Meine Erfahrung beim Spalten ist folgende:
Der Riss läuft immer zur schwächeren Seite. Das kann man zum Beispiel beim Spalten von Federkielen beobachten. Wenn der Spalt von der Mitte wegläuft, biege ich die dickere Seite stärker. So kommt der Spalt wieder in die Mitte zurück.
Schindelmacher verwenden deshalb ein Spaltmesser mit rechtwinklig angesetztem Griff, mit dem sie den Druck auf die astärkere Seite geben können.
Bei Keilen funktioniert das nicht, weil die den Druck gleichmässig verteilen. Die dichter gewachsene Seite (Windseite, Hangseite etc) bietet mehr Widerstand und der Spalt verläuft.
Ich glaube, "klaus1962" hat mal sowas in gross gebaut mit einem 2 m langen Stahlrohr als Hebel.
Damit kann man den Spaltverlauf steuern.
Und das von oben nach unten spalten gilt meiner Erfahrung nach für den ersten Stammabschnitt direkt nach der Wurzel. Vermutlich weil hier am unteren Ende die Fasern noch etwas wirr laufen und sich kein sauberer Spalt ergibt. Bei den darauf folgenden Stammabschnitten war es egal, wo ich den Keil ansetzte. Die Stämme liessen sich immer sauber spalten.
Problem beim Spalten!?
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Re: Problem beim Spalten!?
Sei's drum.gervase hat geschrieben: Und das von oben nach unten spalten gilt meiner Erfahrung nach für den ersten Stammabschnitt direkt nach der Wurzel.
Aber wenn es eine Methode gibt, die in dem von Dir beschriebenen Fall nützt und in allen anderen Fällen nichts schadet, dann wäre diese Methode für mich das Mittel der Wahl.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.
Re: Problem beim Spalten!?
Meine Erfahrung bezieht sich auf 5-6 cbm Bogenholz pro Jahr, das ich spalte. Nicht nur ein paar Stämmchen.
Da sind doch gewisse Tendenzen erkennbar
Da sind doch gewisse Tendenzen erkennbar