Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Fragen zu Ausrüstungsgegenständen wie Armschutz, Köcher, etc. Keine Fragen zum Armschutzbau, etc.
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Squid (✝)
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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Squid (✝) » 12.10.2008, 21:17

Na, das ist ja extrem gefickt eingeschädelt!!  ;D

Danke für die Info!
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

Old Sam
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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Old Sam » 08.12.2008, 20:23

Wie steht es hier eigentlich um den traditionellen Aspekt? Gab es früher Langbögen mit Bogenköcher oder ist das heute mehr eine praktische Mischung der Kulturen?
Wir sitzen alle in einem Boot - nur einige sitzen näher an der Kombüse.

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Karnickel
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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Karnickel » 08.12.2008, 22:29

Gute Schützen, die einen Bogenköcher verwenden, brauchen in der Regel nur einen Pfeil, sodaß sich das Set-up des Bogens nicht verändert, weil immer mit einem vollen BK - 1 Pfeil geschossen wird. Auch ist bei diesen Schützen zu beobachten, daß sie einen zweiten Köcher mitschleppen, in dem die Pfeile sind, die sie schießen, um eben das Set-up des Bogens durch entnommene Pfeile nicht zu verändern. Sonst hättest Du Recht, mit jedem entnommenem Pfeil verändert sich das Abschußverhalten des Bogens.


So einen Mist hab ich schon lange nicht mehr gelesen!

Ich kenne einige sehr gute LB Bogenschützen und habe sowas bei denen noch nie gesehen. Wenn sie einen zweiten oder auch mal dritten Pfeil brauchten, haben sie immer aus dem Bogenköcher nachgeladen. Und dann saß der zweite oder dritte!

Überleg doch mal was ein normaler (9 grain per #) Pfeil wiegt! Und das soll bei LB und auch RC so groß was verändern??

Ja, der Bogenköcher macht wohl den Bogen ruhiger. Ich weiß es nicht, ich benutze keinen. Aber das liegt daran, das mich das i.M. einfach optisch stört.

Wenn die Technik stimmt, braucht man keine Hilfsmittel!!

Und das mit dem Schußfenster und zielen .... Kopf an die Wand schlagen

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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Hunnenbogen » 08.12.2008, 22:48

Karnickel, danke. Ich wollte es selber nicht aussprechen...

Klar ist, dass durch einen Bogenköcher der Bogen stabiler in der Hand liegt.

Ich benutze seit langem einen Bogenköcher, und schieße manchmal diesen auch "leer". Was ich nicht bemerkt habe, war dass sich das Verhalten des Bogens so drastisch verändert hätte, dass ich gar nicht mehr getroffen habe.
Der Köcher an sich hat ja auch noch Gewicht. Und die "Erfahrung" mit einem marginal leichter gewordenen Köcher zu schießen, schleicht sich ein. Instinktiv halt.

Der Seitenköcher mit den zusätzlichen Pfeilen wird eigentlich nur deswegen mitgenommen, weil man halt nur etwa sechs bis acht Pfeile in dem Bogenköcher hat, und man leider doch manchmal Ersatzpfeile braucht...
Hat mit "Set Up" des Bogenköchers wirklich nichts zu tun.

Dass man mit einem Bogenköcher Entfernungen schätzen könne, halte ich auch für völligen Unsinn. Der Köcher ist ja auf der anderen Seite des Bogens als der Pfeil. Man sieht ihn nicht. Und die Pfeile auch nicht. Das ist so. Zumindest sehe ich ihn nicht, aber ich habe auch keine Stielaugen.

Prinzipiell halte ich aber einen Bogenköcher an einem traditionellen Langbogen für extrem unstylisch. Deswegen schieße ich auch Jagdrecurve  ;)

Adios!
Zuletzt geändert von Hunnenbogen am 08.12.2008, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Squid (✝) » 08.12.2008, 23:05

Dazu vermag ich nix zu sagen.

Aber zur historischen Frage: Von Bogenköchern zu Zeiten, als der Bogen übliche Kriegs- oder Jagdwaffe war, habe ich noch nie gehört / gelesen.

Etwas vergleichbares kenne ich nur von den Bogenreitern: Die halten mehrere Pfeile in der Bogenhand zusammen mit dem Bogen und erreichen damit ihre hohe Feuergeschwindigkeit. Das war mutmaßlich auch anno damals möglich und üblich.
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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Brucky » 08.12.2008, 23:40

@Karnickel:
nur wenn Du etwas nicht kennst ist das noch lange kein "Mist"

bei uns in der Region dieht man das sehr oft, das zuerst die Pfeile aus dem Seiten oder Rückenköcher verwendet werden
(viele Köcher für LB fassen ja nur 4 Pfeile)
auch von Schützen, die reproduzierbar bei einer 28er Runde gut jenseits der 500 Punkte liegen ;)

das sehr gute Schützen dann auch noch mit dem 2. od. 3. Pfeil treffen, wenn sie dem Bogenköcher entnommen werden wird niemand bestreiten wollen
Das Setup des Bogens verändert man auf jeden Fall, ob das dann eine große Rolle spielt steht wiederum auf einem andern Blatt...

