Desensibilisieren

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Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 14.03.2005, 10:05

Hallo Tsa-wa-ke,

Ob ich das mit dem Seher und dem Macher begriffen habe? Manchmal kommen mir solche Kurzfassungen langjähriger Erkenntnisse so vor wie Orakelsprüche oder Horoskopdeutsch - es sagt mir was, aber dann irgendwie doch nicht.

Ganz zu Anfang meiner Pferdelaufbahn hat mir jemand gesagt, "du musst die Dominanz klären!" Na super dachte ich und was heißt das? Es hat dann über ein Jahr gedauert, bis ich es verstanden hatte und jemand anderes fand, der mir das Ding mit der Dominanz zeigte.

Und heute weiß ich, das Ding mit der Dominanz hört nie auf, du lernst nie aus - Dank der Pferden! Sie sind die besten Lehrmeister.

Als es am Samstag so stürmte, bin ich eingeschlossenerweise herumgesurft und habe die Seiten zur Arbeitsweise der Canadian Mounted Police gefunden. Gibt es jemand hier, der so etwas schon mal mitgemacht hat? Und dann ist da noch so ein Gedankengang, bei Tellington Jones habe ich gelesen, dass der Körperbau die Psyche des Pferdes beeinflussen kann, was it da dran?

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Beitrag von Archiv » 14.03.2005, 10:46

Hallo zusammen,

ich hab ja nun erst zwei Jahre Pferdeerfahrung, aber ich möchte doch ein paar Gedanken hier loswerden.

Original geschrieben von Azora
Was ich mit meinem Baby gern mache: ihn vorgehen lassen. ich habe ihm beigebracht beim Führen auf Pieksen am Bauch vorzugehen, dnan gehe ich auf Höhe seiner Kruppe und er geht vor. Wenn er sich nicht traut versucht er natürlich alles um wieder hinter mich zu kommen, aber es ist glaube ich ganz gut fürs Selbstvertrauen.


Nun hab ich in fast allen Büchern gelesen, daß das Führen eine wichtige Grundlage ist. Immer wieder übe ich mit allen Pferden in allen Situationen, daß sie hinter mir bleiben müssen. Nur bei Hempfling hab ich mal was von der Position hinter der Sattellage bis hinter dem Pferd gelesen, dann aber wieder aus den Augen verloren: "Zone 3, mittelstarke Dominanz, optimale Entwicklung der Selbstständigkeit, optimale Entwicklung eigenverantwortlichen und mutigen Handelns" (Mit Pferden tanzen, S. 67) Mein Gedanke dazu ist, wir tun oft alles Mögliche um das Pferd hinten zu halten, und wenn es endlich hinter uns läuft, setzen wir uns drauf und erwarten das es mutig voran geht. Irgendwie unlogisch oder?

Ich hab dann am WE unseren 2,5 jährigen Wallach im Gelände vorgehen lassen, ok weil es mich genervt hat, daß das Hintenbleiben zum Kampf geworden war. War lustig, wie er gleichzeitig auf den Weg vorne und auf mich hinten achten mußte, eigentlich wie später beim Reiten, dachte ich. Wenn ein Hinterniss kam wollte er mich vorlassen, daß hab ich dann auch gemacht. Auch ich hatte den Eindruck ich muss ihm mehr vertrauen, ich lauf schließlich hinter seier Hinterhand, die mir schon mal fast den Arm gebrochen hat. Es war also auch gut für mein Selbstvertraun, natürlich nur solange es gut geht.

Original geschrieben von Der Steppenreiter
Und dann ist da noch so ein Gedankengang, bei Tellington Jones habe ich gelesen, dass der Körperbau die Psyche des Pferdes beeinflussen kann, was it da dran?


