Geschwindigkeit der Pferde

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djingis
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Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von djingis » 01.07.2008, 14:52

Steppenreiter hat geschrieben:aber wird es dann wirklich klarer  ???

....liegt halt an meinem sch....job. da musst manchmal eben feilen und feilschen um jedes wort, damit ja kein miss(t)verständnis aufkommt...... 8) - aber ich hatte es schon gecheckt, was gemeint war.
nur die vorstellung, dass die langsamen schützen die schnellen abschießen ;D sorry, aber es ist so verdammt heiss hier und da kann man(n) schon mal auf blöde gedanken kommen..............werd´ mich bessern :-[
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Angela
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Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Angela » 01.07.2008, 15:26

Steppenreiter hat geschrieben:Und es gibt da einen Break Even, bei dem es sich nicht mehr lohnt schneller zu reiten, sondern langsamer um noch mehr Pfeile zu versenken. Ich vermute mal, dass das irgendwo zwischen 90 - 110 Punkten liegt.
Also Techniker voran... rechnet!


Bringt's das wirklich, oder ist das nur Zeitvertreib? Unser Sport ist kein Computerspiel bei dem nur die Einstellungen stimmen müssen, sondern hängt doch von zig Faktoren ab, kein Galopp gleicht dem anderen... Probieren geht über studieren, oder wie wir Engländer sagen "The proof of the pudding is auf the Bogenbahn"  ;D

Niels

Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Niels » 01.07.2008, 15:53

;D ;D ;D Da gebe ich Angela recht. Es ist kein eintöniges Computerspiel, bei denen man lediglich die Einstellungen richtig auswählen muss und darf  ;D ;D ;D

Das Maximum für den UW mit 7 sec.-Ritten ist ja im übrigen recht schnell errechnet. (9 x 9 Zeitpunkte und mit drei Volltreffern 12 Trefferpunkte = 21 Punkte pro Galopp = 189 Punkte). Legt man nun realistischere und immer noch kaum zu packende 6 Trefferpunkte pro Galopp zugrunde, landet man bei möglichen 135 Punkten.

Aber was solls? Dass der UW auf möglichst viele Schüsse angelegt ist, ist nicht wirklich neu. Und solange ich mich nicht mit der Überlegung plagen muss, ob ich langsam reite und 200 Punkte schieße oder ob ich durch schnelle Ritte in Kauf nehme, doch nur 100 Punkte zu schießen, kann ich mir doch den Luxus gönnen, je nach Pferd und Laune langsam oder schnell zu reiten. Das Ganze gilt natürlich immer unter der Voraussetzung, dass es sich immer um sichere Ritte auf Pferden handelt, die sowas relativ gelassen anbieten. Das ist eben der Vorteil, wenn man nach oben noch so viel Luft hat. Man darf noch Spass haben und die Vielfalt genießen, die einem dieser schöne Sport bieten kann. Irgendwie erahne ich jetzt auch immer mehr, warum es mich garnicht mehr so danach dürstet, da so ein Hochleistungsding für mich draus zu machen, bei dem es nur noch um permanente Leistungssteigerung und jedes Pünktchen in diesem UW geht. Leistungssteigerung ist zwar durchaus auch ganz nett - aber (für mich) eben nicht um jeden Preis.

Dennoch ist so eine Tabelle mal ganz interessant, um zu sehen, welche Geschwindigkeiten da so geritten werden. Die Frage wird einem ja doch gelegentlich gestellt und nun hat man wenigstens eine qualifizierte Antwort. Danke Daniel für die Arbeit.
Zuletzt geändert von Niels am 01.07.2008, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.

Steppenreiter

Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Steppenreiter » 01.07.2008, 16:24

Klar Angela und Niels, manchen verdreht es die Zeiger, wenn sie so viele Zahlen noch zusammenhalten sollen und vergleichen, andere haben Spaß daran und ziehen ihre Schlüsse draus.

