Frage zur Mittelline
Frage zur Mittelline
Moin ^^
Vorweg: Ich beziehe mich hier auf ein ELB ähnliches Design, da bei flachbögen man teilweise fast garnichts an der breite tun muss, bzw wenig Spiel was wieder ne andere Geschichte ist. Also Beidseitig wird gut breite berichtigt.
Ich habe wie im wiki beschrieben erst die mittelline der staveform angezeichnet, dann die end to end linie.
die Korrigierte linie habe ich wie auf der schemazeichnung zu sehen ermmittelt indem ich die endpunkte um die differenz der end to end linie und den mittelpunkt des bogen verschoben hab.
Nun wird das (A) zwar ein grader bogen, aber würde das mit der end to end linie (B) nicht auch funktionieren indem ich einfach am griff anstatt an den tips ungleichmäßig breite wegnehme?
Ich frage das weil mittellinie A zu einem querschnitt wie im zweiten bild an den tips führt.
Oder nimmt man diese Ungleichheit lieber an den tips als am Griff in Kauf, was wieder für A sprechen würde
Ich weiß, nicht einfach meine Frage, aber ich hoffe irgendwer da draußen versteht sie
Vorweg: Ich beziehe mich hier auf ein ELB ähnliches Design, da bei flachbögen man teilweise fast garnichts an der breite tun muss, bzw wenig Spiel was wieder ne andere Geschichte ist. Also Beidseitig wird gut breite berichtigt.
Ich habe wie im wiki beschrieben erst die mittelline der staveform angezeichnet, dann die end to end linie.
die Korrigierte linie habe ich wie auf der schemazeichnung zu sehen ermmittelt indem ich die endpunkte um die differenz der end to end linie und den mittelpunkt des bogen verschoben hab.
Nun wird das (A) zwar ein grader bogen, aber würde das mit der end to end linie (B) nicht auch funktionieren indem ich einfach am griff anstatt an den tips ungleichmäßig breite wegnehme?
Ich frage das weil mittellinie A zu einem querschnitt wie im zweiten bild an den tips führt.
Oder nimmt man diese Ungleichheit lieber an den tips als am Griff in Kauf, was wieder für A sprechen würde
Ich weiß, nicht einfach meine Frage, aber ich hoffe irgendwer da draußen versteht sie
- killerkarpfen
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Re: Frage zur Mittlline
so geht das nicht!
so ist es besser. immer dem Markkanal folgen
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Eppur si muove
- Spanmacher
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Re: Frage zur Mittlline
Zustimmung, killerkarpfen!
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.
- Rotzeklotz
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Re: Frage zur Mittlline
Also deinem Text kann ich nicht ganz folgen, aber irgendwas läuft da falsch
Hier mal mein Vorgehen, wenn ich die Bogenform (bei nem nicht verdrehten/drehwüchsigen Stave) einzeiche.
1. Stave schnappen, Länge messen und in der Mitte ne Markierung machen
2. Stave in den Schraubstock, Schnur nehmen und Gewicht an ein Ende binden. Die beschwerte Schnur an den Scheitelpunkt des einen Endes legen und mit dem Scheitelpunkt des anderen Ende verbinden. Gucken, ob sie mittig (durch den Scheitelpunkt) durch die markierte Mitte (Länge) läuft. Gegebenfalls Schnur nochmal bis ca. 0,5 cm seitlich versetzt vom Scheitelpunkt an den Enden legen und erneut gucken, wie die Mittellinie läuft.
Wenn nix hilft, Stave etwas drehen und erneut gucken, zuviel Spiel hat man da meist aber net, da es i.d.R. ne reflexe und ne deflexe Seite gibt. Manchmal ist Kürzen auch noch eine Option, um die Sehne mittig durch den Griff laufen zu lassen.
Etwas seitliche Abweichung vom Scheitelpunk im Griffbereicht is ok (zumindest bei nem Steifen Griff stört mich das nicht, mehr als ca. 0,7cm solten es aber net sein)
3. Wenns passt, je eine MArkierung an den Enden machen, wo die Schnur lag. Dann im Griffbereich ebenfalls den Verlauf der (jetzt optimalerweise genau durch den Scheitelpunkt verlaufenden) Schnur einzeichnen.
4. Auf den Wurfarmen GENAU auf dem Scheitelpunkt in regelmäßigen Abständen Markierungen machen und die dann miteinander verbinden (so wie es Killerkarpfen eingezeichnet hat). Du folgst hier also genau dem Wuchs (wenn das Ding keinen Drehwuchs hat).
