Federn von freifliegenden Vögeln???

Hölzer, Kleber, etc.
eddgar
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Federn von freifliegenden Vögeln???

Beitrag von eddgar »

...ich stand eben im stau und am strassenrand lag ein bussard, der war schon ziemlich flach auf der brust. aussteigen ging nicht, war auch nicht sehr appetitlich:p

aaaaber ich habe mich gefragt wies eigentlich mit solchen federn als pfeilmaterial aussieht???:o

könnte man bussard, weihe, KRÄHE (das wär doch was)...oder andere als pfeilbefiederung verwenden???
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Markus
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Beitrag von Markus »

Hallo Eddgar,

können tut man/frau schon, nur ob er/die darf, ist eine ganz andere Frage!
Hier haben wir schon mal darüber diskutiert.

Gruß,
Markus

btw: Meine Kyudopfeile sind mit selbstgesammelten Greifvogelfedern befiedert. Sieht richtig gut aus und die Pfeile haben einen schönen "Klang" - aber das nur so am Rande (der Legalität???)
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geomar
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Beitrag von geomar »

Wichtig ist auf jeden Fall zunächst einmal, dass du Federn von Raubvöglen nicht einfach so verwenden darfst, da die Tiere unter Schutz gestellt sind.

Auch wenn du die Federn "gefunden" hast, benötigst du eine Bescheinigung vom Jagdpächter mit der du dann eine "Behaltegenehmigung" beim Umwelttamt beantragen kannst...
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eddgar
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Hiiiiiiilfe!!!!

Beitrag von eddgar »

....ich wollte doch nicht wissen ob man das darf, sondern wie die sich so verhalten.
ob die zu weich sind zum beispiel oder was weiß ich...

krähe is doch auch kein raubvogel, oder, höchsten aasfresser (manchmal)???:D :D :D

@markus: ja den thread hatte ich gesehen, aber adler sind ja nun wirklich eher selten:-)
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Taurus
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Bussardfedern

Beitrag von Taurus »

habe ich schon verwendet und sie fliegen super. Außerdem sehen sie wirklich schön aus. Natürlich ist das nicht erlaubt, aber das war mir egal, denn ich habe sie gefunden und zwar ohne Vogel dran.
Die anderen habe ich noch nicht probiert.
Rene'
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kra
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Rabenfedern??

Beitrag von kra »

Also an die Federn von Rabe(n) würde ich micht nicht trauen.... ;-) ;-) ;-)
Das wäre weder Gesund (für den Rupfer) noch pietätvoll...
:D :D :D

Ansonstemn habe ich auch noch die Federn von einem (Autobahn-)Bussard in der Tiefkühltruhe liegen, aber noch nicht probiert
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
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RE: Hiiiiiiilfe!!!!

Beitrag von Botjer »

Original geschrieben von eddgar

krähe is doch auch kein raubvogel, oder, höchsten aasfresser (manchmal)???:D :D :D
Will ja kein Spielverderber sein, aber Krähen sind, wie alle Rabenvögel (Rabe, Elster, Eichelhäher), SINGvögel und daher prinzipiell geschützt.
Auch Jäger dürfen die nur mit Außnahmegenehmigung schießen.

Wenn Du aber gefundene Federn benutzt, z.B. gemauserte, kräht kein Hahn danach.
Als Quelle könnten Vogel- oder Wildparks in Frage kommen. Vielleicht zeigt Dir ein befreundeter Förster oder Jäger ja auch einen Krähenschlafplatz, da könnte man vielleicht auch fündig werden.

Was wohl auch gut gehen wird: Schwanenfedern
LG Niels

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RE:

Beitrag von mmx109 »

Original geschrieben von Markus
Hallo Eddgar,

können tut man/frau schon, nur ob er/die darf, ist eine ganz andere Frage!
Hier haben wir schon mal darüber diskutiert.

Gruß,
Markus

btw: Meine Kyudopfeile sind mit selbstgesammelten Greifvogelfedern befiedert. Sieht richtig gut aus und die Pfeile haben einen schönen "Klang" - aber das nur so am Rande (der Legalität???)
Ja so gehts mir auch. Habe im Keller noch Busshard-Federn von Schwingen die ich gefunden habe - traue mich aber nicht sie zu verarbeiten. Beweise mal dem Naturschutz das der Busshard an Alterschwäche gestorben ist den könnte man ja genau so geschossen haben.<auch wenn das auch nicht so einfach ist. Grins

(edit: so war's gedacht, gell? -Rabe-)
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Ravenheart
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also die Rechtslage...

Beitrag von Ravenheart »

...ist unzweifelhaft: Die Verwendung von Teilen geschützter Tiere (übrigens auch Pflanzen, z.B. Eibe!) ist unzulässig, es sei denn, die Herkunft kann nachgewiesen werden; bei besonders geschützten Arten ("rote Liste") ist die Verwendung selbst dann unzulässig.

Die daraus gemachten Produkte können entschädigungslos beschlagnahmt, der Eigentümer mit einem Bußgeld belegt werden.

Da gibt es nix dran zu deuteln.

