Ist ja alles richtig, nur wenn Leinöl polymerisiert, bzw oxidiert, dann bildet sich eine nahezu luftdichte Schicht und was darunter ist, da geht es verdammt langsam weiter.
In meiner Anfangszeit als Pfeilbauer dachte ich, es wäre eine gute Idee Fichtenschäfte mit Leinölfirnis zu durchtränken, also habe ich sie mal 5 Tage unter ÖL gelagert und dann zum Trocknen 14 Tage in einen Ständer gestellt.
Da waren sie oberflächig gut getrocknet und ich habe sie zu Pfeilen verarbeitet, sie waren monstermäßig schwer, ohne aber im Spine merklich steifer geworden zu sein, das Leinöl hat das Holz bis zum Kern durchtränkt.
Selbst nach zwei Jahren war das Öl im Kern noch wie neu und flüssig, es war nur etwa 1mm tief ausgehärtet.
Darum Leinölfirnis immer in dünnen Schichten in Abstand von 24 Stunden aufbringen.
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.