Haflinger suchen Hilfe in Niedersachsen

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Beitrag von Archiv » 13.08.2004, 23:25

Ich versuch nochmal etwas zu ergänzen, bevor auch dieser thread wieder geschlossen wird:

Ich hab einen Isländer Wallach gepflegt bis er mit 31 Jahren gestorben ist (15 Jahre lang, nicht reitbar wegen Verletzung). Ich hab eine Fjordstute 6 Jahre versorgt, nachdem sie mit 21 Jahren Arthrose im linken Vorderbein bekommen hat und nicht mehr reitbar war. Beide Pferde sind auf der Koppel gestorben, nach kurzer Krankheit. 6 Jahre hab ich zwei Pferde versorgt, ohne eine Minute im Sattel zu sitzen. Platz für ein junges Pferd gab es in dieser Zeit nicht. Wißt Ihr wieviel Arbeit das ist? Um Mißverständnisse vorzubeugen: ich werde das, wenn es meine Kräfte und das Einkommen meiner Frau zulassen auch für unsere jetzigen Pferde tun. Ich werde kein Pferd zum Metzger bringen nur weil es nicht mehr zu Arbeit oder zum Vergnügen taugt.

Ich bin aber soweit Realist, daß dieses Vorgehen bei uns in der Gesellschaft nicht vorherrscht. Und deshalb ist es für viele Tiere einfach besser sauber geschlachtet und gegessen zu werden, als in unwürdigen Ställen zu leben oder unwürdig ins Ausland transportiert zu werden, um unwürdig zu sterben. Meine Meinung.

Wer ein junges Pferd vorm Schlachter retten will, muß sich darüber im Klaren sein, daß ein Haflinger auch locker 30 Jahre werden kann. Mit Reiten ist auch bei guter Ausbildung und Pflege oft mit ca 20 Jahre Schluß.


liebe Grüße benzi

eine Schließung dieser threads würde mich sehr traurig stimmen!!!

Alphastern

@ Snake

Beitrag von Alphastern » 14.08.2004, 21:16

Um es deutlich zu sagen: wenn man von der Tierhaltung, dem naturgegebenen Kreislauf des Lebens und der Lebensweise einer bestimmten Spezies keine Ahnung hat, sollte man sich zurückhalten! ;D

Ich habe in diesem Leben weiss Gott genug zu Tode geliebte und durch Medikamente zum Leben gezwungene Tiere gesehen, insbesondere Pferde!
Was würde einem angeschlagenen oder älteren Pferd in freier Wildbahn passieren? Es würde gerissen werden! Ohne wenn und aber! Es müsste nicht, weil es ach so geliebt wird, unter Schmerzen dahinvegetieren, weil es ja so sicher in seinem Stall steht und von seinem so tierlieben Menschen "bis zum seligen Ende" (wer definiert das??) gepflegt wird!?
Es gibt nicht reitbare Pferde, die noch ein wunderbares und pferdegerechtes Rentnerleben führen können und wissen die Götter, ich gönne es jedem einzelnen Tier! Aber manchmal geht es einfach nicht! Und dann ist mir der Pferdemetzger, der in jeder Hinsicht sein Handwerk versteht, 1000mal lieber, als das Pferd qualvoll mit der Giftspritze verenden zu lassen und dann mit sonstigen Kadavern und Fleischabfällen in großen Maschinen zu Brei verkocht zu werden, so wie sie sind, mit Haut, Haar, Hufen, Geschwüren etc. Und das bekommen andere Tiere dann zu fressen?????? :motz

Denk(t) mal drüber nach.


P.S.: gerade weil ich meine alte Stute sehr geliebt habe, habe ich sie zur rechten Zeit zum Metzger gegeben. Und ja, mir wäre ein solches Ende lieber als nach menschunwürdiger Pflege zu verenden.

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Beitrag von Archiv » 15.08.2004, 12:09

Also, da ich dann direkt angesprochen wurde:

Über Tierhaltung kann man durchaus anderer Ansicht sein.
Aber jetzt einfach zu unterstellen, daß Tierhaltung, der naturgegebene Kreislauf des Lebens und die Lebensweise einer bestimmten Spezies nur auf der Weisheit des eigenen Mistes basieren, ist meiner Meinung nach wohl doch ein wenig zu hoch gegriffen. Da wären wir wieder bei dem unter Menschen weit verbreiteten Glauben, die Krone der Schöpfung zu sein, wenn nicht sogar Gott selbst (ich möchte jetzt keinem religiösen Menschen irgendwie auf den Fuss getreten haben:anbet ).
Ich habe mit keinem Wort erwähnt, daß ich es für richtig halte, Tiere mit Medikamenten und im Stall zu pflegen, bis es nicht mehr geht. Ein würdiges Altern ist für mich etwas anderes, denn unter Würde stelle ich mir für mich persönlich auch etwas anderes vor.
Der Pferdemetzger ist sicher auch besser als eine Massenvernichtung, aber zum Pferdefleisch essen auffordern und es dann noch als Tierliebe und einzig richtige Tierhaltung zu propagieren (Menschen, die Fleisch essen helfen natürlich auch immens dem naturgegebenen Kreislauf weiter zu funktionieren), halte ich doch ein wenig für anmaßend.
Damit wir jetzt nicht wieder in eine philosophische Diskussion abdriften, sollten wir den Thread, denen überlassen, welche Tieren helfen wollen, tierwürdiger zu leben und nicht weiter über richtige oder falsche Tierhaltung zu Felde ziehen.

Alphastern

Beitrag von Alphastern » 15.08.2004, 20:02

Da das Ganze wirklich mal wieder aus dem Ruder läuft und man (sich) anhand der geschriebenen Worte nicht versteht, lässt man diese Diskussion am besten dabei bewenden.
Solch schwierige Themen bespricht man doch besser real, wieder mal muss ich festestellen das das geschriebene Wort nicht immer so ankommt wie man es beabsichtigt.

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