Neue für mich erstaunliche Entdeckungen

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Der Steppenreiter

Neue für mich erstaunliche Entdeckungen

Beitrag von Der Steppenreiter » 13.10.2005, 13:37

Ich bin ja nun kein Profibereiter usw. obwohl ich seit Jahren jeden Tag mit Pferden arbeite. Meine Entdeckungen sind vielleicht deshalb für Profis was ganz normales.

Seit ein paar Wochen üben wir berittenen Schwertkampf, weil wir das mit ins Programm für zukünftige Steppenreiterfestivals aufnehmen wollen. Meine Pferde sind einiges gewöhnt und werden ziemlich gefordert, dabei lege ich wert darauf, dass sie nicht triebig werden, sondern immer spritzig bleiben.

Nun habe ich festgestellt, dass gerade die Pferde von denen ich dachte, die neue Anforderung sei für sie nervlich an ihrer Grenze, unheimlich schnell begriffen, was Sache war, während andere, die eigendlich sonst die Coolies sind sich als ziemlich kompliziert herausstellten.

Und ein ganz erstaunlicher Nebeneffekt war, dass sie manchmal, wenn sie von allen Seiten eingerahmt waren zu piaffieren begannen, am leichten Zügel!

Bedeutet das, dass wir unsere Pferde generell komplett unterfordern?

LaCroix
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Beitrag von LaCroix » 13.10.2005, 14:07

Kenne ich vom Pferd meiner Freundin... wenn ihm langweilig ist, wird er "guckig".

Scheint so, das er nur dann hysterisch wird, wenn man ihm Zeit lässt, sich Sachen auszudenken. In richtigen Streßsituationen bleibt er erstaunlich cool.

Von der Sorte haben wir 5-6 Stk am Stall.

Ist also kein einzelfall.

Ich glaube es ist TEILWEISE eine ungewollte psychische Verstärkung. Das Pferd ist anfangs unsicher, also schont man es unbewusst ein wenig, achtet mehr auf potentielle "Störpunkte".

Das Pferd merkt die "behutsame" Behandlung und interpretiert dies als eine tatsächliche Bedrohung. WEnn der Reiter aber zu beschäftigt ist, um sich Gedanken um das Pferd zu machen (weil die Schwerter tief fliegen), dann Denkt das Pferd, das eh alles in Ordnung ist, weil der Reiter nicht ängstlich ist.

Meine Freundin ist dafür prädestiniert gewesen. Bis man sie drauf aufmerksam gemacht hat, wurde jedes Pferd unter ihr "guckig", weil sie ein wenig unsicher war. seitdem sie das weis, reitet sie alles, was 4 Beine hat, problemlos.

Bei ihrem Eigenen ist was anderes, der hat einfach zuviel Phantasie, dem darf man einfach keine Zeit zum Denken geben... :D
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Cowboy
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Beitrag von Cowboy » 14.10.2005, 19:10

@Steppenreiter, das passiert recht häufig. Die guckigen Pferde sind häufig aufmerksamer, der Trick besteht dann darin, ihnen eine Aufgabe zu geben. Dann haben sie etwas zu tun und richten ihre AUfmerksamkeit auf den Job.

Einige "coole" Pferde sind einfach desinteressiert, das ist nett, wenn man nichts will, aber wenn man auf echte Mitarbeit angewiesen ist... :-) :-)

lg Thies
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Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 17.10.2005, 11:26

Zanabo(Pia) hat mir per eMail einen genialen Tip gegeben.

Ich habe mich immer gewundert, weshalb die Pferde vor den Fusstruppen mit ihren langen Stangen so scheuten. Und trotz Durchreiten durch den Stangenwald usw. sobald Bewegung reinkam, war es aus mit der Ruhe.

Schwertkampf mit zwei Reitern ist dagegen was den Pferdemut anlangt obereinfach.

Weglaufen - war ihr(Zanabos) Tip! Zuerst müssen die Fusstruppen weglaufen, bis die Pferde mutiger werden. That was it! Danke Pia... (**)

Jetzt können wir sogar mit Gebrüll gegen sie anrennen. War vorher absolut nicht machbar.

Je mehr ich den Schwertkampf zu Pferd praktiziere, leuchtet mir ein, weshalb früher hohe Schule geritten wurde. Zuerst muss das Pferd durchs Genick, fein am Zügel stehen und sauber mit den Beinen eingerahmt sein, dann treiben und so versuchen es in die Versammlung zu bekommen und jetzt ab in den Schwertkampf, sonst haust du nämlich dauernd daneben! Doch so gestellt reagiert es auf feine Hilfen, dreht und spurtet, geht rückwärts genauso wie du es brauchst, um den Gegner immer im Auge zu behalten und immer den korrekten Abstand zu ihm.

Weniger ausgebildete Pferde und Reiter werden wahrscheinlich mit langen Lanzen (ca 4 - 5m) gekämpft haben. Denn sie müssen nicht so nah an den Feind heran. Angriff und Rückzug war deren Devise. Ähnlich wie beim berittenen Bogenschiessen.

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zanabo
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Beitrag von zanabo » 17.10.2005, 11:52

Danke für das nette Lob.Ich hab am Wochenende so ähnlich trainiert: Eine Horde Kinder mit Poolnudeln waren das Fußvolk. Poolnudeln sind schön weich , falls es ein kleiner Krieger mal mit dem zuhauen übertreibt. :-)

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seltsam ,seltsam

Beitrag von gerdnix » 14.07.2006, 20:47

hatte heut abend noch ne situation,wo ich mich im nach hinein frag, soll ich vielleicht mehr auf mein pferd hören, was es mir sagen will.

war noch an der reithalle wing trainieren,hab dann flash auf sein wanderpaddok gestellt,(4 dünne stäbe,ein band, er ist da noch nie raus) und hab mit dem bogenschießen angefangen.irgendwann fing er an in meine richtung zu schauen und hat so gebrummelt wie ich es von der koppel kenn,wenn er runter will.hab 5 min. später aufgehört,angefangen die sachen wegzuräumen.als er nochmal so intessiv brummelt,bin ich grad in die halle rein,nicht mal ne minute.bin wieder raus und er kam mir mit fliegenden hufen endgegen,stöckle waren breit (alu hebt halt nicht).
was mich grad beschäftigt. versuchen pferde mit uns zu reden und hören wir nicht richtig zu ?
habt ihr auch so ne erfahrung gemacht,wo ihr denk sie wollen uns etwas direkt etwas mitteilen.

liebe grüße gerdnix

dschin
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es

Beitrag von dschin » 15.07.2006, 05:57

gibt seh kommunikative pferde. vor allem wenn man gemeinsam viel mit ihnen erlebt unterwegs bist wirst die sprache der pferde erkennen. ob verstehen ist ein anderes problem
in den letzten jahren hat sich eine gruppe der tierkommunikatoren/tiertlepathie herausgebildet und da hab ich persönlich sehr viel interssantes dabei erlebt.
also weiter zuhören

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