Mein Holmegaard

Themen zum Bogenbau
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo »

@Rabe: Nein, wir haben fast gleichzeitig gepostet und haben aneinander vorbei geredet. Ich bezog mich auf CALLAHANs Replika. Deine Zeichnung ist klar, danke!
Mir wurde noch nicht genügend über diesen griffnahen Tiller diskutiert, daher zur Verdeutlichung nochmals die Bilder aus der TBB, CALLAHANs Replika mit wenig und mit 24"-Auszug.

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Archiv
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Beitrag von Archiv »

Hallo Jo,
ich glaube, daß die Bilder nicht ganz zusammen gehören. Die beiden oberen zeigen einen Bogen mit 52 Zoll Länge und einem max Auszug von 25 Zoll bei welchem das Holmegaard Design ins Extrem gebracht wurde. Das untere Bild zeigt Callahan's replica (62 Zoll lang, max Auszug 28 Zoll). Bei der Replica sind die Tips nicht so ausgeprägt spitz (siehe Foto der Replica auf S.45 TBBIII).

Wo du natürllich recht hast, ist daß die Bögen gleich getillert werden sollten (Griffnahe Biegung). Diese Griffnahe biegung bei einem entsprechenden Wurfarmquerschnitt (sehr breit und möglichst rechteckig) minimiert das Stringfollow. Außerdem wird der Bogen recht schnell mit den leichten Tips (zumindest mit leichten Pfeilen). Alles in allem ein ausgeklügeltes und wirkugsvolles Design um einen schnellen Bogen zu erhalten, wobei das Tillern nicht so einfach ist. Zu viel Zuggewicht sollte der Bogen auch nicht haben, damit der Handschock erträglich bleibt (es sei denn, man ist bereit, seine Giffweise umzuändern).
komposti
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holmegaard-tiller

Beitrag von komposti »

moin, ihr holmegaard-interrssierten,
auch ich verfolge dieses thema aus interresse und eigennutz.
anscheinend sind viele dinge noch nicht geklärt.
um meinen erfahrungssenf beizusteuern nun dieser kommentar von mir.
aufgrund des relativ kurzen biegebereiches der arme, was die schulter(n) nahelegen können, habe ich den biegebereich bis zum beginn der verjüngung zum griff gelegt, um möglichtst viel holz arbeiten zu lassen.
das war in meinen 2 fällen falsch, denn es hoben sich stellenweise genau dort an der außenseite der arme am rücken die jahresringe ab.
er droht zu brechen.
meine lehre daraus:
der bereich der biegung beginnt erst einige cm hinter dem anfang des armes über dem griff.
so extrem, wie ravenheard es in seiner zeichnung (anderer grund), würde ich den tiller nicht mehr beginnen lassen.
darin bin ich jetzt mit ihm einig.
der griff muß bis über den anfang der wurfarme steif bleiben.
jeder vorteil wird mit einem nachteil erkauft.
Dustybaer
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Falls es jemanden interessiert

Beitrag von Dustybaer »

Die Bilder vom Lehrgang bei Juergen Jumkmanns sind endlich da

Dabei ist der Holmegaard enstanden. Was fuer ein Spass (ausser dem Muskelkater an den folgenden Tagen). Ich werde den Holmegaard unveraendert mit nach Neubrunn bringen, ihn aber spaeter nachtilllern und fuer meine Tochter anpassen.
Bis bald

Marius


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Steini
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Beitrag von Steini »

Und ob mich das interessiert! Wie schon gesagt, den möchte ich mir unbedingt anschauen.

Wenn ich Jürgen Junkmanns Erklärung beim Bogenbauen richtig im Kopf habe (meiner ist zwar ein alamannischer Langbogen, aber das auffällige Design wurde angesprochen), vermutete er hinter dem Holmegaard ein Verzicht auf mitbiegendes Holz zu Gunsten von leichteren und damit schnelleren WA-Enden. Seiner Meinung nach hat sich aber in Summe kein wesentlicher Vorteil gegenüber den konventionelleren Lösungen ergeben.

Steini
Broken Arrow
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Moderates Design

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Hab heute den sonnigen Faulhenztag genutzt und mit nen Wunsch erfüllt.
Ich wollte immer schon mal einen Holmegaard bauen.
TATAAA Hier isser;-)
Bild
Hat Spass gemacht ihn zu bauen besonders wegen des Anspruchsvollen Tiller innerhalb von zwei verschiedenen Querschnitten.

Zu den fakten

Länge entspannt :68"
Länge gespannt : 66"
Zugkraft@29" :ca.50#
WA Breite in der Mitte 3,8cm
Breite an den Tips :1cm

Verwendetes Material: Hickory

Der Bogen ist recht schnell unterwegs und macht einfach Spass.
Ich hab die WA etwas schmaler gemacht, weil ich die Viecher nicht umblasen wollte;-)

So nun genug geschwatzt, hier noch ein paar Bilder:
Bild Bild Bild Bild

Nun können die Mammuts kommen

;-)

BA
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Sahne!

