Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

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schnabelkanne
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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von schnabelkanne » 20.01.2020, 08:25

Servus, ist schwierig zu beurteilen, der äußere Jahresring sollte halt noch etwas vom Overlay abgedeckt sein.
Wenn du nicht sicher bist dann schneide die Overlays leicht schräg runter, wie in Wiki gezeigt und Kleb danach etwas längere auf, damit sie den äußeren Ring noch leicht abdecken. So verlierst du keine Länge.
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Stefan73
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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von Stefan73 » 20.01.2020, 09:26

Hat sich erledigt. Der 2k-Kleber von Obi hat die Funktion verweigert. Ich konnte die Overlays heute Morgen einfach abnehmen, der Kleber ist ein bisschen zäh, aber immer noch Matsch. Bin gespannt, wie ich das Zeug wieder ankriegen soll. Ich werde die Stufe auf dem Rücken vorsichtig rausschleifen und dann die Overlays nen halben Zentimeter tiefer neu ansetzen. Mit UHU endest.

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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von F'al Gran » 20.01.2020, 13:57

Hallo Stefan73, für Nockoverlays (edit: Nicht daß ich schon viele angefertigt hätte) habe ich mit UHU schnellfest recht gute Erfahrungen gemacht. Ich bin aber bisher auch nicht über 40# gegangen. Die Oberflächen müssen nur staub- und ölfrei und trocken sein, dann müsste das Zeug nach 60 min ausreichend kleben. (Musst aber mal auf die Verpackung schauen, ich kann meines gerade nicht finden.)
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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von schnabelkanne » 20.01.2020, 14:39

Servus, ja unbedingt guten Kleber nehmen und vorher gründlich mit Aceton entfetten.
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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von fatz » 20.01.2020, 18:34

Na eine Wissenschaft muss man auch ned draus machen. Ich hab da schon alles mögliche an Epoxi verwended. Eule endfest und schnellfest und den 5min Epoxi vom Norma. Hält alles, wenn man ihn richtig mischt.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von F'al Gran » 20.01.2020, 19:22

Richtig mischen ist schon das wichtigste. Und keinen überlagerten Härter zu verwenden!
Wenn du eine Wissenschaft draus machst, kannst du fast alle Harze mit fast allen Härtern mischen, vorausgesetzt dir sind die Epoxid- bzw. Aminäquivalente bekannt. Nur wird das für ein paar Nockauflagen weit über das Ziel hinaus schießen.
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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von Neumi » 20.01.2020, 20:29

Und bitte nicht vergessen, dass die üblichen Verdächtigen 2k-epoxid gewisse mindesttemperaturen zum aushärten brauchen
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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von Stefan73 » 22.01.2020, 11:37

Da bin ich wieder.

Die Overlays sind jetzt drauf und sie halten. Turbocoll kommt mir nicht mehr ins Haus. Hätte ich mal besser vorher die Bewertungen im Netz gelesen. Egal. Jetzt passt das.

Der Bogen ist jetzt um fünf Zentimeter kürzer und gestern Nacht habe ich ihn endlich auf Standhöhe spannen können. Das hält er jedenfalls mal aus. An den Vollauszug werde ich mich mit Vorsicht herantasten, da sind ganz ordentliche Kräfte im Spiel.

So wie ich die Sache beurteile, fehlt jetzt nicht mehr viel. Für mein Auge ist immer noch der linke WA im ersten Drittel und der rechte WA gleich neben dem Griff zu steif. Meine Frage dazu wäre jetzt: Wie sehr lokal muss ich dort nacharbeiten? Sind das jeweils wenige Zentimeter Breite, die geschwächt werden müssen oder geht es um zehn Zentimeter links und zehn Zentimeter rechts vom Knubbel? Und wie lang ist wohl der zu bearbeitende Abschnitt am rechten WA? Mir scheint das kitzlig, ich wills echt nicht auf der Zielgeraden in den Sand setzen.

IMG_0691-min.JPG
Direkt nach dem Abspannen.
IMG_0690-min.JPG

Euch allen jedenfalls schon mal supervielen Dank für die Unterstützung!

Viele Grüße!

Stefan

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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von schnabelkanne » 22.01.2020, 12:24

Servus, sieht doch gut aus.
Ist rechts oberer WA? Der soll ja etwas mehr Biegen.
Zeig doch mal ein Bild mit etwas Auszug, so um die 20“.
Lg Thomas
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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von Stefan73 » 22.01.2020, 12:51

Hallo :)

Ich bin tatsächlich auch sehr zufrieden bis hierher. Die Overlays waren ein ganz schönes Stück Arbeit und sie sind nicht perfekt, aber sie halten und der komplette Bogen bewegt sich definitiv innerhalb dessen, was ich als Anfänger erwarten durfte.

Rechts ist Oben, ja. Und an der Schwachstelle im dortigen äußeren Drittel habe ich einen natürlichen Knick im Holz ausgemacht. Nicht groß, aber ich denke, der trägt zur Biegung bei. Insofern muss da wohl nicht die absolute Symmetrie her.

Auszugsbilder kann ich am Nachmittag machen. Die stelle ich dann gerne ein :)

Viele Grüße!