Niels ich schätze mal so: Deine Überlegungen multipliziert mit dem von Angela erwähnten Unsicherheitsfaktor ergibt ungefähr 110 Punkte. Der Unsicherheitsfaktor wächst mit höherer Geschwindigkeit, sodass man  irgendwann vor der Entscheidung steht, wenn ich punkten will, geht das nur auf langsameren Pferden.

Für sich genommen ist eine Geschwindigkeitsbetrachtung aber irreführend, wie Asanika vollkommen richtig feststellt. Berittenes Bogenschiessen ist kein Rennsport.

Interessant finde ich aber eure Feststellungen, was den koreanischen Wettkampf angeht, dort scheint es ja so zu sein, dass eine höhere Grundgeschwindigkeit notwendig ist, will man nicht nur mitgemacht und seinen Spaß haben. 
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 01.07.2008, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.

Niels

Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Niels » 01.07.2008, 17:49

Gegen den puren Spass am Zahlenverdrehen ist ja auch gar nichts einzuwenden. Nur aufm Pferd sieht die Welt dann eben doch wieder ganz anders aus. Aber da sind wir uns ja auch einig.  ;) ;D ;D

daniel@chemnitz
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Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von daniel@chemnitz » 02.07.2008, 10:52

... So - nun war ich zu langsam beim Zahlen verdrehen ... Daher ist meine Antwort nicht mehr ganz auf der Höhe ...

Nein - ich will nicht die Höchstgeschwindigkeit der Pferde herausfinden ... Ich weiß ja, dass Yuma oder Baby lieber langsamer laufen sollten ... Und klar können alle Pferde schneller, wenn ich sie nur ordentlich treibe. Ich wollte nur mal zeigen, wie schnell wir eigentlich sind! (Und schnell meine ich auch so!)

Was den Break Even angeht - dazu hatte ich schon vor einiger Zeit mal was vorbereitet  8)

... Eine Kurvenschar und eine Tabelle mit mittleren Trefferzahlen und Zeiten ...

Dazu habe ich folgendes gemacht: Aus Zeit pro Pfeil und Rittzeit kann ich Pfeile pro Ritt ausrechnen (wobei ich den optimistischen Ansatz nutze). Wenn ich nun annehme, dass die Pfeile "gleichverteilt" geschossen werden, kann ich eine maximale Trefferpunktzahl pro Ritt errechnen.

Pfeile = Rittzeit / Pfeilzeit
Rittpunkte = (Pfeile/3)*4 + (Pfeile/3)*3 + (Pfeile/3)*5 + (16-Zeit) = Pfeile * 4 + (16-Rittzeit)

Ich will jetzt nicht die ganze Tabelle hier wiedergeben, aber ein paar Beispiele muss ich einfach anführen :)


Zeit/PfeilRittzeitTrefferpunkteRittpunkte
1 sec6 sec2434
1,461626
1,861222
1 sec16 sec6464
1,4164444
1,8163636
2,1163232
1 sec12 sec4852
1,4123640
1,8122832
2,1122428


Erläuterung:
Nach dem Wettschießen bei Tsa Wa Ke wissen wir:
  • Sehr gut ist 5 Pfeile in ca. 7 Sek. (1,4 Sekunden/Pfeil)
  • Machbar sind 5 Pfeile in ca. 8 Sek. (1,7 Sekunden/Pfeil)
Also interessiert uns alles zwischen 1 und 2 Sekunden ...

Setzen wir nun Tiger-Tobi :) mit 8 Pfeilen in knapp 15 Sek. (1,8 Sekundenn/Pfeil) auf verschiedene Pferde ...


RittzeitTrefferpunkteRittpunkte
61222
71625
81624
92027
102430
112429
122832
132831
143234
153237
163636

Ich betone nochmal: Alles Punkte pro Galopp !!!

Was wir daraus ablesen können - Schussfrequenz und Galoppzeit bedingen einander und bei gegebener Schussfrequenz ergeben sich zu bevorzugende Rittzeiten.

