Danke
Langsam kommen wir komplett von den Ziehklingen ab...
Dennoch...
Ich mache das mit den Linien nur zur Zierde… naja, wobei…
Man sieht das oft auf alten Werkzeugen, Griffen, Drechselteilen, dass sie eingeritzte Linien haben.
Das sind manchmal Konstruktionslinien oder Strukturen, die das Teil griffiger machen sollen, oft gibt es dem Ding aber auch einen “Rhythmus”, denke ich.
Sorry, das ist jetzt etwas abstrakt…
Wenn Formen eine Sprache sind, dann sind das die Satzzeichen. Man sieht das auch in Keramikgegenständen. Dadurch, dass da ja nicht ein Griff oder ein Teller oder was-weiss-ich hergestellt wird, sondern hundert, entsteht ein Arbeitsrhythmus. Und der verlangt ab und zu, dass Markierungen gesetzt werden, entweder als Anhaltspunkt für die Konstruktion, oder für’s Gefühl.
Weiss nicht ob das Sinn macht… ich sehe da aber auch z.B. meinen Grossvater vor mir. Der war Schmied. Wenn man einem alten Schmied zusieht, dann schlägt der fast so oft daneben wie er auf’s Werkstück schlägt. Das sind aber keine leeren, oder Fehlschläge. Das ist eben der Rhythmus, den es braucht, dass die Arbeit “fliessen" kann.
Naja, so irgendwie ist das mit den Linien bei mir auch.
Ich mach’ nämlich auch nicht einen Griff, sondern 20 oder 30 wenn ich mich mal hinstelle. Da muss man ein Bild vor sich haben wie man’s macht und nach dem entwickeln sich Bewegungsmuster und irgendwie gehören Ornamente, auch wenn sie sehr simpel sind, da mit dazu. Ornamente waren immer Teil handwerklicher Arbeit. Man kann meinen, das war um Produkte komplexer und attraktiver für den Verkauf dar zu stellen, ich denke aber es geht tiefer.
Wie dem auch sei…