Tabak Virginia "homegrown"

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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Mandos » 04.09.2014, 14:20

Naja, ist auch nicht sooo wichtig.

Hier ist die aktuelle Maßnahme gegen den scharfen Abgang.
3 mal eine Stunde bei 80 °C im feuchten Zustand und im Einmachglas.
Dazwischen abkühlen und umschichten und danach trocknen (wahrscheinlich bei 50 °C im Ofen).
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IMG_3171.JPG

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Mandos
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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Mandos » 18.09.2014, 14:31

Zufällig noch jemand Interesse an reifen Blättern, die er/sie selbst trocknen will?

Oder auch an trockenen Blättern (müsste ich dann noch ernten), die dann noch weiterverarbeitet (soßiert) werden müssen?

Samen werden jetzt auch reif.

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Snake-Jo
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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Snake-Jo » 18.09.2014, 14:49

Hallo Mandos,
was macht denn der scharfe Abgang? Nochmals geraucht?

Ich habe gelesen, dass eine Langzeitfermentation auch gut gegen "Kratzen" ist.
Nach dem fachgerechten Trocknen lagert man die Blätter am besten ohne die schimmelgefährdete Mittelrippe bei 50-70% Luftfeuchtigkeit (von der Mittelrippe breitet sich der Pilz aus). Rauchbar sind sie dann:
- Sandblätter ca. ab 2 Monate
- Mittelgut ca. ab 3 Monate
- Hauptgut ca. ab 6 Monate
- Obergut ca. ab 9 Monate

Naja, viele Wege führen nach Rom, muss man einfach selbst probieren. :)

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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Mandos » 18.09.2014, 14:56

Am Anfang hat der Tabak "nach Cavendish" Art schäußlich geschmeckt.
Dann ließ ich ihn eine Woche liegen und oh Wunder, er schmeckt. Möglicherweise besser als der nicht auf diese Art erhitzte.

Nun bin ich gerade dabei Tabak, der zuvor knapp 2 Tage in der Soße lag auf die gleiche Art zu behandeln. Jedoch lasse ich dem Tabak mehr Zeit und belasse ihn nach einer Stunde auf 100 °C noch ein paar Stunden im Ofen. Dort bleibt es noch relativ lange warm. Das wiederhole ich heute noch einmal und morgen noch einmal. Dann trockne ich ihn wieder im Ofen und belasse ihn eine Woche an der Luft.

Kann dir dann auch gerne wieder eine Probe zuschicken. Ich denke zu beurteilst das ganze objektiver, zumal du bisher nur einen Vergleichswert von diesem Tabak hast, ich eher ein "Kontinuum".

Langzeitfermentation:
Das stimmt sicherlich, dass eine Fermentation den Tabak sanfter macht, da Eiweiße abgebaut werden.
Allerdings tut sich da erst was bei 50°C. Dazu müsste ich eine Hitzebox bauen, wozu ich im Moment keine Lust habe...
Obige Methode im Einmachglas ist ja eine "feuchte Kurzfermentation" und Karamellisierung.

Schimmel: Ja, ich entferne die Mittelrippe immer vorm Soßieren. Ich habe auch bei dem fertigen Tabak wieder klitzekleine Stellen entdeckt, obwohl der Tabak in einem offenen Karton auf einem ausgebauten, aber trockenen Dachboden ruht...

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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Snake-Jo » 18.09.2014, 15:31

Hallo Matthias,
vielen Dank für die vielen Anregungen, macht total Spaß! :)
Ich hatte deinen Tabak im gut geschlossenen Umschlag liegen lassen. Er hat sich gut gehalten und auch der Feuchtegrad stimmt perfekt. Nun habe ich die insgesamt zweite Pfeife damit geraucht, also 16 Tage nach der ersten. Er schmeckt nun wirklich weniger kratzig im Abgang, aber brennt etwas auf der Zunge und ist auch stärker als mein Black Luxury. Insgesamt aber durchaus rauchbar.
Vorschlag: Notier dir penibel deine Vorgehensweise und wenn du ein für dich schmackhaftes Ergebnis hast, dann teste ich gerne nochmals. :-*
Ich habe übrigens einen vollsonnigen Gemüsegarten; da findet sich sicher ein Plätzchen. Eventuell bestelle ich auch Samen von einem Würztabak.
1405220015.jpg

und einen leeren, trockenen Dachboden
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Hach, da kann man sich so richtig die trockenen Tabakblätter vorstellen... träum, seufz. ::)

Liebe Grüße,
Jo

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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Mandos » 18.09.2014, 17:10

Ok, an der Stärke lässt sich vermutlich nicht allzuviel drehen. Du hattest ja schon eher die unteren Blätter, die nikotinärmer sein sollen.