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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von Neumi » 22.01.2020, 14:10

Sieht schon ganz gut aus, ist aber noch nicht fertig - da fehlt schon noch was (bzw. ist zuviel :D ).
Und so gut wie Du bisher die Tillertips umgesetzt hast, bin ich ziemlich sicher, dass da ein richtig netter Bogen rauskommt.
Aber anhand der Standhöhe kann ich sagen, dass Du auf beiden Seiten noch etwas tun must.
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von Stefan73 » 23.01.2020, 19:58

Hallo :)

Heute habe ich ganz vorsichtig am linken WA gearbeitet. Die Standhöhe gefällt mir schon relativ gut. So ganz passt es aber wohl noch nicht. Ich bin jetzt bisschen unsicher: Muss ich nach wie vor am linken WA den Knubbel runterarbeiten? Für mich sieht das so aus, als wäre Links jetzt weitgehend erledigt. Aber rechts muss ich das komplette erste Sechstel, direkt am Griff beginnend, schwächen, damit sich die Biegung gleichmäßig über den gesamten WA verteilt - oder? Mehr Biegung links am rechten WA führt zu weniger Biegung rechts am rechten WA - oder?

IMG_0701-min.JPG
Standhöhe
IMG_0702-min.JPG
IMG_0703-min.JPG
IMG_0704-min.JPG
20 " - wenn ich dran denke, das Ding auf 24 " zu ziehen, kriege ich freuchte Finger. Von 30 mal gar nicht zu reden...
Neumi hat geschrieben:
22.01.2020, 14:10
...bin ich ziemlich sicher, dass da ein richtig netter Bogen rauskommt.
Das freut mich. Echt :)


Viele Grüße!

Stefan

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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von Neumi » 23.01.2020, 21:02

Stefan73 hat geschrieben:
23.01.2020, 19:58
...Aber rechts muss ich das komplette erste Sechstel, direkt am Griff beginnend, schwächen...
Auf keinen Fall. Ich habe die Stelle markiert, die ich ändern würde und die ist links. Ich meine zu sehen, dass hier kein fliesender Übergang besteht, sondern übertrieben gesprochen ein Absatz besteht.
Und dann ist der Bogen tatsächlich nahezu fertig. Möglicherweise muss dann nochmal der Bereich rechts nach dem Griff minimal geschwächt werden, das kann ich aber nur erkennen wenn der Bogen mit aufgelegtem Pfeil gezogen wird. Warum? weil der Bogen mittig aufliegt und mittig an der Sehne gezogen wird, aber später beim schießen die Sehne nicht mittig gezogen wird, sondern auf der Sehne ca. 2 cm weiter Richtung oberer WA. Und deswegen biegt der obere WA, erfahrungsgem. im 1/3 zu wenig, sieht man bei sehr vielen Bogen, die rein auf der Tillerwand gebaut wurden.
Ansonsten will ich Dir ein Riesenlob aussprechen - Du machst das super O0
Aber bitte bei weiterem Auszug als die 20" keine Fotos mehr mit eingehängter Sehne machen, sondern einhändig ziehen (du benutzt eine Umlenkrolle, wenn ich das richtig gesehen habe?), Kamera in der anderen Hand abdrücken und wieder auf Standhöhe zurück. Bei 20" einhängen dürfte gerade noch akzeptabel sein, aber nicht mehr. Beim schießen hast Du den Bogen auch kein 5 Sek. im Vollauszug. Ich bleib aber schon mal 2 sek. oder so im Vollauszug, das macht nix.
Grüße Neumi
IMG_0704-min.JPG
Zuletzt geändert von Neumi am 23.01.2020, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von schnabelkanne » 23.01.2020, 22:15

Servus, ja wenn du noch keine hast dann jetzt eine Umlenkrolle montieren.
https://www.bauhaus.at/sonstiges/stabil ... gJM2vD_BwE
Ich binde mir dann das Seil mit dem ich anziehe um die Hüfte wie einen Gürtel und so kann ich beim zurückgehen angenehm das Foto machen.
Lg Thomas
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Re: Holunder-Frage, Eibe-Bambus-Frage

Beitrag von Stefan73 » 23.01.2020, 23:09

Neumi hat geschrieben:
23.01.2020, 21:02
Aber bitte bei weiterem Auszug als die 20" keine Fotos mehr mit eingehängter Sehne machen, sondern einhändig ziehen (du benutzt eine Umlenkrolle, wenn ich das richtig gesehen habe?), Kamera in der anderen Hand abdrücken und wieder auf Standhöhe zurück.
Puh, das wird happig :) Mein Tillerstock hat zwar eine Umlenkrolle, aber das Ding ist im Wohnzimmer montiert und es ist keine Außenwand. Im Prinzip also völlg ungeeignete Stelle, und ich bin nicht sicher, ob ich mit so viel Kraft an dieser Wand ziehen will, bis der Bogen weit über 20 " oder sogar auf Vollauszug kommt. Ich stell mir grad das Gespräch mit dem Vermieter vor, wegen... nein. Lieber nicht.

Ich werde also morgen mal meine Frau als Kamera-Team verpflichten und wir werden sehen, ob da eine brauchbare Aufnahme mit Pfeil herauskommt.

Das Lob, übrigens, kann ich im vollen Umfang zurückgeben. Ohne Eure Unterstützung hätte ich den Tiller ganz sicher verpfuscht. Ihr macht das wirklich super :)

Aber wegen der Markierung, von der Du geschrieben hast, muss ich nochmal nachfragen: Kann es sein, dass da was schief gegangen ist? Ich kann sie nämlich nicht finden 8)

Danke nochmal, und viele Grüße!

Stefan

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