1. Zwei oder drei Sehnenbeläge in einem Arbeitssgang:
Vorteile: Bessere Bindung der Sehnen zu einander. Der Belag arbeitet komplett als Einheit beim Trocknen und damit Rückstellen des Wurfarms.
Nachteil: Man sieht Unebenheiten schlecht bzw. erst nach dem Trocknen des gesamten Pakets und muss dann nachbessern.
2. Jeder Belag in einem Arbeitsgang für sich:
Vorteile: Der Bogenbauer ist nicht so gestresst, sondern kann sich auf eine kurze, aber präzise Session einstellen. Unebenheiten können beim zweiten Belag bequem erkannt und ausgeglichen werden.
Nachteile: Mehrarbeit durch Herstellen einer guten Verbindung zum ersten Belag (aufrauhehn, wärmen etc.).
Grundsätzlich haben beide Methoden ihre Vorteile. Ich ziehe Methode 2 vor, da ich einfach relativ schnell die Lust verliere am ewigen Sehnenklopfen, zupfen, wässern, sortieren, schmieren, kleben, pappen, pappen, pappen....
ach ja, was noch: pappen!

Ich hatte es schon in einem der anderen Kompositbau-Threads gepostet: In der TBB steht die Angabe 25 % der Gesamttdicke des Wurfarms im biegenden Bereich und das ist m. E. ein guter Wert. Ich hatte immer als Faustformel gesagt: 4 mm Holz, 3 mm Horn und 3 mm Sehnenbelag; das kommt für einen schweren Bogen über 50 lb gut hin.