Es ist allerdings in der Bunzreplik (Walser) noch nicht vorgekommen, dass z.B. ein Eibenbogen diese Konsequenzen hervorgerufen hätte. Dennoch:

Wer Federn geschützter Vögel verwendet, muss zwar immer noch mehr Angst haben, vom Blitz erschlagen zu werden, aber er/sie sollte sich über die Situation im Klaren sein; und sich nicht vor den falschen Leuten mit den Federn brüsten. Ein stolzes "Selbst bemalt! Sehen aus wie echt, was?" ist manchmal einfach passender... :D

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Falk
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Beitrag von Falk »

Ich habe seit etwa 15 Jahren einen Satz Pfeile in Gebrauch, der mit 2x Habicht und 1x Krähe befiedert ist. Alle verwandten Federn stammen aus der Handschwinge - siehe Bild:
Bild
Ich habe sie immer schonend behandelt - waren meine "Sonntagsausgehpfeile" - und sie sehen noch ganz ordentlich aus wie ich finde!
Die Habichtsfedern stammen vom Beizhabicht meines Vaters und die Krähe hat selbiger geschlagen (seinerzeit bestand auch noch keine ganzjährige Schonzeit für Rabenkrähen) - geht /ging also alles mit rechten Dingen zu.
Zum Flugverhalten: Habicht und Krähe unterscheiden sich nicht von der Stabilität der Feder - beide sind deutlich weicher als Truthahn. Trotz niedrigen Profils zerfransen die Federn beim Schießen stark und es tritt ein deutlicher FluFlu-Effekt ein: die abgebildeten Pfeile fliegen aus meinem alten Jeffery LB (63#) max. 130m während sonst gleiche Pfeile, aber mit 5" Pope & Young befiedert, etwa 190m schaffen. Auch Treffer auf nur mittelharten Zielen lassen alle Federäste auseinanderfliegen ("aufbauschen"), so daß man quasi nach jedem Schuß erst die Federn wieder glattstreichen muß - was aber problemlos möglich ist.
Mein Urteil: Sie sind zwar totschick, aber nicht wirklich gut zum Schießen geeignet.
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eddgar
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so. na dann...

Beitrag von eddgar »

@ falk: aber sehr schöne pfeile sind das, eben sonntagspfeile.

aber wenn die nicht so gut fliegen und man damit auch net so gut trifft muß man die natur eben auch nicht plündern (muß man sowieso niiiie)

...ich kam vor allem auf krähen weil die so wunderschön glnzendes, schwarzes gefieder haben und weils die bei uns, selbst in der stadt aber vor allem in den orten in stadtnähe so massenhaft gibt. neben tauben und spatzen kommt gleich die krähe. in andren länder sind das echte plagegeister.

...bitte net falsch verstehen, ich mag eigentlich alle dohlen (auch elster und eichelhäher)

aber der tip mit den schwanefedern ist nun echt eine überlegung wert. auch davon haben wir unten am main jede menge und die lassen ganz schön federn.

...den kann man doch auch essen!:D also mehrfachverwertung:D :D :D ab in den rezeptethread:-)

kann man denn beide seiten nach dem teilen verwenden? wie sind die den beim stanzen, geht das so ohne weiteres? und kleber, auch da uhu.hart?

thx
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Ravenheart
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verwenden..

Beitrag von Ravenheart »

...tut man eigentlich immer nur die "lange" Seite (also die breitere), da dort die Strahlen dicker = fester sind. Bei sehr großen, kräftigen Federn geht aber auch die andere...

Natürlich wird der Kiel immer geteilt. Wie sonst???

Rabe
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@eddgar

Beitrag von Archiv »

Original geschrieben von eddgar

aber wenn die nicht so gut fliegen und man damit auch net so gut trifft muß man die natur eben auch nicht plündern (muß man sowieso niiiie)
Also ich finde das Flugverhalten super, auch das Aufbauschen hält sich bei den meisten Zielen in Grenzen. Einzig bei Regen würde ich sie nicht verwenden.
...ich kam vor allem auf krähen weil die so wunderschön glnzendes, schwarzes gefieder haben und weils die bei uns, selbst in der stadt aber vor allem in den orten in stadtnähe so massenhaft gibt.
Wenn Du da Federn sammeln kannst, wäre ich daran sehr interessiert (will mir eine schwarzen Federhaube bauen). Wir können ja tauschen gegen Gans oder Truhthahn.
eddgar
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Beitrag von eddgar »

@rabe: jup, war ne blöde frage das mit dem teilen, aber als ichs ändern wollte ist mir meine sörwer-verbindung wieder zusammengebrochen:motz

da hat ich dann keine lust mehr...;-)

habs jetzt aber raus genommen, oki?
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Falk
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RE: so. na dann...

Beitrag von Falk »

Original geschrieben von eddgar
aber wenn die nicht so gut fliegen und man damit auch net so gut trifft muß man die natur eben auch nicht plündern
Ich habe nicht gemeint das man damit nicht schießen kann! Die fliegen sogar sehr gut! Sie stabilisieren sich aufgrund des angesprochenen FluFlu-Effektes ja auch sehr schnell. Einzig die absolut mögliche Reichweite leidet - was wohl im Normalfall überhaupt kein Problem darstellt. Mein obiges Urteil war schlicht weg praxisbezogen. Gemeint war: Im "täglichen" Gebrauch können Habicht und Krähe nicht gegen Truthahn oder Gans bestehen.

Natur plündern?!?
Wenn man den Vögeln nicht um der Federn Willen an den Kragen gegangen ist, dann sind die Federn doch eigentlich nur ein Abfallprodukt, oder?! Ich finde es sträflich es nicht zu nutzen und sie stattdessen irgendwo vermodern zu lassen. Das gilt freilich auch für Mauser-Federn jeglicher Art - Gesetzeslage hin oder her - aber über diesbezüglichen Sinn und Unsinn will ich gar nicht erst anfangen - das gibt nur Streit!
Der Pfeil ist die Kralle an der Pranke des Menschen! (Falk 2002)
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