Ein "extrem Schütze", der in 6 Sekunden 6 Pfeile mittig trifft, kann geschlagen werden von:
  • gleich gut Schützen auf langsameren Pferden ;)
  • langsameren Schützen, die auf einem langsamen Pferd mehr Pfeile raus bekommen
Die Formel für letzteren Fall ist recht einfach: (Tritt/Tpfeil)*4+(16-Tritt) > 34

Interessanter und realistischer wird das ganze, wenn wir Gewichte mit ins Spiel bringen. Die einfache Formel vom Anfang wir dann zu:
Rittpunkte = (Pfeile/3)*Wvs + (Pfeile/3)*Wms + (Pfeile/3)*Whs + (16-Zeit)

Leider ist die Bestimmung der drei Gewichte nicht trivial :( Es gibt zahllose Möglichkeiten, so ein Gewicht auszudrücken.

Zwei habe ich mir gerade ausgedacht:
Anhand der Wertungstabelle kann ich die Mittelwerte für die 3 Scheiben bestimmen und einsetzen. Allerdings geht dabei der Bezug zur Geschwindigkeit verloren. Also könnte ich die Trefferzahl im Verhältnis zur Geschwindigkeit betrachten (in Abhängigkeit der Scheibe).

Nachdem ich mich für Version 1 über all meine Wettkämpfe entschieden habe, bin ich ernüchtert - ich sollte auf schnelle Pferde umsteigen, denn meine Ergebnisse sinken mit wachsender Rittzeit :(, da meine Trefferpunktzahl langsamer ansteigt, als die Zeitpunkte abnehmen.(Wvs=0,4889; Wms=0,9778; Whs=0,2444)
Wenn ich nur die Mittelwerte aus meinen 4 besten Wettkämpfen nehme, habe ich fast konstante Ergebnisse, mit leichten Vorteilen bei schnellen Pferden. (Wvs=0,8889; Wms=1,25; Whs=0,2778)

Erst wenn ein hinzugekommener Pfeil die Zeit, die ich dafür benötige, durch seine mittlere Punktzahl aufwiegt, lohnt sich langsameres Reiten. Für die hier getroffenen Vereinfachungen muss also gelten:
(Wvs+Wms+Whs)/3 > Tpfeil

Somit lässt sich ein "Break Even" nicht direkt bestimmen. Denn er hängt von der persönlichen Schussfrequenz und der erzielten Genauigkeit ab. Dabei hat Tsa Wa Ke in Grünberg eindrucksvoll bewiesen, dass die Genauigkeit nicht direkt mit der Geschwindigkeit korreliert.

Am Ende kann ich mich nur Niels anschließen ... Der Spaß steht im Vordergrund - nicht die Zahlen ;)
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Angela
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Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Angela » 02.07.2008, 11:32

Mach's doch nicht unnötig kompliziert Daniel...

E (Ergebnis)= R*S/P+N-(2)K*B/(Z*Kn)*X² 

Wobei:
R = Vor dem Wettkampf konsumierte Radlermenge
S = Anzahl der Schlafstunden
P = P***-Wetter-Komponente
N = Nocke kaputt
K = Kontaktlinse(n) vergessen
B = Laune des Pferdes (Bockrisiko)
Z = Seitenwind
Kn = Knapp-daneben-Phänomen
X = Schwein gehabt

Jetzt klarer?  ;D

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djingis
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Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von djingis » 02.07.2008, 13:36

ihr macht mich  f e d d i s c h !!!!!! ;D ;D ;D ;D ;D
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Shir Kahn

Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Shir Kahn » 02.07.2008, 15:01

Misch auch!!!!

Viele von uns machen das nicht wegen dem Publikum. Also zumindest ICH!
Es hört sich vielleicht für den ein oder anderen blöd an: Aber es passieren da Sachen beim Langsamen was für den der es gerade erlebt unbeschreiblich ist. Thats it!

Daniel WAU!!!!