5. Griffbereich und Fades einzeichnen
6. Um jetzt den Breitenverlauf einzuzeichnen, messe ich die Länge der Wurfarme (ab den Fades bei nem vollpyramidialen Bogen oder ab dem Bereich, wo sich die Breite verringert bei nem halbpyramidialen Bogen etc. ) und mache 10 Markierungen (bei z.B. 50 cm Wurfamrlänge also alle 5cm eine). Dann habe ne Tabelle mit der Breite für alle 10 Markierungen.
z.B. für ne pyramide von 4cm auf 1cm
Nr. Breite 1/2 Breite
0 4cm 2cm
1 3,7cm 1,85cm
2 3,4cm 1,7cm
3 3,1cm 1,55cm
4 2,8cm 1,4cm
5 2,5cm 1,25cm
6 2,2cm 1,1cm
7 1,9cm 0,95cm
8 1,6cm 0,8cm
9 1,3cm 0,65cm
10 1cm 0,5cm
An den jeweils makierten Stellen auf der Scheitellinie nun die Breiten aus der Tabelle anzeichnen, alles miteinander verbinden - fertig
Puh, viel Text geworden, ich hoffe halbwegs verständlich. Gucke morgen, wenn ich wacher bin, nochmal drüber
Hier mal mein Vorgehen, wenn ich die Bogenform (bei nem nicht verdrehten/drehwüchsigen Stave) einzeiche.
1. Stave schnappen, Länge messen und in der Mitte ne Markierung machen
2. Stave in den Schraubstock, Schnur nehmen und Gewicht an ein Ende binden. Die beschwerte Schnur an den Scheitelpunkt des einen Endes legen und mit dem Scheitelpunkt des anderen Ende verbinden. Gucken, ob sie mittig (durch den Scheitelpunkt) durch die markierte Mitte (Länge) läuft. Gegebenfalls Schnur nochmal bis ca. 0,5 cm seitlich versetzt vom Scheitelpunkt an den Enden legen und erneut gucken, wie die Mittellinie läuft.
Wenn nix hilft, Stave etwas drehen und erneut gucken, zuviel Spiel hat man da meist aber net, da es i.d.R. ne reflexe und ne deflexe Seite gibt. Manchmal ist Kürzen auch noch eine Option, um die Sehne mittig durch den Griff laufen zu lassen.
Etwas seitliche Abweichung vom Scheitelpunk im Griffbereicht is ok (zumindest bei nem Steifen Griff stört mich das nicht, mehr als ca. 0,7cm solten es aber net sein)
3. Wenns passt, je eine MArkierung an den Enden machen, wo die Schnur lag. Dann im Griffbereich ebenfalls den Verlauf der (jetzt optimalerweise genau durch den Scheitelpunkt verlaufenden) Schnur einzeichnen.
4. Auf den Wurfarmen GENAU auf dem Scheitelpunkt in regelmäßigen Abständen Markierungen machen und die dann miteinander verbinden (so wie es Killerkarpfen eingezeichnet hat). Du folgst hier also genau dem Wuchs (wenn das Ding keinen Drehwuchs hat).
5. Griffbereich und Fades einzeichnen
6. Um jetzt den Breitenverlauf einzuzeichnen, messe ich die Länge der Wurfarme (ab den Fades bei nem vollpyramidialen Bogen oder ab dem Bereich, wo sich die Breite verringert bei nem halbpyramidialen Bogen etc. ) und mache 10 Markierungen (bei z.B. 50 cm Wurfamrlänge also alle 5cm eine). Dann habe ne Tabelle mit der Breite für alle 10 Markierungen.
z.B. für ne pyramide von 4cm auf 1cm
Nr. Breite 1/2 Breite
0 4cm 2cm
1 3,7cm 1,85cm
2 3,4cm 1,7cm
3 3,1cm 1,55cm
4 2,8cm 1,4cm
5 2,5cm 1,25cm
6 2,2cm 1,1cm
7 1,9cm 0,95cm
8 1,6cm 0,8cm
9 1,3cm 0,65cm
10 1cm 0,5cm
An den jeweils makierten Stellen auf der Scheitellinie nun die Breiten aus der Tabelle anzeichnen, alles miteinander verbinden - fertig
Puh, viel Text geworden, ich hoffe halbwegs verständlich. Gucke morgen, wenn ich wacher bin, nochmal drüber
- schnabelkanne
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- Registriert: 11.10.2012, 05:36
Re: Frage zur Mittlline
Servus, zeig mal ein Bild vom Stave mit der gewünschten Rückenansicht und einer Schnur die mittig durch den Griffbereich läuft.
lg Thomas
lg Thomas
The proof of the pudding is in the eating!
Re: Frage zur Mittlline
@Rotzeklotz, ok ich werde drauf achten, dass die Mittellinie an den Wurfarmen der Staveform folgt, aber mein Problem lag bei dir in punkt 2, das ist ja genau das was ich gemacht habe, nur habe ich die gerade ("wenns passt") gleich angezeichnet.
