Blacksmith’s *Phoebe* Yew Ladys Bow 42#@29″

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
Benutzeravatar
Jodocus
Full Member
Full Member
Beiträge: 144
Registriert: 19.08.2012, 19:18

Re: Blacksmith’s *Phoebe* Yew Ladys Bow 42#@29″

Beitrag von Jodocus »

Wunderbare Nocken, herrliches Holz. Da wird sich eine Lady freuen. :-*
Benutzeravatar
killerkarpfen
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2855
Registriert: 06.02.2005, 17:15
Hat Dank erhalten: 1 Mal

Re: Blacksmith’s *Phoebe* Yew Ladys Bow 42#@29″

Beitrag von killerkarpfen »

Wilfrid hat geschrieben:hmm, hübsch gemacht, vorallem die Nocken.
Nur 42#@29" bei 73" Gesamtlänge ist wohl ein wenig zwangsweise overbuilt. 15" länger als der Auszug von 29", sind denn mal so die Hälfte des Auszugs mehr an Länge. Da fragt man sich, ob ein anderes Holz nicht besser gewesen wäre, oder ein anderes Design, mit deutlich höherem "Griffbereich", nicht soo mitbiegend.
Denn so ist er ja doch schon was in Richtung "flatternder Spargel"...
Ein interessanter Ansatz, ist mir allerdings neu. Gibt es, oder hast Du zu diesem Verhältnis mehr, oder weiterführende Informationen?
von Wilfrid » Do 26. Dez 2013, 15:42
naja, wenn Du einen "weichen" Wa. bauen mußt und baust überlang, kann es passieren, das die Wa nicht gleichmäßig "durchziehen", sondern schon im Abschuß sich unregelmäßig bewegen,und das auch je nach Ablaß nicht immer gleich, die Sehne bewegt sich dadurch nicht auf einer Gerade in eine Richtung, vorzugsweise nach vorn, sondern in einer nicht reproduzierbaren S-Kurve, wodurch der Pfeil dann eben mal nach links oder rechts fliegt. Weiterhin ist ja das Wa -Gewicht gering gegen die Geschwindigkeit, und die entsprechenden Widerstandsmomente recht klein, so daß die Luft ein übriges tut, wie bei einem Grasblatt im Wind.(Die Wa machen beim Abschuß so was wie Wuuha)
Nach dem Abschuß "wabbelt" der Bogen dann wie so ein Gymnastikstab, wenn Du Pech hast. Hast Du jetzt eine zu schwere Sehne drauf, die auch noch wegen des Eigengewichts richtig schön nachschwabbelt /die hat ja schon während des Abschußes genug Zeit, auch noch in sich mit der ersten , zweiten Oberschwingung zu schwingen, reitet Dein Pfeil auch noch.

Nicht nur, das Du schlechter triffst, so einen Bogen zu halten, ist doch unangenehm. Das "nachvibrieren" ist ja nicht das Schlimme, das sind die Verdrehungen beim Abschuß und die Wellen in den Bogenarmen während des Schusses
Jedenfalls, hier bei diesem Bogen scheint nix mit "rumturnen" der Tips.
Hier stellen sich die gleichen Fragen.
Dass der Luftwiderstand einen breiten, flachen und schwachen Recurve zum schwabbeln bringen kann, kann ich mir irgend wie noch vorstellen. Das kenne ich vom Angeln her, dieses Prinzip wird mit dieser Tauchschaufel bei einem Wobbler angewandt. Aber bei einem ELB mit vergleichsweise schmalen Wurfarmen...Der dazu mit seiner im hiesigen Beispiel doch überlangen Wurfarmen eher träge sein müsste, bietet sich doch kaum Angriffsfläche.
Warum soll sich ein anderes Holz dann noch besser eignen, oder dem entgegenwirken.

