Danke für deine Ausführung. So sehe ich das im Großen und Ganzen auch.
So sieht's aus.Deine Pfeile würden nun sicher keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, aber sie sind funtkional, die Wicklungen halten, die Federn sind ordentlich aufgeklebt. Darauf kommt es ja an. Ich denke, Pfeile die in der Schlacht gebraucht wurden, waren auch alles Andere als auf Schönheit gebaut. Sie mussten ja nur vernünftig fliegen, möglichst weit, und möglichst tödlich sein. Mehr nicht.
Ich möchte noch kurz etwas zu meiner Motivation sagen, die Pfeile auf diese Weise herzustellen.
Erstens wollte ich soweit wie möglich Naturmaterialien benutzen. Zweimal habe ich dagegen verstoßen. Ich habe das Horninsert und die Spitze mit Epoxy geklebt. Das erstere wegen meiner handwerklichen Ungeschicklichkeit, saubere Schlitze zu sägen und das Horn entsprechend zu verarbeiten, letzteres weil mir keine zuverlässige Alternative bekannt war und ich die Pfeile auch alltäglich schießen wollte, ohne mir Sorgen über die teuren Spitzen zu machen.
Zweitens sollte der Pfeil gewisse historische Vorgaben erfüllen. Da es damals wohl kein Befiederungsgerät gab, wollte ich die Pfeile anders anbringen. Dies geht vermutlich auf mehrere Weisen. Ich habe mich für das alleinige Wickeln entschieden. Das hält durchaus ähnlich gut wie geklebt. Die Wicklung wurde dann gegen Verschleiß mit dieser Schicht bedeckt, die zudem ein historisches Vorbild hat, auch wenn es da Abweichungen geben mag. Der Verschleiß der Wicklung ist nämlich bei solch "schlecht" abgestimmten Pfeilen größer als bei genau ausgespineten.
Zu erwähnen ist auch noch, dass in jedem Pfeil mindestens 3 Stunden Arbeit stecken, von den Rohmaterialien zum fertigen Pfeil...
Ich bin froh, dass jetzt in zwei Threads das Thema "Spitzenbefestigung" angerissen wurde. Das beschäftigt mich auch schon seit geraumer Zeit. @Heiner hat sehr schön gezeigt, dass es geht.
Leider sind solche Tests recht zeitaufwändig. Außerdem besteht die Chance auf Spitzenverlust. Das schreckt natürlich immer zurück...