Welches Spitzengewicht?

Alles zum Thema Pfeilbau.
Betelgeuse
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Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Betelgeuse » 30.10.2015, 21:13

Hallöchen
Ich habe bei mir zwei Sätze Pfeile zu je 10, Statischer Spine 53-54# und 58#, die sind mir aber mit 33" zu lang, ich möchte sie auf 30" kürzen.
Das Schaftgewicht liegt auf 30" runtergerechnet bei 25-26 gramm, die Befiederung mit wicklung und Kleber schlägt mit 0,8-1gramm zu Buche.
Abgesehen von den Auswirkungen auf den dynamischen Spine, welche Vor/Nachteile ergeben sich bei 100 bzw 125grain Spitzen bezüglich des Flugverhaltens? Das Spitzengewicht ändert schließlich auch den FOC.
Die Pfeile sollen auf Entfernungen zwischen 20 und 60m benutzt werden.
Liebe Grüße aus der Welthauptstadt für Nebel, Regen und durchgehende Bedeckung Hannover.
Wenn der Klügere immer nachgibt, darf er sich nicht beschweren, wenn der Dumme das Sagen hat.
Gewollt habe ich schon gemocht, aber gedurft haben sie mich nicht lassen.

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Dimachae
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Dimachae » 30.10.2015, 21:31

Betelgeuse hat geschrieben:Hallöchen

Liebe Grüße aus der Welthauptstadt für Nebel, Regen und durchgehende Bedeckung Hannover.


Ich dachte immer, dass diese Hauptstadt da ist, wo ich wohne... ;D

Meine Kristallkugel sagt, du müsstest 125 grn Spitzen nehmen... Aber mal Spaß beiseite, warum machst du dir nicht 2 x 3 Pfeile mit jeweils 100 und 125 grn Spitzen und testest es aus...
Gruß, Peter

Der Baum der fällt, macht Lärm... Der Wald wächst leise...

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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Sateless » 30.10.2015, 21:57

Welthauptstadt für Regen? Ey fahr mal nach Wuppertal. Da muss man zwischen einunddreißigstem und dreißigstem Juni verstärkt mit Regen rechnen ... Und genau so ist das auch mit dem Spitzengewicht. Der Effekt im Foc ist bei dem Unterschied sowas von Wurst, gegen einen passenden Spine am Pfeil. Die 25grs weniger Pfeilgewicht merkt man da schon eher. Bekommst du denn mit diesen Spitzen diese Schäfte für einen deiner Bögen passend im Spine? Sonst ist das alles eh nur so semisinnvoll.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von doralf.vom.wald » 30.10.2015, 22:52

Ich schließe mich meinem Vorredner an. Kritisch ist der Spinewert. Wenn der passt kommt es wirklich nur auf das tatsächliche Pfeilgewicht an. Je leichter, desto weiter und desto weiter liegt auch deine Nullpunkt-Entfernung. Dann siehst du auch bei 60 Meter noch das Ziel. Das Motto heißt: Gewicht sparen, ergo...= 100 grain Spitzen und gut ist.

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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Betelgeuse » 30.10.2015, 22:53

Die steiferen mit schweren spitzen und die weixheren mit leichteren Spitzen passen für meinen RB.
Die weicheren würden außerdem ungekürzt mit schwerer Spitze für den LB meiner Freundin passen.
Außerdem würden die härteren auf 30" gekürzt mit leichteren Spitzen sehr wahrscheinlich auf meinen zukünftigen Nergal passen.
Aber zum austesten baue ich mir grad nen 12er Satz Spinetestpfeile.
In 2# Schritten von 46-68# Spine, alle 30", alle Schäfte mit Spine zunehmend25-28gramm schwer, und alle mit 125gr Spitze.
Ich dachte mir, dass es durchaus praktisch ist, einen solchen Testsatz zu haben, außerdem baue ich sehr gerne.
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von killerkarpfen » 31.10.2015, 09:55

Betelguese um besser Rat zu geben sind vor allem Angaben wie Auszugslänge, Zuggewicht und Art des Bogens für den die Pfeile bestimmt sind wichtig.

Die vier Faktoren wie statischer Spine, Schaftlänge, Auszugslänge und Performance des Bogens sind sehr von einander abhängig. Allein das fertige Pfeilgewicht spielt dabei noch gar keine Rolle. Das sagt nur aus wie viel Energie später in die Pfeilgeschwindigkeit umgesetzt wird. Ob Du letztendlich ein Bisschen höher halten musst um bei 60m die Scheibenmitte zu treffen ist dann Gewöhnungssache. Da hat die Befiederung einen viel grösseren Einfluss.

Ein schwerer Pfeil fliegt ruhiger. Er ist auch weniger anfällig auf Seitenwind oder Ablassfehler. Je nach dem wie Du schiesst können solche Faktoren viel entscheidender sein.

Es ist nach meiner Erfahrung nicht nötig genauer als +/- 2# seine Schäfte zu sortieren. Es bringt dagegen viel die Pfeile nach Gewicht und Federn zu sortieren.
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Betelgeuse » 31.10.2015, 16:32

Aaalso
Auszug 29 3/4 nach AMO, also 28 Real
Die Bögen sind ein übertrieben schneller 30#@28 Langbogen mit glasbelag und leichtem deflex-reflex, auf halbem Weg zum Hybrid, aber ohne Schussfenster. Dann ein 57#@30 RB mit für Glas-RB hervorragender Schussleistung, ich Ziele auf 50m noch auf die Scheibe selbst mit 540gr Pfeilgewicht.
Und demnächst soll noch ein Nergal mit 40#@28, also 44# auf den Fingern dazukommen, wobei die Leistung eines Nergals bekannt sein sollte.
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von killerkarpfen » 31.10.2015, 17:26

Tja so vom Bauchgefühl und telepatischer Einschätzung sind 54# trotz 33" für einen 30lbs Bogen an der oberen Grenze berechnet.
Wenn Du die Pfeile jetzt kürzst werden die auch mit schwerer Spitze sicher zu steif.
Auf dem Reiterbogen mit 57lbs sind 58# Schäfte noch bei 30" und leichter Spitze wahrscheinlich zu weich. Ich denke die passen zu keinem der beiden Bögen 100%.

