Fletchers-Corner

@Ritter Jos

Den Zeigefinger auf die Spitze des Stiches und immer wieder kleine Kreise. Da hatte keiner eine Schablone. Lange Lienen wurden mit einer art Streichmaß gezogen.

Genau solche Details interessieren mich.Ich müsste da aber mal selbst zuschauen -dann kommt bestimmt der Aha-Effekt !
@gervase
Ich meine derartige Ornamente !

Gruß Theudebald

Da brauchst Du entweder eine sehr ruhige Habnd oder wirklich eine Schablone.
Gemacht wird das mit Graviersticheln.

Die Kreise waren auch eher zum üben gedacht.
Einen Kreisbohrer für Würfel habe ich auch, hast du mir mal in Freienfels gezeigt wie du den Bohrer anschleifst.

Jos

Ich hab mir erst mal eine Lupenbrille bestellt,vorher geht da nix !

Gruß Th

Aber das Bild hat eher weniger mit Scrimshaw zu tun. Da wurde mit dem Stichel gearbeitet und verm. Riefen von bis zu 1/4 mm gezogen.

@kra

Da magst Du recht haben !
Kannst Du den Vorgang ungefähr beschreiben - so wie Du Dir das vorstellst - oder es vielleicht gesehen hast !

Ich weis nur daß mehrfaches Ziehen (wie beim Laubrechen)mit einer spitzen Nadel entlang einer Schablone auch so tiefe und saubere Rillen ergibt.
Mit Schieben (wie Schneeschieben)-also Spitze oder Stichelwerkzeug voraus kann ich mir das bei Knochen nicht vorstellen
ohne abzurutschen.

Gruß Th

Ich habe mir auch eine gekauft, das kannst du voll vergessen. Du musst mit der Brille so nah ans Werkstück, das du da nicht mehr arbeiten kannst. Ein Lupenglas welches über dem Werkstück sitzt hat sich bei mir besser bewert.

Schieben ist aber richtig. Es geht nach ein paar versuchen ganz gut und nicht so tief dann reist, bricht der Knochen auch nicht so aus.

Jos

Ich habe solche Knochenarbeiten im Museum gesehen, aber selber noch keine gemacht.

Zur Lupenbrille - da gibt es schon Systeme, mit denen du 20-30cm weg vom Werkstück bist und sehr gut arbeiten kannst - kosten halt.

Als Werkzeug kann ich mir so etwas ähnliches wie zum Checkering/Fischhaut bei Gewehrschäften vorstellen. Meins kommt knapp von Weihnachten (hoffentlich) und dann probiere ich es mal aus.

Bild dazu hier: http://www.midwaydeutschland.com/apps/e ... mID=610372, evtl etwas spitzer geschliffen

@Ritter Jos
Abstände der bestellten Lupenbrille

1,2x (520-620mm)
1,8x (230-320mm)
2,5 (150-250mm)
3,5x (80-120mm)
Ich werds probieren

@kra
Da bin ich aber gespannt ! Ich meine beim Fischhautschneiden wird das Werkzeug gezogen.
Für welches Endprodukt brauchst Du das ?

Gruß Th

Ich verziere Knochenplatten mit einfachen Ornamenten damit.

Jos

Ich will mal versuchen, einen Bogengriff zu bearbeiten - wie gesagt, mal versuchen und sehen wie es geht.

@kra

da bin ich wirklich gespannt ,ob dieses Werkzeug bei Deinen Bogenmaterialien
so gut funktioniert wie bei dem eher bröseligen Nussbaum an Gewehrschäften.

Wenn das klappt ,wäre das eine schöne Ergänzung an Deinen qualitätsvollen Bögen-
sofern es da überhaupt was zu verschönern gibt !

Gruß Werner

von dr Alb

Bin auch gespannt. Der Lorenz Steiner hat einen Osage-Bogen so verziert (ob mit diesem Werkzeug weiß ich nicht) und es sieht sehr gut aus.

Mal sehen, im Januar weiß ich mehr.

Es ist schon ein elendes Gekratze !
Ohne Schablone geht gar nichts!
Mit Schablone hab ich das Problem ,daß ich diese aufgrund der Handgelenksprobleme nur mit
Schmerzen und ausserdem nicht fest in Position halten kann.
Auf der fertigen Armbrust wird das noch schwieriger.
Ich müßte die Armbrust auf der Werkbank fixieren und dann eine brückenartige Haltevorrichtung bauen
mit welcher dann die Schablone unverrückbar fixiert wird.
Als Werkzeug hab ich jeweils die Angel von 2 kleinen Feilen piramidal spitz geschliffen.
Für breitere Linien wurde die Spitze abgeflacht (Lison ,Jahrblatt 2008 der IhA)
Die zunächst wenig tiefe Linie lässt sich durch Schieben der Piramidenspitze bei gleichzeitigem Rotieren
des Werkzeugs um die Längsachse vertiefen.

Das ganze braucht -wie es scheint- monatelange Übung !

Hier der erste ,aber jämmerliche, Versuch !

Gruß Th

Hallo Theudebald

Ich hab zwar das Scrimshaw noch nicht probiert, aber ich hätte einen Werkzeug bzw. Materialtip für Dich.
Für diverse Kleinwerkzeuge (Schaber, Reißnadeln, etc.) verwende ich sogenannten Spannstahl von der Baustelle.
Ich meine so was und nicht den üblichen Baustahl
Beim Spannvorgang werden die Litzen mittels Hydraulik in die Länge gezogen, dann verkeilt und der Überstand abgeschnitten. Diese Abfälle kannst Du auf jeder Baustelle wo Spannbeton gebaut wird, für eine freundliche Frage kostenlos bekommen.

Diese Litzen (meist mit 4, 5 od. 6mm) sind irre hart und zäh. Bei vorsichtigem Schleifen entstehen daraus super Hilfsmittel.
Erst vor kurzem habe ich mir einen Mini-Drehstahl daraus geschliffen, der Messing und Alu perfekt schneidet.
Also wär das sicher auch was zum Knochen-Ritzen.

Gruß
Klaus