Die oben abgebildeten drei Billets sind aus einem absolut geradem Stück herausgearbeitet worden. Wichtig auch hier: Erst spalten, um den Faserverlauf zu erkennen, dann sägen.
[red]Der schnelle Weg[/red]
...ist eine Kombination aus Fertigstellen des Bogens, Trocknen des Holzes und Rückspannung halten. Es beginnt mit dem Heraussägen der Billets und endet mit dem fertigen Bogen an der Wand, unter Rückspannung natürlich.
Mit dem Herunterarbeiten des Holzes wird das Trocknungsvolumen des Holzes kleiner; der Trocknungsvorgang verläuft schneller – für den Bogenbauer. Das Holz selbst trocknet erst mal gleich schnell pro Holztiefe, es ist aber weniger Volumen und weniger Querschnitt vorhanden, dadurch vergeht weniger Zeit beim Trocknen des Billets als beim ganzen Stamm. Gleichzeitig verringert sich die innere Spannung im Holz: Verwerfungen werden minimiert, Rissbildung ebenfalls. Man muss ( MUSS) dies aber unterstützen durch:
Schonende Trocknung (kühl, luftig)
Versiegelung von Problemstellen (Enden, Astlöcher, Kernholzzentrum längs)
(Rück-) Spannung
ständige Beobachtung des Trocknungsvorgangs
Voraussetzungen sind: astfreies Holz, kein Drehwuchs, junger Stamm, kein Druck- oder Zugholz.
Wer einmal einen ganzen Stamm Pflaumenholz über die Jahre (Jahrzehnte) hat trocknen lassen, wird dies nie wieder tun. Äußerlich intakt, nach Heruntersägen der Rinde: Wurm- und Larvenlöcher ohne Ende, Rissbildung bis ins Zentrum - Feuerholz.
![Cheesy :D](./images/smilies/cheesy.gif)