nachdem ich lange, lange Zeit mit Abwesenheit geglänzt habe, da mich das Leben jenseits des Bogenbaus ziemlich in Atem gehalten hat und noch hält, hab ich mal wieder die Zeit gefunden mich ein wenig mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zu beschäftigen. Also: biegende Stöcke mit Schnur dran welche gedacht sind, um kleinere, dünnere Stöcke zielgerichtet zu beschleunigen.

Dabei bin ich irgendwie über Umwege *mal wieder* beim goldenen Schnitt gelandte. Eine kurze Forensuche ergab auch Treffer. Diese jedoch beschäftigten sich hauptsächlich mit Kyudo und Japan, bzw. mit den Ursprüngen und der kulturellen Interpretation und Relevanz des goldenen Schnittes.
Da es mir nun eher um die praktische Seite geht, hör ich jetzt mit dem Gesabbel auf und komm zum Punkt---- Schnitt... !?!?!

Ich habe natürlich auch das gooracle befragt und es spukte mir folgendes aus, worauf ich mich in den nachfolgenden *rein theoretischen* Überlegungen beziehe und welches ich für grafische Referenzierungen nutzen möchte.
http://www.derkleinegarten.de/proportionen.htm
Besonders interessant finde ich die Punkte: "Goldener Schnitt (stetige Teilung)", "Pentagramm" und "der goldene Schnitt im Ei".
Warum? Die durch stetige Teilung entstehende Spirale zeigt den *theoretisch* perfekten Tiller für Bögen mit nicht-biegendem Griff (elliptischer Tiller). Und zwar abhängig von der Bogenlänge!
Das Pentagramm ist im Burgunder-/Alemannen-Design zu finden. Offenbar nicht grundlos. Meine Vermutung: Die wirkendenen Kräfte werden Ideal auf das/im vorhande/n Material verteilt (einen komplett homogenen Werkstoff vorausgesetzt >>ja, ja, ich weiss--- das gibts bei holz nicht...<<).
"Der Goldene Schnitt im Ei" ist besonders für den Tiller interessant. Der obere Teile ergibt gespiegelt einen Kreis. Ideal für Bögen mit biegendem Griff. Spiegelt man den unteren Teil, erhält man den theoretisch idealen Tiller für Bögen mit starrem Griff.
Mir ist noch etwas aufgefallen und zwar bezüglich der WA-Breite: "2/3 pyramidial geht immer" heißt es oft. Vermutlich auch dies nicht ohne Grund. Da haben wir es nämlich schon wieder... stetige Teilung und so.
Schauen wir uns mal einen epilleptisch ...ääähhhh elliptisch getillerten bogen an, der 2/3 pyramidale WA hat. Ist der Sehnenabstand zum Bogen auf dem letzten Drittel nicht entsprechend in Relation zu der Länge des letzten Drittels des WA? (b) Und gilt nicht das Gleiche auch für den Sehnenabstand auf den ersten 2/3teln (a)? Ich möchte fast wetten, dass dies ANNÄHERND AB:AC = AC:CB = ca. 1,622. entspricht. Und nein, ich hab nicht gemessen und gerechnet. Reine, graue Theorie...
Kann das irgendjemand so in etwa bestätigen oder hat sich auch mal dahingehende Gedanken gemacht?
PS: Mir ist klar, dass ein Bogen sich nicht mit Lineal und Geodreick bauen lässt. Aber vielleicht handelt es sich hierbei um allgmeingültige, theoretische Überlegungen, die bei der Wahl des passenden Designs helfen könnten.