Die Frage war ob ich das Griffstück auch nach den tips richten kann, anstatt die tips nach dem griffstück
Die Frage war ob ich das Griffstück auch nach den tips richten kann, anstatt die tips nach dem griffstück
Re: Frage zur Mittlline
warum denn entweder-oder?
gleiche doch etwas an den tips aus und den rest am griff.
dadurch hast du an den enden keine probleme mit dem faserverlauf und wenn der griff nicht ausgesprochen zierlich wird, dann kann der das sicher wegstecken.
gleiche doch etwas an den tips aus und den rest am griff.
dadurch hast du an den enden keine probleme mit dem faserverlauf und wenn der griff nicht ausgesprochen zierlich wird, dann kann der das sicher wegstecken.
55" Hybrid 54#@29"
56" Hybrid 52#@29"
Nichts was ich schreibe ist persönlich zu nehmen, außer ich weise extra darauf hin!
Das Heute ist das Morgen von Gestern, nur ohne Illusionen!
Rettet den Wald!! Esst mehr Spechte!!
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- schnabelkanne
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Re: Frage zur Mittelline
Servus,
die Mittellinie muss im Griffbereich der Scheitellinie folgen - nur an den Enden kannst du leicht von der Scheitellinie abweichen.
Lass die Enden und den Griff am Anfang noch etwas breiter so kannst du dann, wenn du auf Standhöhe bist - noch etwas gegenseteuern wenn die Sehene nicht mittig verläuft - eine leichte Abweichen zur Pfeilauflage ist ja auc möglich.
lg Thomas
die Mittellinie muss im Griffbereich der Scheitellinie folgen - nur an den Enden kannst du leicht von der Scheitellinie abweichen.
Lass die Enden und den Griff am Anfang noch etwas breiter so kannst du dann, wenn du auf Standhöhe bist - noch etwas gegenseteuern wenn die Sehene nicht mittig verläuft - eine leichte Abweichen zur Pfeilauflage ist ja auc möglich.
lg Thomas
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Re: Frage zur Mittelline
von was für holz sprechen wir eigentlich?
das ist nämlich eine der wichtigsten infos bei solchen fragen.
bei haselnuss zum beispiel würde ich prinzipiell den faserverlauf folgen, weil das zeug nur wegen langen, durchgehenden fasern bogentauglich ist.
bei holunder im gegensatz würde ich mir da keine sorgen machen, weil das holz in sich gut zusammenhält.
nur als beispiele
außerdem kannst du die abweichung ( je nach holz)mit feuchter oder trockener hitze auf linie bringen
das ist nämlich eine der wichtigsten infos bei solchen fragen.
bei haselnuss zum beispiel würde ich prinzipiell den faserverlauf folgen, weil das zeug nur wegen langen, durchgehenden fasern bogentauglich ist.
bei holunder im gegensatz würde ich mir da keine sorgen machen, weil das holz in sich gut zusammenhält.
nur als beispiele
außerdem kannst du die abweichung ( je nach holz)mit feuchter oder trockener hitze auf linie bringen
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Re: Frage zur Mittelline
Mike W. hat geschrieben:bei haselnuss zum beispiel würde ich prinzipiell den faserverlauf folgen, weil das zeug nur wegen langen, durchgehenden fasern bogentauglich ist
Tach, habe das gerade gelesen: Hasel ist DAS Holz schlechthin, bei dem man nicht im Geringsten auf den Faserverlauf achten muss. Es gibt unzählige Beispiele für Haselbogen, bei denen der Stamm starken Drehwuchs hatte.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
Re: Frage zur Mittelline
Genau sowas wollte ich auch schreiben, wie ich das gelesen hab. Ob ein Haselbogen eine lahme Nudel ist oder nicht, haengt m.E. ueberhaupt nicht vom Faserverlauf ab.
Haben ist besser als brauchen.
Re: Frage zur Mittelline
hab mich falsch ausgedrück, mein fehler.
hasel ist sehr weich und reagiert eher wenig gut auf druck.
es ist aber sehr zugstark.
das ist charateristisch für weiche , langfaserige hölzer.
ich hab auch schon einige bögen aus hasel gebaut.
die bögen mit drehwuchs waren schneller von der knitterseuche befallen.
diestauchrisse gingen dabei immer halbschräg von der seite aus.
ich nehme hasel nur noch als backing für holunder.
hasel ist sehr weich und reagiert eher wenig gut auf druck.
es ist aber sehr zugstark.
das ist charateristisch für weiche , langfaserige hölzer.
ich hab auch schon einige bögen aus hasel gebaut.
die bögen mit drehwuchs waren schneller von der knitterseuche befallen.
diestauchrisse gingen dabei immer halbschräg von der seite aus.
ich nehme hasel nur noch als backing für holunder.
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