@ Squid: so ein BK sieht recht schick aus, ausserdem finde ich es sehr praktisch :
Pfeile sind alle dabei,
man sieht sofort wenn einer fehlt,
Armschutz und Schießhadschuh werden bei nichtgebrauch unverlierbar an den Pfeilen befestigt
und im Kopfende unter der Ethafoameinlage ist die eingeschossene Ersatzsehne
Der Bogen liegt nach dem Schuss spürbar ruhiger in der Hand
das erte mal BK war eine echte Offenbarung
Das ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile

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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Karnickel » 09.12.2008, 10:56

bei uns in der Region dieht man das sehr oft, das zuerst die Pfeile aus dem Seiten oder Rückenköcher verwendet werden
(viele Köcher für LB fassen ja nur 4 Pfeile)
auch von Schützen, die reproduzierbar bei einer 28er Runde gut jenseits der 500 Punkte liegen


1. Von welcher Region sprichst du denn?

2. Von welcher Runde? 3D oder Scheibe und bei welcher Wertung?
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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Trinitatis » 09.12.2008, 13:46

Aaaalso...

Ich bin derjenige LB Schütze der in RV wie Esterban schon gesagt hat mit Bogenköcher und Alus unterwegs war... Und ja, ich wurde in die BHR Klasse gesteckt--> War mir sch.. egal, ich wollte meinen Spaß haben und ende...

Ich mag den Bogenköcher erstmal weil ich ihn selber gebastelt habe, zum zweiten weil ich kein weiteres Gebamsel mit mir rumschleppen muss wie Rücken, Seiten oder sonnst was Köcher. In meinen Bogenköcher passen 8 Pfeile rein, damit gewährleiste ich mir, dass ich genug Pfeile dabei habe um ein normales 28 Scheiben Turnier zu überstehen ohne dass mir die pfeile ausgehen, auch wenn mal 2 Tiere von einem Pflock beschossen werden müssen und ich vieleicht schon einen kaputten Pfeil habe. Meine Beobachtungen mit dem Bogenköcher: Ob der Bogen wirklich ruhiger wird mag ich mal anzweifeln, der Bogen wird schwerer, das ohne Zweifel, aber ob etwas schwereres unbedingt ruhiger gehalten werden kann ist bestimmt individuell für den Schützen... Im Lupi Schützenverein gibt es auch Gewichte die man anschrauben kann um die Lupi schwerer zu machen, wenn ich die Teile ran schraube muss ich so viel Kraft aufwenden dass ich die Lupi nicht mehr ruhig halten kann, also drum muss mehr gewicht nicht besser sein. Zum zweiten ist der Bogenköcher beim RH Schützen auf der rechten Seite, und nicht Mittig am Bogen angebracht, dadurch dass ich meinen Bogen sehr sehr leicht greife, draht es mir den Bogen nach dem Abschuss mach rechts weg, da rechts ein gewicht dran ist, das muss man auch erst mal in den Griff bekommen...
Warum ich mit Alus unterwegs war: Weil sie länger halten als Holzpfeile ganz einfach darum... Ich kann mit den Alus kein besseres Trefferbild ausmachen als mit meinen Holzpfeilen, aber eine wesentlich höhere lebensdauer !!!

Alles in allem, Wer schießt um bei Wettkämpfen die nach Nationalen oder Internationalen Ordnung gegeben sind erster zu werden muss ich an die regeln halten. Wer auf Turnieren schießt bei denen der Faktor Spaß etc. im Vordergrund steht und es so beknackte Regeln nicht gibt der darf mit dem LB auch einen Bogenköcher und Alus schießen...

PS: Ich versteh die regeln der FITA, DSB, DSBV etc auch nicht, denn die regeln gelten für alle die die jeweilige Disziplin schießen, also kann es jeder machen, muss er aber nicht, und wer die Möglichkeiten nicht ausnutzt ist selber schuld...

LG Dani
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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Brucky » 10.12.2008, 22:55

mit Region meinte ich das südliche Bayern östlich von München sowie das angrenzende Östereich

Wertung : normale 3D Runden mit 20/16 14/10 u. 8/4
bei Kill oder Hunterunden sieht dann nicht wesentlich schlechter aus

btw, ich persönlich bin der meinung wenn ich einen BK benutze, dann baller ich den auch leer (naja, fast)
und schleppe nicht noch extra "Munition" mit
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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Karnickel » 11.12.2008, 10:47

In der Region habe ich noch keine Turniere mitgemacht, da kann ich nichts zu sagen. Und stimmt, ich kann nur von den Leuten reden, die ich kenne und wo ich weiß, das sie BK benützen. Und egal ob RC oder LB, keiner von denen füllt aus einem extra Köcher auf. Die meisten haben gar keinen dabei.

edit: darum halte ich die Behauptung, das der BK eine so große Hilfe beim Treffen ist, weiter für Unsinn. Und über 500 Pkt. bei 28 Zielen mit dem LB? Und dann BK und vielleicht Carbonpfeile? Dann schießen die sowieso meist in der BHR Klasse. Also ich weiß nicht.
Zuletzt geändert von Karnickel am 11.12.2008, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist ein Bogenkoecher am Langbogen ein unerlaubtes Hilfsmittel ?

Beitrag von Alzwolf » 11.12.2008, 12:27

Also mein Bogenköcher nimmt 6 Pfeile auf und ist an einem Langbogen befestigt. Ich habe ihn, weil nicht so viel mitschleppen muß und mich auch dadurch zwinge ordentlich zu zielen und zu schießen. Auch kann ich mich mit dem Bogenköcher durch dick und dünn bewegen, wob ein Rücken- oder Seitenköcher hinderlich sein würde.

Weniger ist mehr!
Sie können unser Leben nehmen.
Sie können aber nicht unsere Ehre und Freiheit nehmen!
Til Valhall!

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