Übrigens, rauchst du mit oder ohne Filter? Habe letztens mal ohne Filter geraucht und dann auch ein merkliches Zungenbrennen verspürt. Mit Filter eher weniger.

Ich werde nächstes Jahr folgende Sorten anbauen (natürlich nur falls ich Zeit neben Examensarbeit finde):
-Virginia wie dieses Jahr
-Burley
-Orient oder anderer Würztabak

Und das an drei verschiedenen Standorten (Garten, Obstwiese, Acker), um Samen gewinnen zu können und gleichzeitig eine Bastadierung zu vermeiden.

Ja, der Speicher sieht gut aus!
Ich werde vielleicht nächstes Jahr die Blätter tatsächlich 3-4 Tage zuerst im Keller abwelken lassen und dann erst auf den Speicher/ in die Garage zu hängen. Dann erhalte ich möglicherweise weniger grüne Stellen, die von zu schnellen Trocknen herrührern. Ich dachte damals ja zuerst es sei Schimmel, dabei ist es Restchlorophyll.

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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Spanmacher » 18.09.2014, 19:44

Ich rauche jetzt schon seit >3 Jahren nicht mehr und möchte auch nicht wieder zurück.

Trotzdem ein Beitrag: Bei uns hier in der Rheinebene wurde, als sich das noch lohnte Virginia, Badischer Burley und Geudertheimer angebaut. Vielleicht ist letztgenannte Sorte für Dich auch noch interessant. Er scheint bei uns recht gut zu gedeihen.

Viel Erfolg dabei, von der etablierten Tabakindustrie unabhängig zu werden. Bierbrauen und Met machen wäre vielleicht auch noch etwas interessantes?
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Mandos » 18.09.2014, 22:17

Geudertheimer wäre vielleicht eine Alternative zum Orient, das stimmt.

Vielleicht möchte der aber eher fermentiert werden, wird ja auch für deutsche Zigarren/Zigarillos verwendet.

Och, ich möchte nicht von der Tabakindustrie unabhängig werden, da ich von ihr nicht abhängig bin. :D

Ich bin eigentlich "Nichtraucher". Öfter mal Zigarillos oder Zigarren geraucht. Jetzt kam mein Vater eher aus historischen Gründen auf die Idee, Tabak (bei uns "Gewwel" genannt, da er wohl am besten am "Giebel" des Hauses wuchs) anzubauen.
Jetzt rauch ich halt ab und an Pfeife. ;) Hat seinen Reiz, vor allem wegen des selsbt geschaffen Gutes.

Zu oft ist leider für meinen allergisch bedingt oft gereizten Rachen nicht gut... Vielleicht 2-3 Pfeifen pro Woche. ;)

Bierbrauen: Sicher interessant, aber ich hab schon genug Sachen, die ich gerne mache. :)
Met: Du meinst sicher diesen gelben Sodbrennen-Auslöser?! :D

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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Spanmacher » 19.09.2014, 09:13

Mandos hat geschrieben:Met: Du meinst sicher diesen gelben Sodbrennen-Auslöser?! :D



Nein. Den meine ich nicht. Wenn Du mal einen wirklich guten Met trinken magst, der ausgesprochen bekömmlich ist, dann schick mir einfach eine PN. Keine Sorge: Ich mache den nicht selbst. ;)
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Snake-Jo » 19.09.2014, 14:10

Spanmacher hat geschrieben:Ich rauche jetzt schon seit >3 Jahren nicht mehr und möchte auch nicht wieder zurück.


Bei mir ist es so wie bei Mandos. Ich rauchte seit dem 15. Lebensjahr nur Pfeife, nicht auf Lunge und sehr wenig, max. 1 am Tag.
Süchtig war ich nie: Im Urlaub oder bei Erkältungen mal 2-3 Wochen nicht rauchen war kein Problem. Seit einigen Jahren rauche ich fast garnicht mehr, nur ab und wann aus Gemütlichkeit. Dieses Jahr z.b. erst die zweite 50 g-Packung.
Das ganze Drumherum, auch das Bauen von Pfeifen, find ich interessant, aber probiert werden muss dann doch mal.... 8)

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Re: Tabak Virginia "homegrown"

Beitrag von Spanmacher » 19.09.2014, 21:55

Snake-Jo hat geschrieben:
Bei mir ist es so wie bei Mandos. Ich rauchte seit dem 15. Lebensjahr nur Pfeife, nicht auf Lunge und sehr wenig, max. 1 am Tag.




Das fände ich ebenfalls schön. Geht leider nicht bei mir, weil ich sofort wieder süchtig würde. Ich kenne mich.
Aber ich wünsche allen fröhlichen Genuss, die mein Problem nicht haben.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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