Beitrag von Archiv »

Sehr schöner Prügel. An dem Tiller hat bestimmt nicht einmal Rabe etwas auszusetzen:)

Sieht auf dem einen Bild wie Ulme aus; stimmt das? Wäre ja dann richtig doppel-A...

Schade, dass mein Holme nicht fertig werden will...
Broken Arrow
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Danke

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Sorry hatte vergessen das elementarste zu Posten: DAS IST HICKORY
Mea Culpa
Hab schon editiert.

BA
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Beitrag von Archiv »

@BA: schönes Ding, Dein Holmegaard - ich hätte die Schultern - wie bei meinem - etwas weicher auslaufen lassen; vielleicht täuscht aber auch das Photo...

Daß ich es letztes Wochenende nicht geschafft habe, tut mir Leid; ich hab' einfach zuviel um die Ohren in letzter Zeit.

hraban
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200 Schuss

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Heute war ich mit "Holmi" in Marsberg.
Definitiv haben "Ihm" die 35°C nicht so viel ausgemacht wie mir:)
Nun hat er seine ersten 200 Pfeile fliegen lassen dürfen und entgegen meiner Befürchtung ist der SF bei 1,5" geblieben.

Wie schon gepostet ist er recht schnell.

@Hraban Da die WA nicht wie beim original Holmegaard 5cm breit sind, musste ich hier Kompromisse eingehen.
Da die Tips ja nur nen knappen Zentimeter haben sieht der Übergang optisch halt nicht so aus wie ich es gern gehabt hätte. (hätte dann so ausgesehen wie ein ordinärer Flatbow ;D

Ach ja das eigentliche Bogengewicht hatte ich fast vergessen:560gr incl. Sehne und Fellgriff
(Einer meiner Esche ELBS wiegt bei 30 cm Länge mehr 700gr incl Sehne und Griffwicklung)nur mal so zum Vergleich)

BA
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magenta
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mammutjäger

Beitrag von magenta »

Kannst Du zur Wurfarmbreite und -stärke noch ein paar Angaben reinstellen?
Und noch ne Frage: auf dem Foto mit dem Fellgriff sieht man zwei unterschiedliche Holzfarben - würde mich bei dem Faserverlauf echt wundern, aber - ist das Splint- und Kernholz?

Klaus
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WA Stärke

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Die WA Stärke ist ca.1,5cm ca durchgehend.
Die Maserung ist für Hickory typisch und ist unabhängig vom Splint oder Kernholz.

Hickory so kann man unzweifelhaft sagen, ist ein für den Bogenbau wohl das fehlerverzeihenzde (komisches Wort) Holz.


BA
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Vielfachantwort

Beitrag von Dustybaer »

@ Steini

so ähnlich habe ich es auch verstanden. daher die griffnahe Biegung im Gegensatz zum heute üblichen Tiller. Siehe auch Snake-Jo's Bilder am Anfang der Seite.

@ Johnny Winter

Rabe wird wohl nichts auszusetzen haben aber vielleicht Snake-Jo? Lies mal die Diskussion am Anfang des Threads:-)

@ Broken Arrow

Ich muss Dir Recht geben: Mit Hickory zu arbeiten ist einfach toll (besonders wenn man Anfänger ist, wie ich).

Der Bogen sieht einfach toll aus, ABER, wie schon vorher im Thread erwähnt, sollte er mehr in Griffnähe biegen (wenn ich den Rest des Threads richtig verstanden habe).

Vorschlag: Kannst Du einen weiteren Holmegaard mit identischen Maßen, aber dem anderen Tiller bauen? Dann könnte man die Effizienz des Tillers (und nicht des Designs) direkt vergleichen. Ich glaube das wäre sehr interessant.
Bis bald

Marius


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Nachbau

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Jo das wär mal ne interessante Sache.
Werd mich wenn einige andere Projekte erledigt sind und der Urlaub vorbei ist mal der Sache annehmen.
Ich könnte mir vorstellen, dass er ,wenn er im Griff zusehr biegt, bei einem Zuggewicht von mehr als 50# tierisch Handschock abliefert.
Im moment kann ich den Ansatz einer Biegung im Griffbereich schon spüren.

Mehr und das Original dann in Neubrunn.:)

BA
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jetzt auch meiner

Beitrag von Archiv »

für den staubigen Bassisten:D :
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Zu den Daten:

Hickory
40# @ 28"
Stringfollow: <28mm

Baujahr: Herbst 2002

Gesamtlänge von Tip zu Tip: 1800mm
Breite: 45mm (hinter Griff), 18mm (Tip)

Grifflänge: 100mm
Griffbreite: 27mm
Griffstärke: 28mm

Wurfarmstärke: 16mm (hinter Griff), 11mm (Tip)

Der Tiller zeigt den Bogen bei 20" Auszug - einen höheren wollte ich ihm bei der Dauerbelastung des Photographierens nicht zumuten.

hraban
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