Gewandung

Fragen und Antworten zu Gewandungen.
Esca
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RE:

Beitrag von Esca » 02.01.2004, 20:12

Original geschrieben von locksley

Hallo Jens,
herzlich willkommen. Dein Wissen über Gewandung des HMA scheint sehr fundiert zu sein.


Danke. Jedoch liegt mein Schwerpunkt mehr im SMA, mit Schwerpunkt 14tes, da meine Hauptdarstellungen auch dort angesiedelt sind.
Ich bin auch noch stark dabei, zu recherchieren, da sich das im 14ten nicht so einfach gestaltet, die Mode wandelte sich da innerhalb kürzester Zeit mehrmals.
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Jens B?rner
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@esca

Beitrag von Harbardr » 05.01.2004, 23:26

O-Ton http://www.ig-mim.de/

Sachlich vorgetragene Kritik dient dem Zweck der Gruppe und soll deshalb beherzigt werden. Emotionale Diskussionen über fachliche Themen sind fehl am Platz.


Hier stellvertretend für alle Gewandungstreads:
Solltest wohl mal die Grundregeln der eigenen Gruppe beachten.

Taubert
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Emotional?

Beitrag von Taubert » 06.01.2004, 00:20

Uwe, was'n los? :-o Ich kann in dem Beitrag von Esca nun beim besten Willen keine Emotionalität erkennen. Da sitzt wohl noch ne Laus aus dem "Wer hat die Hosen an"-Thread auf Deiner Leber.
Einfach einen Schnaps drauf und coll bleiben.

:bussi

Harbardr
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halb so schlimm...

Beitrag von Harbardr » 06.01.2004, 01:32

...aber das musste ich einfach im Bezug auf die anderen Gewandungs-Treads loswerden, in denen Esca etwas sehr "stimmungsvoll" postete.
Oberlehrerhaftes Gehabe ist mir (anscheinend auch einigen anderen) so garnicht bekömmlich.

Drum auch das Zitat von der von ihm genannten Seite.

Ansonsten kann das einen Nordmann nicht erschüttern, zumal ich in Einklang mit meinen Göttern (fast) unerschütterlich bin.
:D :D :D

Esca
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RE: halb so schlimm...

Beitrag von Esca » 08.01.2004, 18:52

Danke für den Hinweis, Harbardr, aber ich kann wirklich nicht erkennen, inwiefern ich unhöflich oder dergleichen war, da bitte ich auch etwas weniger Dünnhäutigkeit walten zu lassen. Widerspruch, Ergänzungen und dergleichen sind mitnichten gleich als Angriff zu werten.
Und wie in anderen Threads bereits erwähnt, versuchte ich nur dort wo "Mittelalter" dabei stand, auch dieses als auf solches bezogen zu werten.
Also schwamm drüber und bleiben wir beim Thema.
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Beitrag von locksley » 09.01.2004, 00:03

@Esca
Freut mich, daß Du uns erhalten bleibst und doch nicht den Rücken kehrst. Auch wenn der Großteil von uns so seien Probleme mit dem "A" hat. Ich aber nur mit der Art und Weise wie dieses Thema in den meisten Foren diskutiert wird.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

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Beitrag von Ahenobarbus » 09.01.2004, 10:14

@Locksley
ich glaube eher, das 'einige' Probleme mit der Art und Weise haben, Harbardr hat das allerdings schon formuliert; ich für meinen Teil stimme ihm da voll zu.

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RE: Gewandung

Beitrag von Schneiderlein » 08.02.2004, 22:47

Original geschrieben von haynrych

Warum ist ein echter Kilt eigentlich so teuer? Guter Woll-Stoff ist teuer, okay. bis ca. 40 EURO sehe ich ja noch ein. Aber ein Kilt mit ca. 7 m Stoff für 400 EURO?
Hat einer von Euch einen "Echten Kilt"?

Zum Thema SMA (ca. 1450-1500) ein Link http://www.companie-of-st-george.ch - Sehr lesenswert sind die Online-Dragons!


Lieber Haynrych,

bei einem wirklich echten Kilt würde sich der Preis von 400,-? durch die hohen Preise der schottischen Tartanwollstoffe. Bei denen ist 40,-?/m wohl ein Traumpreis.
Bei meisten "echten Kilts", die Du im Internet bekommen kannst, erklärt sich der Preis einfach durch eine hohe Nachfrage bei relativ geringem Angebot.

LG, Schneiderlein8-|
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RE: RE: Gewandung

Beitrag von landogar » 08.02.2004, 22:57

Original geschrieben von Schneiderlein

Original geschrieben von haynrych

Warum ist ein echter Kilt eigentlich so teuer? Guter Woll-Stoff ist teuer, okay. bis ca. 40 EURO sehe ich ja noch ein. Aber ein Kilt mit ca. 7 m Stoff für 400 EURO?
Hat einer von Euch einen "Echten Kilt"?

Zum Thema SMA (ca. 1450-1500) ein Link http://www.companie-of-st-george.ch - Sehr lesenswert sind die Online-Dragons!


Lieber Haynrych,

bei einem wirklich echten Kilt würde sich der Preis von 400,-? durch die hohen Preise der schottischen Tartanwollstoffe. Bei denen ist 40,-?/m wohl ein Traumpreis.
Bei meisten "echten Kilts", die Du im Internet bekommen kannst, erklärt sich der Preis einfach durch eine hohe Nachfrage bei relativ geringem Angebot.