Unsere Fjordstute ist körperlich recht unbeweglich und ich hatte immer den Eindruck, das sie es von der Psyche her auch ist. Ist doch bei uns Menschen auch oft so, oder nich?

liebe Grüße benzi

Azora
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Dominanz

Beitrag von Azora » 14.03.2005, 12:40

Hey Benzi!

ja genau - seh ich auch so.
Immer nur zu üben, dass die Pferde hinter uns zu bleiben haben reicht meiner Meinung nach nicht.
So erzieht man sich ein unselbstständiges Pferd, dass sich immer auf jemand anderen verlässt und nicht mitdenkt.
Tiwah ist mir in jeder Situation nachgelaufen, immer hinter mir usw, immer leicht zu stoppen, aber wenn er alleine war wurde er unruhig und viel nervöser.
Und da ich mit ihm auch mal alleine ausreiten möchte, hab ich mri das eben überlegt, ist ja fast die gleiche Position wie beim reiten.
Natürlich muss die Erziehung tortzdem stimmen - Tiwah hält an wenn ich am Strick wackle und lässt sich leicht nach links und rechts dirigieren.
Ist jetzt bestimmt nicht gerade die Lösung für alle Probleme ;-) aber als Abwechslung ganz witzig finde ich.

Deswegen arbeite ich auch gern frei im Round Pen, wo ich darauf angewiesen bin, dass das Pferd sich eben von hinten anhalten lässt, ohne Zug oder Hindernis _vor_ ihm, sondern dadurch, dass ich ihm ein Zeichen gebe, und ich gehe auf Höhe seiner Kruppe - stoppt er, wenn ich es verlange, auch aus vollem Galopp auf der Hinterhand (**)

naja, kommt eben auch darauf an, was man mit dme Pferd machen will. Ich persönlich will eben kein Hundchen, dass aufgehört hat zu denken, sondern ein Pferd, dass aktiv mitdenkt und mir zeigt, was es denkt.

lg,
Azora

gerdnix
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kein hündschen

Beitrag von gerdnix » 14.03.2005, 19:11

kein Hündschen,finde ich gut azora.
ich glaub alle die bogenschießen vom pferd aus machen,sind auch für viele andere sachen offen,was mit dem pferd zu tun haben.wenn ich so zurückschaue bin ich oft am verzweifeln gewesen da ich manchmal dachte,he du stehst auf der stelle und kommst net weiter,hat sich aber immer raus gestellt das ich wieder einen schritt weiter gehen mußte oder neue wege gehen mußte.eva wiemers hab ich kennen gelernt vor 2 jahren und find sie gut hab paar sachen übernommen was ich für mich gebrauchen konnte,ich mache das eigentlich oft so.was das fragen angeht vielleicht stellen wir oft die falche frage unseren pferden und wundern uns,wie so kommt keine antwort,stellen wir sie doch einfach anders unsere frage.bei flash und mir kommt vieles aus rumalbern,sag ich immer dazu.ich gebe irgenwo druck,probiere irgendwas aus,schau was passiert und überlege ob ich es verwenden kann,beispiel.wenn ich mit voller geschwindigkeit von hinten gegen ihn rennt schleutert es mich ein paar meter fort,jetzt lasse mich da zu noch auf den boden fallen,bleib liegen und er kommt zu mir rüber und schaut was los ist.man kann so viel machen zusammen wenn man sich selber und dem pferd nur chance gibt.warum sind die meißten zum BR gekommen weil sie was anderes machen wollten,machen wir es doch

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 15.03.2005, 16:36

Hatte heute einen netten Ritt durch den heimischen schwarzen Wald zusammen mit einer Berufsbereiterin. Sie erzählte mir von einer komplett durchgeknallten Stute, die sie drei Wochen lang jeden Tag geritten hätte und die sie immer aufs heftigste an der Hallenwand, oder mit wilden Steigaktionen oder oder abgeladen hat.

