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Verfasst: 20.02.2007, 21:54
von Archiv
Ich hab eine Brusletto Sameblad klinge(132x27x2mm)
Als Griffmaterial nehm ich Ebenholz her. Und für die Kopfplatte hab ich Neusilberplatten,ne Hornplatte und restliches Ebenholz zur Verfügung. Wobei die Hornplatte leider futsch is weil ich sie falsch gebohrt hab :-( .
Hier is ein Bild wie ich mir das ganze vorstelle:
8-| und... gut? schlecht?
Das problem ist halt dass die klinge sehr dünn ist. Deshalb ist es auch so schwer die Kopfplatte gescheidt hinzubekommen.
[royalblue](edit: Bild verkleinert! Rabe)[/royalblue]
Verfasst: 20.02.2007, 22:06
von Wittiko
Wenn Dir die Aussparung in der Kopfplatte gar nicht gelingen will, mach sie gleichmäßig breiter, mit schön geraden Kontaktflächen zur Klinge. Positioniere dann den Erl darin, lege die Kopfplatte mit der Seite, aber hochkant auf den Amboß (oder was vergleichbares) und stauche die Platte mit kräftigen, wenigen Hammerschlägen zusammen. Danach die Beulen am Rand wieder eben feilen und alles paßt! Die Platte muß dazu natürlich noch größer sein, als das endgültige Maß.
Verfasst: 20.02.2007, 22:34
von Archiv
hehe originelle Idee

werd ich mal ausprobieren. Danke für den Tipp

Verfasst: 20.02.2007, 22:35
von tipiHippie
A propos Stauchen: Verhunzte Passungen lassen sich auch kaschieren indem man das Design gerigfügig "tuned".
Einen (alten) Körner vorne leicht abrunden (ist bei alten Kornern manchmal nicht mehr nötig...) und die (fertig polierte) Kopfplatte komplett mit "Hammerschlag-design" verzieren. Dabei lässt sich das Material im Bereich des zu groß geratenen Schlitzes unauffällig verdrängen so daß der Spalt verschwindet und man kann ruhigen Gewissens behaupten daß das Design gewollt ist. Schaut sogar nicht mal schlecht aus wenns sauber gemacht ist.
Das nächste Problem das auf Dich zukommen wird ist das Loch im Holz. Ich gehe mal davon aus daß Du keinen 2 mm Bohrer in der erforderlichen Länge hast um die Länge des Griffes auf einmal zu bohren. WENN Du einen hast, dann nicht lange :bash
Bohr einfach in der Längsachse ein Loch mit zehn mm Durchmesser; wenn Du den Bohrer recht kurz einspannst könnts sogar reichen um auf einmal durch die Grifflänge zu kommen. Von diesem zentralen Loch aus kannst Du dann entweder mit einem Stichsägeblatt (in ein stückchen griffholz gepappt) den Schlitz für den Erl ausssägen. Das Loch kannst entweder komplett mit Epoxy-Bapp ausfüllen oder einen löngs aufgesägten Holzdübel mit einkleben (spart teuren Kleber). Was auch zum Schlitz-aufsägen funzt ist ne PUK-Säge oder noch besser ne Laubsäge. Sägeblatt durchs Loch fummeln und dann drauflosgeigen. Freu Dich auf die Anpasserei... Auf Deiner Zeichnung siehts so aus als ob Du das hintere Ende vernieten wolltest; in dem Fall brauxt halt hinten noch ne Scheibe unterm Nietkopf... vorzugsweise aus Neusilber so wie die Kopfplatte. Von der Festigkeit her ist die Vernieterei nicht nötig; Du könntest Dir also die Nietscheibe und die Arbeit mit dem Nieten sparen... allerdings sind Sacklöcher in 2 mm Breite SCH... (lecht)
herzustellen.
Verfasst: 21.02.2007, 06:54
von Archiv
ok das wäre dann auch noch eine variante wenn das bearbeiten mit dem hammer eideutige spuren hinterlässt
Das nächste Problem das auf Dich zukommen wird ist das Loch im Holz. Ich gehe mal davon aus daß Du keinen 2 mm Bohrer in der erforderlichen Länge hast um die Länge des Griffes auf einmal zu bohren.
Das hab ich schon gebohrt. Und zwar mit einem Spezialbohrer (4,0x120mm). Gibts hier zu kaufen: [URL]http://www.messerklingen.net/index2.htm[URL]
Den Bohrer hab ich in eine Spannvorrichtung eingespannt. Ging eigentlich ganz gut zum bohren, das einzigst schwierige war die Stege rauszubekommen die teilweise entstanden sind. Mit der Feile braucht das seine zeit, das Ebenholz ist ziehmlich hart :-).
Das Loch ist halt jetzt ein wenig breiter als die Klinge um genau zu sein auf jeder Seite 1mm, ist eigentlich perfekt, der Kleber braucht ja auch ein wenig platz
Auf Deiner Zeichnung siehts so aus als ob Du das hintere Ende vernieten wolltest
Das war meine unfähigkeit zu zeichnen