LG, Schneiderlein8-|



400€ = ca. 800DM wenn du ne gescheite trachtenlederhose(betonung liegt auf tracht) sind 400€ (800DM) auch normal. ein bundeswehr-kollege aus dem allgäu hatte eine ganz-arsch-krachlederne(hosenrückseite war aus einem stück leder, keine mittelnaht am hintern) die kostete 1990 schon 1000DM.
wie schneiderlein sagt: angebot und nachfrage.
das sich eisere wäg, aber niemoals eisere waffe kreuzed
that our paths, but never cross our arms
att våra vägar, men aldrig över våra armar

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RE: Gewandung

Beitrag von Schneiderlein » 08.02.2004, 23:11

Original geschrieben von goron

Weiss jemand wo man schnittmuster für die Schottenröcke finden kann?
Und wo man den Faltenstoff werbekommen bzw. wie man die Falten in den Stoff bekommt



Was den Stoff anbelangt, es gibt in Deutschland einige "Schottenkaro"-Stoffe zu kaufen. Dabei handelt es sich meistens um eine rote Grundfläche mit einigen schwarzen und blauen Einschüssen. Und selbst der ist eigentlich schon selten. Wenn Du Tartanstoffe in größerer Auswahl willst, mußt Du Dich in Schottland direkt umsehen. Leider sind die Preise dort wie schon gesagt recht hoch.

Diese festen Falten, die sich auch nach dem Waschen wieder sauber einstellen, werden maschinell unter Hitze- und Druckeinwirkung in den feuchten Stoff gepfalzt. Man nennt das Verfahren "plissieren" (von franz. pli >Falte<). Es gibt auch Verfahren, bei denen die Falten eingewebt oder eingenäht werden. Das ist aber zumindest heutzutage sehr selten, weil aufwendiger.

LG, Schneiderlein
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RE:

Beitrag von Schneiderlein » 08.02.2004, 23:27

Original geschrieben von StefanMarea

naturweiss gab es nicht


Da muß ich Dir leider wiedersprechen. Leinen blütenweiß zu bekommen ist die einfachste Sache der Welt. Leg es in die Sonne und warte ein paar Tage. Wer es eiliger hat kann den Stoff in Birkenasche kochen.

Ansonsten stimme ich Dir voll zu.:o

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RE:

Beitrag von Schneiderlein » 09.02.2004, 00:17

Original geschrieben von Esca

Hallo zusammen,

Ich nehme an, dass dies keine rote _Cotta_ über einem Hemdelin (Unterhemd) ist, sondern ein Dreiviertel-Ärmel _Surcot_ aus roter Wolle über einer Cotta aus naturfarbener Wolle (oder rot-grüner), dergleichen Kombination kann man im Luttrell Psalter, 1330-50 ebenfalls erkennen. Das Hemdelin wäre kaum so lang gewesen, dass es rausschaut. Oder der Zeichner hat hier einen Fehler gemacht (woher war das nochmal)?

Ein "Untergewand" so man sie denn so nennt, also ein Leibhemd, wäre Reinleinen weiss und ziemlich sicher nicht farbig gewesen. Schon daher, da Färben nicht unbedingt billig ist, zudem noch grün.

Die Kombination Grün/weiss, die G. Embelton im "Medieval Military Costume" anspricht, ist auch nur für die direkt Edward unterstellte Garde an Schützen nachgewiesen, und zwar höchstwahrscheinlich für einen Kittel/Cotta, wie sie Herr Embelton auch rekonstruiert.



Vorauf beruht Deine Annahme, daß das keine Cotte über einem Leibhemd ist? Ein Leibhemd kann sehr wohl länger als die Cotte dazu sein. Es spricht nichts dagegen.

Und das grün für Schützen außerhalb dieser Garde nicht nachgewiesen ist heißt nicht, daß es sonst keiner getragen hat. Bildquellen aus der Zeit, die "normale" Leute zeigen, sind dünn gesäht. Funde dazu sind noch viel seltener. Und wenn es Funde gibt erreicht nur ein Bruchteil der Dokumentation die Öffentlichkeit.

Eigentlich ist Grün zusammen mit Braun die am leichtesten herzustellende Farbe. Zutaten findet man in Wald und Flur.

Auf welche Quellen beruftst Du Dich?8-|

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Beitrag von locksley » 09.02.2004, 00:49

Schön, daß du wieder da bist Schneiderlein.


das mit dem Grün kann ich nur bestätigen. Das sogenannte "Lincolngrün" war eine in Nord- und Mittelengland vom 12.-14.Jhd sehr verbreitete Farbe für Tuche aller Art, da einfach herzustellen. Dieses Grün wurde sowohl von der einfachen Bevölkerung getragen als auch von den oberen Schichten.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

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HUHU!

Beitrag von Schneiderlein » 09.02.2004, 00:56

Hi locksley,

ich freu mich auch wieder da zu sein.8-)

Manchmal kann man sich gegen grün gar nicht wehren.

Einen schönen Gruß an alle, die schon mal mit heller Hose auf dem Rasen gesessen haben.:p

Sag mal, hast Du eine Quelle zur Entstehungszeit des Kilts? Tilkes Kostümgeschichte sagt 15. Jahrhundert, aber Wisniewskis Kleines Wörterbuch des Kostüms und der Mode sagt 18. Jahrhundert. 8-|
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Uli
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Beitrag von Uli » 09.02.2004, 11:18

Soweit ich weiß gab es den Kilt im der Zeit so um das 14./15. Jh. noch nicht in der Form, wie er heute bekannt ist. Damals gab es den Plaid, welcher aus einem 4...6yard mal 2yard großem Wolltuch bestand. Die Falten an der Rückseite wurden jedesmal vor dem Anlegen des Plaid gelegt.
Ich habe irgendwo auch mal einen Link zum Plaid gehabt. Wenn ich ihn finde Stell ich ihn mal noch in den Thread.

Ich habe einen Link gefunden.
http://www.circle-of-friends.de/GeschichteKilt.html
Memento mori!
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus!

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