Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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Faenwulf
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Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Faenwulf » 02.05.2022, 19:14

Hallo Leute! Lange war ich weg, auch vom Hobby, und möchte jetzt wieder einsteigen. Vielleicht gibt es hier im Forum ja noch Leute die mich kennen bzw. die ich kenne.

Mein großes Problem: Bis auf die Bögen (welche zum Glück weit oben gelagert waren) hat das Hochwasser letztes Jahr alle meine Ausrüstung vernichtet. Nach über 30 Stunden im Dreckwasser wollte ich es nicht wagen meine Holzpfeile noch mal anzupacken und tatsächlich zu schießen. Ergo, müssen neue her. Geschossen wird mit meinem Vegh Ungarischen Reiterbogen: 31#@ 28"; in meinem Fall aber 35# bei 29" - fragt mich nicht warum der so übel zulegt (Ich hatte mal ein Auszugdiagramm von Laszlo Turi bekommen, aber finde es nicht mehr. Übrigens - weiß jemand was aus ihm bzw. Elite Bogen geworden ist?). Habe mir extra Messpfeil und ne Kofferwaage besorgt um es möglichst genau auszumessen. Die Werte sollten also soweit stimmen. Auf dem Bogen ist außerdem eine 12-Strang Dacron-Sehne.

Mein Gedanke war wieder Holzpfeile zu nehmen, diesmal mit Self-Nocks. Länge der Pfeile 30", um noch etwas Spiel zu haben für einen längeren Auszug; 100 grain Spitze. Ich dachte ursprünglich an 11/32 Pfeile, aber nachdem ich einige Spinerechner getestet habe und auch die Methode aus dem Bogenwiki mal selbst probiert habe lande ich dann doch bei einem niedrigeren Spine als gedacht, bei dem auch 5/16 Pfeile machbar sein sollten: ca. 36# nämlich.

Erscheint mir etwas wenig, persönlich hätte ich eher auf 40-45# geschätzt. Was denkt ihr, passen 36#, oder besser härter oder gar weicher?

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Re: Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Ravenheart » 03.05.2022, 09:30

FALLS 36er passen, dann nur mit ner 70 oder weniger grn-Spitze!
Wegen der Länge!

Ich würde 40# 11/32 nehmen (wegen der Länge), die sind mit Sicherheit weniger "schwabbellig"...

Rabe

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Re: Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Faenwulf » 03.05.2022, 14:45

Danke Rabe!
Ja, das entspricht auch dem, was ich ursprünglich dachte: 40# 11/32 mit 100 grain Spitze.

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Re: Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Ravenheart » 04.05.2022, 08:47

Zum "Feintuning" empfehle ich Vorgehen wie hier beschrieben:
viewtopic.php?f=6&t=21063&p=366872#p366872

Rabe

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Re: Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Faenwulf » 04.05.2022, 21:44

Genau, das war dann die nächste Überlegung.
Werde ich auf jeden Fall so machen.

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Re: Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Windkanter » 06.05.2022, 04:58

Frage: Vermutlich schießt Du mediterran, oder doch mit Daumentechnik ? Wäre interessant für die Spine-Auswahl.

Laszlo scheint, wenn man gut informierten Kreisen folgen darf, nicht mehr da zu sein.

Grüße
Windkanter

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Re: Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Faenwulf » 06.05.2022, 12:42

Nein, ich schieße seit ich meinen ersten Reiterbogen hatte mit der Daumentechnik.

Ja, habe anderweitig noch Informationen bekommen und Laszlo hat wohl alles aufgegeben und ist in seine Heimat zurück. Sehr schade!

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Re: Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Windkanter » 07.05.2022, 06:05

Dann wäre der Ansatz von Ravenheart 03.05.22 wohl ein guter Start.

Ich vermute, Du schießt mit ungebarrelten Pfeilen.

In der Regel bekommt man die Schäfte in 5#-Spannen und innerhalb dieser Spanne mit unterschiedlichen Gewichten (Trefferhöhe !). Ich würde fürs erste Pfeil-Gesamtgewichte von 8 grain/pound anstreben (je weniger desto mehr ist man beim Leerschuss), d.h. hier 8 x 35= 280 grain = ca. 18g. Das wird sich mit 11/32“-Fichte-Schäften bei 35-40# besser realisieren lassen als mit den schwereren Kiefer-Schäften. Barreln (1/3 - 1/3 - 1/3) bringt bei ca. 5# Zugkraftreduzierung eine gute Gewichtsreduzierung. Gut wäre ein ähnliches Gewicht (z.B. + - 0,4g) der Pfeile, ich wiege die Schäfte auf Messen immer selber aus. Der Spine und die Spine-Unterschiede sind bei Daumentechnik nicht so relevant wie beim mediterranen Schießen.
Adam Swoboda / Bogenschießen mit dem Daumenring, empfiehlt auf S. 140 ein Spitzengewicht von 1/7 des Pfeil-Gesamtgewichts und gibt Info über die Schwerpunktlage. Bei 18g Pfeil-Gesamtgewicht wären das ca. 40 grain schwere Spitzen. Schwerere Spitzen gehen natürlich auch, stabilisieren (wenn notwendig) besser aber der Pfeil wird eben schwerer. Teilweise habe ich meine Stahlspitzen zur Gewichtsreduktion aufgebohrt oder Spitzen aus leichterem Material genommen.

Falls Du aus Gewichtsgründen doch 5/16“-Schäfte nehmen solltest, dann besser mit den leichten Spitzen (1/7 Pfeilgewicht).

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Re: Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Faenwulf » 07.05.2022, 20:43

Nein, gebarreled sind die Pfeile tatsächlich nicht. Einerseits ist es, wie du ja sagst, bei der Daumentechnik nicht ganz so relevant, andererseits muss ich bei der ersten Fuhre Pfeile als Neueinstieg nicht direkt das absolute Premium holen - da werden erfahrungsgemäß eh paar verschwinden und/oder kaputt gehen. Vor allem, wenn es dann von der Scheibe wieder Richtung 3D Parcours geht.

Sobald ich etwas mehr Technik wieder drauf habe, darf es auch durchaus was hochwertiges werden. Dafür speichere ich mir auch direkt deine ausführliche Antwort ab. Vielen Dank dafür, übrigens!

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Re: Wiedereinsteiger braucht Rat beim Spine

Beitrag von Windkanter » 08.05.2022, 10:19

Ja, sich Schritt für Schritt ranarbeiten macht schon Sinn um erstmal eine Basis zu haben.

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