Das letzte Ende vom Erl das noch durch das griffende geht ist schon ab, habs weggeflext. Vernieten wäre mir beim 1.Messer zu schwer. ;-)
Danke nochmal für die Tipps :anbet
Verfasst: 25.02.2007, 20:47
von Archiv
Ich hab jetzt etwas rausgefunden wie man die Kopfplatte perfekt anpassen kann.
Also bei mir ist die Klinge ja sehr dünn, nur 2mm. Dh bei stärkeren klingen sollte es auch einfacher sein.
Ich hab einen Bohrer(1mm Durchmesser) genommen und ein Loch gebohrt. dann spannt man die kopfplatte in den schraubstock ein und nimmt eine kleine laubsäge. das sägeblatt sollte je nach klingenstärke dünner bzw dicker sein. aber auf jede fall dünner als die klinge letztendlich ist. Dann einfach das sägeblatt/draht durch das bohrloch fädeln und wieder einspannen. jetzt einfach die restliche länge sägen und wieder ausspannen. dann nadelfeilen nehmen und das ganze schön sauber gerade nachfeilen bis auf die perfekte dicke.
Bei mir hats super funktioniert trotz sehr dünner klinge. Und das ganze ist nicht mal sehr aufwendig ;-)
liebe Grüße
Nocona
Verfasst: 25.02.2007, 21:54
von Vardaephel
Glückwunsch!
Stimmt, Laubsägen ist auch 'ne gute Idee. Bei mir sind damals nur immer die Sägeblätter eins nach dem anderen durchgerissen. Vielleich bin ich aber auch nur zu grobmotorisch veranlagt.
Bin gespannt auf das Ergebnis.
Bist du K12 oder K13? Und welche Lks hast du denn gewählt? grinsend
Ich komm nächstes Jahr in die K12.
K13, D & GE bei suboptimalen Bedingungen des Zentralabis NRW. Großartige Sache - so mehr oder weniger. Bin froh, wenn ich aus der ganzen Sache raus bin, dann wird erst mal 'n halbes Jahr ausgegraben 8-)
Sorry for Off-Topic.
Verfasst: 26.02.2007, 10:42
von Archiv
ja das kommt dann warscheinlich auf das Material an.Ich hab als Kopfplatte Ebenholz genommen. Is natürlich nicht so hart wie metall. Aber da gibts auch unterschiedliche Sägeblätter. ;-)
Wenn ich das Messer fertig hab stell ich mal ein Bild rein.
Liebe Grüße
Nocona
Verfasst: 26.02.2007, 16:24
von pits
Wollte hier auch mal mein erstes Messer zeigen.
Klinge ist von Brusletto. Griffmaterialien sind Kamelknochen, Vulkanfiber, Rentierleder und Cocobolo.
Gruß
chris
Hilfe!
Verfasst: 26.02.2007, 23:09
von Halbhühne
Hallo
Ich bin neu hier und habe eine Frage.
Ich habe mittlerweile eine sehr starke Liebe zu Schwedenmessern entwickelt, da ich auch schon mit ihnen arbeiten durfte.
Nun habe ich vor eines selber zumachen, aus einer Frostsklinge, Horn und Olivenholz.
Jedoch, weiß ich nicht genau, wie ich das Ende der Klinge in den Holzgriff einlasse ohne dabei den Griff in zwei Teile schneiden zu müssen.
Ich hoffe auf helfende Antworten. Danke
Verfasst: 26.02.2007, 23:30
von Frank
Das Ende der Klinge ist die Angel.
Die Anwort ist einfach: tief Bohren!
Wenn Du keinen passenden Bohrer hast, die Angel passend ablängen (nur, wenn du mit Epoxy kleben willst).
Verfasst: 27.02.2007, 06:44
von Archiv
Hallo Halbhühne,
schau mal hier:
http://www.messerklingen.net
Bei Werkzeuge Griffbearbeitung anklicken. Da gibt es extra lange Bohrer bei denen du Durchmesser und Länge auswählen kannst.
Ich hab mein Messer aber auch mit einem normalen Bohrer gebohrt. Ich habe einfach so wie Frank schon gesagt hat den Erl ein wenig gekürzt. ;-)
Gruss
nocona
Verfasst: 27.02.2007, 12:35
von Steve L.
(Quelle: Archaeoreplik.de)
Reko eines hallstattzeitlichen Gebrauchs-, evtl. Waidmessers. Scheide und Griff aus Ulme, Klinge aus Eisen. Erl wurde in den Griff gebrannt, abschließend mit Birkenpech geklebt. Die Wicklungen bestehen aus blauem Leinenzwirn.
(Quelle: Archaeoreplik.de)
Reko eines hallstattzeitlichen Klappmessers. Eisenklinge mit Hebel, Niet aus Bronze. Der Griff besteht aus dem Wolfsspoß eines Hirschgeweihs, die Spongiosa zum Zwecke des Nässeschutzes ausgepecht. Heftplatten aus Knochen, geklebt mit Birkenpech.
[royalblue](edit: Links entfernt! Funktionierten nicht, aber kamen auf Startseite mit Popups! (Evtl. nur für Mitglieder dort?) Besser FC-Galerie benutzen!! Rabe)[/royalblue]
Verfasst: 27.02.2007, 13:07
von Archiv
Wow schöne messer. Besonders das erste gefällt mir :anbet
Wie hast du denn den Erl in den Griff gebrannt? Und wie fest hält Birkenpech?
lg
nocona
RE: Hilfe!
Verfasst: 27.02.2007, 13:43
von Ravenheart
Original geschrieben von Halbhühne
Jedoch, weiß ich nicht genau, wie ich das Ende der Klinge in den Holzgriff einlasse ohne dabei den Griff in zwei Teile schneiden zu müssen.
Wenn Du ein Stück Griffholz spaltest, eine Aussparung für die Angel einfräst, und die Hälften dann wieder verklebst, sieht man es fast gar nicht, vorausgesetzt, das Spalten gelang ohne Absplitterungen...
;-)
Rabe