Übrigens ein sehr schöner Bogen. Ganz persönlich finde ich ihn auch etwas lang im Vergleich zum Zuggewicht. Dieser excellente Stave mag somit zu seinen Möglichkeiten überdimensioniert sein. Dass Du Blacksmith Bögen bauen kannst wissen wir, also wird das Design seine Gründe haben.
Benutzeravatar
Wilfrid (✝)
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 6165
Registriert: 04.06.2007, 16:16
Hat Dank erhalten: 1 Mal

Re: Blacksmith’s *Phoebe* Yew Ladys Bow 42#@29″

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Nö, warum sollte der jetzt träge sein???
Dieser Bogen ist eben das , was ein Bogen sein soll. Grenzwertig gebaut. Allerdings nicht max. Zuggewicht auf minimale Länge, sondern bequemes Schießverhalten mit gefordertem Zuggewicht und Design.Sry, falsche Ausdrücke: "Grenzwertig nach unten".
Weniger Länge gibt eben einen unangenehmen Sehnenwinkel an der Hand, weniger Zuggewicht hätte ev. schon einen unruhigen Bogen gegeben ,-oder nen zu dünnen-, usw.
Es gibt schließlich nicht nur Grenzen nach oben, sondern auch nach unten.
Benutzeravatar
Blacksmith77K
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 6025
Registriert: 17.09.2010, 22:55
Hat Dank erhalten: 1 Mal

Re: Blacksmith’s *Phoebe* Yew Ladys Bow 42#@29″

Beitrag von Blacksmith77K »

Stop mal hier:

Der Bogen ist weder grenzwertig nach oben, noch grenzwertig nach unten. Bei 29,5" Auszug steht die Sehne im Winkel von knapp 78°.

Fakt ist, dass mit steigender Druckfestigkeit die Drucktoleranz im Holz abnimmt. Wenn man ein hartes, dazu noch reflexes Stück Eibe biegt, begrenzt sich die Auszugslänge im Verhältnis zur Bogenlänge.

Oder noch einfacher erklärt: sehr hartes und rückstellfreudiges Eibekernholz neigt dazu, sich den eigenen Splint zu zerreißen.

Ein zähes Stück Esche lässt sich bei dieser Länge auf fast 34" Auszug bringen, eine schnelle harte Eibe halt eben nicht. Unterschiede finden sich dann im Pfeilwurf...
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...
Benutzeravatar
killerkarpfen
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2855
Registriert: 06.02.2005, 17:15
Hat Dank erhalten: 1 Mal

Re: Blacksmith’s *Phoebe* Yew Ladys Bow 42#@29″

Beitrag von killerkarpfen »

Eben dieser Meinung bin ich auch.

Träger meinte ich in Bezug auf Wilfrieds Theorie. Wenn ich das richtig verstanden habe, bilden sich durch den vorschnellenden Wurfarm Luftwirbel die diesen zum "schwabbeln" oder flattern bringen. ..."wie bei einem Grasblatt im Wind".
Bei zunehmender Geschwindigkeit vergrössert sich der Luftwiderstand im Quadrat (Schulwissen).
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses physikalische Phänomen, bei den auftretenden Abschussgeschwindigkeiten der Wurfarmbewegung und den vorhandenen Wind-Angriffsflächen einen Einfluss hat.

Weiter oben beschreibt Wilfried, dass die weichen Wurfarme "nicht gleichmäßig "durchziehen", sondern schon im Abschuß sich unregelmäßig bewegen"... die Sehne beim vorschnellen eine "nicht reproduzierbare S-Kurve" annimmt, anstatt einer Geraden.
Nach dem Abschuß "wabbelt" der Bogen dann wie so ein Gymnastikstab, wenn Du Pech hast. Hast Du jetzt eine zu schwere Sehne drauf, die auch noch wegen des Eigengewichts richtig schön nachschwabbelt /die hat ja schon während des Abschußes genug Zeit, auch noch in sich mit der ersten , zweiten Oberschwingung zu schwingen, reitet Dein Pfeil auch noch.
Diese Gedanken finde ich interessant. Zugegeben ich kann sie verstehen, in diesem Zusammenhang aber nicht einordnen.
Dazu würde mich etwas mehr Erklärung interessieren. :o
Antworten

Zurück zu „Präsentationen“