Nach eben diesen drei Wochen und etlichen blauen Flecken mehr hätte es bei der Stute "Klick" gemacht und seitdem wars ok. Da kommt mir der Gedanke sind alle Stuten so? Bisher hab' ich ja nur mit Wallachen und Hengsten zutun und die sind zwar manchmal heftig, aber ziemlich berechenbar?

gerdnix
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stuten,wallache

Beitrag von gerdnix » 15.03.2005, 17:35

ich habe die erfahrung gemacht das es bei beiden heftige gibt,wo flash früher stand war der wallach alleine im gelände immer hipplig,die stute wahr scheinlich so schnell wie deine,die stute hat man dann 2 monate zur ausbildung weg gehabt, hat aber nicht viel bewirkt.was sie jetzt macht,in der halle gallopieren,immer wieder annehmen,das sie langsamer wird und wieder lossassen.
ach,ja dein spiel der reiter,was hälst du davon farbige luftbalons jeder manschaft zu geben und der gegner muß sie mit den pferd platt machen

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 15.03.2005, 17:39

Na und ich dachte schon es hätte etwas mit dem Östrogen zutun....

Wenn die Pferde die Luftballons plattmachen, wozu brauchen wir dann Pfeil und Bogen???

Azora
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östrogene

Beitrag von Azora » 15.03.2005, 17:50

hihihi... jeder Hengst hat mehr Östrogene wie ne schwangere Stute, daran liegts also bestimmt nicht ;-)

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 15.03.2005, 18:09

Ach so? Na dann...

Mein Hengst gehört zu der Sorte, "...vom Typ Maker, die haben wir Mädels früher in der Disko immer für uns zahlen lassen...", so ein verschmitztes Geständnis aus berufenem Mund.

Die Stute aber, ist hübsch, anhänglich, kann total süß betteln, nur wollen darf man von Madame nix, "da werden wir aber scheu, wie Rehe im Wald..."

So'n östrogenisierter Rüpel oder Angeber ist mir da doch irgendwie leichter zugänglich...

Polvarinho
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RE:

Beitrag von Polvarinho » 15.03.2005, 18:12

Original geschrieben von Der Steppenreiter
Wenn die Pferde die Luftballons plattmachen, wozu brauchen wir dann Pfeil und Bogen???


Ben Bogen braucht man dann, um dem Gegner (sorry....Mitspieler) beim Plattmachen der eigenen Ballons was um die Ohren zu geben...

.....oder hab ich da was falsch verstanden??
Claus
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RE: östrogene

Beitrag von Polvarinho » 15.03.2005, 18:14

Original geschrieben von Azora

hihihi... jeder Hengst hat mehr Östrogene wie ne schwangere Stute, daran liegts also bestimmt nicht ;-)


Hi Azora !!

Äh... liegt das dann wiederum daran, dass die tragende Stute ne Progesterondominanz hat...
oder wie war das..? ;-)

Liebe Güsse

Claus
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Beitrag von Azora » 15.03.2005, 19:03

@claus
ähhhhm..... jetzt frag doch nicht so genau nach!
ne... das lag nicht dran, dass bei der schwangeren stute östrogen gehemmt wird (ist ja auch erhöht im gegensatz zum nicht-trächtigen tier wenn mich mein gedächtnis jetzt nicht trügt...ähh... verwirrung ...oder war das jetzt doch progesteron????), sondern irgendwie war das bei dem hengst halt so ne enorme hormon-prduktion..... frag mich nicht woher das kommt 8-|
*und schnell wieder hinterm Histo-Buch verschwindet*

gerdnix
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RE:

Beitrag von gerdnix » 16.03.2005, 11:37

Original geschrieben von Der Steppenreiter

Wenn die Pferde die Luftballons plattmachen, wozu brauchen wir dann Pfeil und Bogen???


ich dachte da mehr an die sicherheit der pferdebeine nicht an die sicherheit der reiter.
kennst du die mutter deiner stute,man sagt ja das die fohlen stark das verhalten der mutter annehmen vieleicht hat das ja auch was mit damit zu tun wie sie sich verhält. gerdnix

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