Ob sie auf dem neuen Bogen passen werden kann schon sein, da sind die Voraussetzungen eher gegeben.

Doch zu Deiner Anfangsfrage: Wie andere schon gesagt haben wird das Spitzengewicht auf den FOC keinen mekbaren Einfluss haben.
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 31.10.2015, 17:36

Wenn du Dir den Testsatz baust, wiege die Schäfte nach....
Je nach dem, wie Du die kaufst, können die schon mal den selben Spine bei 2# nominellem Unterschied

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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Betelgeuse » 31.10.2015, 17:39

Habe ich getan, wiegen 25-27gramm, halbwegs gleichmäßig mit dem Spine ansteigend, darauf hab ich in Uetze extra wert gelegt, dass der Satz im Gewicht eine gewisse konstanz hat.
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Betelgeuse » 07.11.2015, 11:03

hab grad mal den FOC ausgemessen, dieser liegt mit den 125er Spitzen bei durchschnittlich 9,5%.
Ist das nicht etwas wenig? Ich hab des öfteren gelesen, das der bei 15% liegen sollte.
Ich habe nur selfnocken, welche natürich hinten mehr Gewicht einbringt als eine Plastiknock, die Befiederung ist 4" Shield, welche inklusive Kleber etwa 15gn wiegt.
Die Kiefernschäfte sind mit 380-400gn auf 30,5" auch recht schwer, die so gebauten Pfeile sind mit 520-540gn also ziemlich heavy, mit 5/16 hätte das nix geändert, bei gleichem Spine ist das Holz wegen des kleineren durchmessers wieder dichter und wiegt im Endeffekt das selbe, habs vor Ort auch nachgemessen, ist tatsächlich vom Gewicht her wurscht.
Ich denke das Zauberwort heißt hier Tapern, minimal richtung Nock, da ich dort keine speziellen Maße einhalten muss.
Wie sehr ändert sich der Spine beim Tapern?
Und noch viel wichtiger für mich, wie sorge ich dafür, das der Konus schön auf der längsachse des Pfeils liegt? beim Bleistiftanspitzen ist die Spitze schon nicht immer gerade und mittig auf dem Stift, fast immer irgendwie leicht schräg, und das sind nur 2cm, aber auf 15cm stell ich mir das reichlich speziell vor ohne professionelle Werkzeuge dafür.

P.S.: Der 30er Langbogen wurde jetzt ausgeschossen, 5/16 Schäfte mit 45# Spine auf 30" gekürzt mit 100gn Spitze flogen wunderbar sauber und eng gruppiert genau dahin, wo man hinzielte. Ausgeschossen auf 25m mit diversen zur verfügung gestellten Pfeilen von Vereinskollegen, fast alle selbstbau.
Zuletzt geändert von Betelgeuse am 07.11.2015, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Sateless » 07.11.2015, 11:07

Wenn du öfter gelesen hast, dass der bei 15% liegen solle, dann musst du einfach besser lesen. 7(oder 10)bis 12%(oder 15) sind die gängigen Richtwerte fürs Scheibenschießen. Und 3D ist auch Scheibenschießen.
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Betelgeuse » 07.11.2015, 11:38

besser lesen oder besser erinnern? ::)
Also 7-15% ist ja mal ein großer Bereich.
Trotzdem suche ich nach Gewichtsersparnis. Auf Zeder zurückumsteigen kommt für mich nicht mehr in Frage, da diese nur noch aus Sturmbruch gesammelt werden darf und es damit in absehbarer Zeit massive Qualitätseinbußen geben wird, was ja jetzt schon spürbar ist, und in fernerer Zukunft, 5-10 Jahre, wird es wohl auch ein grundsätzliches Beschaffungsproblem geben.
Fichte ist mir zu weich, da müsste/wollte ich jeden Schaft mit nem Hartholzvorschaft verspleißen und ständig die Pfeile wieder gerade richten, worauf ich wenig Lust habe.
Was bringt es einen 11/32 Schaft von 775mm länge vorn über 15cm und hinten über 20 cm auf 5/16 zu Tapern?
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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Ilmarinen » 07.11.2015, 14:59

Möglicherweise sind ja Sapling-Pfeile eine Alternative. Die sind naturgetapert und haben je nach Holz (z.B. Schneeball) recht hoche Spine-Werte.

Grüße

Jörg
„Der archimedische Punkt, von dem aus ich an meinem Ort die Welt bewegen kann,
ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber

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Re: Welches Spitzengewicht?

Beitrag von Sateless » 07.11.2015, 16:23

Was es "bringt" den Schaft so zu tapern, wie du schreibst? Wenn ich mich nicht verrechnet habe: 0,52g weniger Schaftgewicht. Im Bezug auf den FoC kannst du ja selber ein Gleichungssystem ausrechnen. Zylinderstumpf für den getaperten Teil, Zylinder für den parallelen, Spitze und Zeug entsprechend an den Seiten addieren, und dann schaust du mal, wieviel cm Zylinder man zum Schaftfuß und der Nocke dazupacken muss, damit es soviel wiegt, wie der Schaftkopf mit Spitze und dem übrigen Zylinder. Oder du machst ein Mathevoodoohoodoo das mir grad nicht einfällt. Oder lässt es bleiben. Oder du bringst mir Kekse vorbei :)
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