Was ist Gelassenheit?  Ich kann mit dem Wort leider nicht sehr viel anfangen??  ???

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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Al-Gamal » 09.02.2009, 11:06

Hi Andrea,
ich würde das so definieren:
Ein Fluchttier ist ein Tier, das bei Anzeichen von Gefahr flüchtet.
Gelassenheit ist, dass das Pferd erkennt nicht jede Ungewöhnlichkeit bedeutet Gefahr. Oder wenn Gefahr droht,: "vertraue ich meinem Reiter, der mich da sicher durch bringt!"...

Also, sollte jedes Gelassenheitstraining auch ein Vertrauenstraining sein!
Einer der größten Vertrauensbeweise ist wohl der Sprung durch die Papierwand(..oder was meinst du Avanaco?)

Oder wie würdest du das sehen?
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Zuletzt geändert von Al-Gamal am 09.02.2009, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von AVONACO » 09.02.2009, 12:44

Das sagt Wiki dazu:
Gelassenheit, Gleichmut, innere Ruhe oder Gemütsruhe ist eine innere Einstellung, die Fähigkeit, vor allem in schwierigen Situationen die Fassung oder eine unvoreingenommene Haltung zu bewahren. Sie ist das Gegenteil von Unruhe, Aufgeregtheit und Stress.

Während Gelassenheit den emotionalen Aspekt betont, bezeichnet Besonnenheit die überlegte, selbstbeherrschte Gelassenheit, die besonders auch in schwierigen oder heiklen Situationen den Verstand die Oberhand behalten lässt, also den rationalen Aspekt von innerer Ruhe.


Vor allem bei älteren (Menschen)  kehrt diese Gelassenheit ein, die nicht alles gleich so verbissen sehen, also eher Ruhe und Besonnenheit. Wobei ich das zweite eher bei meinem Pferd erreichen will, als dieses Dopingmäßige uneingeschränke Hinterhertrotteln oder Akzeptieren von Situationen und Gegebenheiten, Ergeben in das Schicksal des auf einem trohnenden übermächtigen Leittieres ;) (Das Pferd praktisch TOT-DESENSIBILISIEREN) Blindes Vertrauen in den Reiter, das ist es nicht, was ICH will! (Außer bei Show) ;)

Also Lebenserfahrung MIT dem Reiter (überwundene Situationen mit positivem Ausgang) gepaart mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit, auch bewußtes Einschreiten (des Pferdes) und Abwenden der Gefahr/Situation in partnerschaftlicher Gleichberechtigung  (ich weiß, ist völlig falsch, aber ICH mache es so!) hat mir bisher immer geholfen und ich brauche gerade bei völlig neuen Anforderungen einen wachen Partner, der mir auch mal zeigt, wo ich bereits in der Aufmerksamkeit nachgelassen habe.
Ich könnte ja sonst gleich aufs Moped oder Quad umsteigen.

AndreaSZB, ich stimme mit Dir da völlig überein! 
Wie war der Spruch? Wenn Du merkst, daß Du ein totes Pferd reitest, steig ab! 
Ich brauche Leben in einem Pferd!
Das, was von uns bleibt, ist das, was wir unseren Kindern hinterlassen und gegeben haben!

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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Al-Gamal » 09.02.2009, 13:12

Avanaco
Wenn Du merkst, daß Du ein totes Pferd reitest, steig ab! 

Aber die meisten versuchen es auf eine der folgenden Weisen:

1. Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
2. Wir erklären: "Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch schlagen könnte."
3. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für das Reiten auf toten Pferden.
4. Wir führen ein Jahresgespräch mit dem Pferd und erhöhen seine Leistungsanforderungen.
5. Wir wechseln den Reiter.
6. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
7. Wir strukturieren um, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
8. Wir kaufen etwas zu, was das tote Pferd schneller laufen lässt.
9. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
10. Wir suchen Berater, die uns bestätigen, dass das Pferd noch nicht ganz tot ist.
11. Wir bringen das tote Pferd unter einem zugkräftigen Namen an die Börse.
12. Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
13. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort das tote Pferd reitet.
14. Wir spannen mehrere tote Pferde zusammen, um ihre Teamfähigkeit zu verbessern.
15. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für das tote Pferd ein.
16. Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des toten Pferdes zu erhöhen.
17. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
18. Wir stellen Vergleiche zwischen unterschiedlich toten Pferden an.
19. Wir ändern die Kriterien, die besagen, ab wann ein Pferd tot ist.
20. Wir veranlassen eine Gegenstudie, die die Lebendigkeit des Pferdes nachweist.
21. Wir erstellen eine tolle Power-Point-Präsentation darüber, was das Pferd könnte, wenn es noch lebte.
22. Wir erklären, dass unser Pferd "besser, schneller und billiger" tot ist.
23. Wir stellen fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten, und erklären dies zum Normalzustand.
24. Wir sagen: "So sind wir schon immer geritten."
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Polvarinho
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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Polvarinho » 09.02.2009, 13:29

Al-Gamal hat geschrieben:24. Wir sagen: "So sind wir schon immer geritten."


Im Rheinland verkürzt man i.d.R. das ganze Prozedere bei der Frage nach dem "Warum".

Man sagt: " Dathämmer ald fröher esujedonn! "
                " Das haben wir schon früher so gemacht! "

.....und ist dabei auch noch gelassen  ::)

;D
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Feuerstein » 09.02.2009, 16:39

Einige unserer  Pferde werden auf der Freilichtbühne in Pluwig  eingesetzt, = Puplikum, Schießeren und Explosionen (www.karl-may-freunde.de, Gallerien, 2005, Winnetou II Die Vorstellungen Foto 219)
sowie beim Mounted Shooting = flatternde Luftballons, Revolverknall und platzender Luftballon und klar beim Bogenreiten, trotz ihrer "Gelassenheit "bei den einzelnen Veranstaltungen sinds keine Schlaftabletten. :o
da gibt immer noch die Bäume im Wald an denen man schon Jahre vorbei reitet und dann, plötzlich bewegt sich einer uuuuuuund Action...... ;) :o
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern
weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

Gaia
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Re: Gelassenheitstraining

Beitrag von Gaia » 09.02.2009, 20:34

Steppenreiter hat geschrieben:

...Der Fachausdruck, der im Zusammenhang  mit Pferden gebraucht wird heißt Losgelassenheit! Die Silbe "los" wegzulassen ist eine unzulässige Verkürzung...




Jarwohl Herr Lehrer!

Ehm - kennst du eigentlich den Begriff  HUMOR ?  :D
An einem Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter.

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