Ich glaub ich fühle mich jetzt unter druck gesetzt :'(

Dann muß ich jetzt wohl aufhören zu blöffen. ;D
Ab jetzt mach ich ernst ;)

Gruß Tiger

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Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von daniel@chemnitz » 02.07.2008, 15:23

Muetze hat geschrieben:Irgendwann finden wir so einen Grund für die 18 sec.


Warum?  ???

Die Rechnung zeigt, dass ein schneller Reiter & Schütze auf 34*9=306! Punkte kommen kann ... und das ist _nicht_ das Maximum!
Und erst wenn unsere Trefferquote die Zeitpunkte aufwiegt, werden langsamere Ritte ergiebiger. Und dann müssen wir uns an die 16 Sek.-Marke ranarbeiten. Und dann - so in 15 Jahren? - kann der Rat (der dann alten und weisen Steppenreiter) neu entscheiden - basierend auf 20 Jahren Erfahrung!!!

Außerdem wollte ich nur mal darstellen, dass ich mir da schon Gedanken dazu gemacht habe ... und ich freu mich besonders über alternative Ansätze zur Berechnung!

DAKNE also an Angela  ;D (... Wo is das Radler-Smiley?)
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Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Angela » 02.07.2008, 20:54

daniel@chemnitz hat geschrieben:(... Wo is das Radler-Smiley?)


Bild

Shir Kahn

Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Shir Kahn » 03.07.2008, 09:45

Angela hat geschrieben:
daniel@chemnitz hat geschrieben:(... Wo is das Radler-Smiley?)


Bild


Hey das sind meine!!!! :o :o

Der eine Ißt mir die Haare vom Kopf ;D
Und jetzt saufen sie noch mein Radler ;D ;D

Steppenreiter

Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Steppenreiter » 03.07.2008, 13:17

Ich seh es so?

*SPIELVERDERBERMODUS AN *

....dieses Gründe sind:
R = Vor dem Wettkampf konsumierte Radlermenge
S = Anzahl der Schlafstunden
P = P***-Wetter-Komponente
N = Nocke kaputt
K = Kontaktlinse(n) vergessen
B = Laune des Pferdes (Bockrisiko)
Z = Seitenwind
Kn = Knapp-daneben-Phänomen
X = Schwein gehabt


beleibig erweiterbar und je mehr davon, umso mehr ein Zeichen für eine (gesunde) Lets have fun Mentalität.

Je weniger davon und umso eingrenzbarer die gelisteten Unbekannten und Kontinuität guter Ergebnisse, desto mehr Sportlermentalität und Erfolg.

*SPIELVERDERBERMODUS OFF*

daraus folgt = beständiger Erfolg  fußt auf einer den Umständen angepassten Strategie.

"Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert." (Gichin Funakoshi, Vater des modernen Karate)
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 03.07.2008, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von djingis » 03.07.2008, 17:24

Steppenreiter hat geschrieben: "Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert." (Gichin Funakoshi, Vater des modernen Karate)


kurz und knapp und treffend formuliert; besser geht´s nicht. = meine erinnerung an den grund meiner "leistung" in grünberg..........es war ein tag, an dem ich lediglich nicht gegen die mongolen verlieren wollte ;) und mir keine höchstpunkte auferlegt hatte (wäre nach der nacht und dem thüringischen bier eh´ vermessen gewesen) ;D
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Steppenreiter

Re: Geschwindigkeit der Pferde

Beitrag von Steppenreiter » 10.07.2008, 10:48

Ich kenne Herrn Funakoshi nicht persönlich, du wie mir scheint schon. Mir gefiel sein Zitat, das bei näherer Betrachtung allerdings etwas Karatelastig ist und auf das bB nur bedingt anwendbar, jedoch zu diesem Zeitpunkt, als mir das klar wurde, hatte ich es bereits gepostet und andere freuten sich darüber.

Also weshalb ihnen die Freude nehmen?

Was unser beider Ansichten, was Sportler und Hobbyisten angeht, so weichen sie tatsächlich voneinander ab.

das Beste

Steppenreiter
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 10.07.2008, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.

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