Fletchers-Corner

Danke für die Tipps (im doppelten Sinne)! - Wenn ich mich an meinen Rattanbogen dranmache, mache ich einen eigenen Fragethread auf, hier ist ja Firestorm's Präsentation!

@Frank: Nur ganz kurz: Ich habe die Stücke so um die 30 Minuten gedämpft (einmal auch ein Stück vergessen bis das Wasser weg war, dabei aus Versehen das Tempern "erfunden"....), dann um einen Kochtopf als Schablone gebogen und 4-5 Stunden auf der Schablone gelassen. Und dann auch Biegeversuche gemacht. Kann sein, dass die Versuchstücke einfach von der Physik her anders waren als ein echter Bogen, sie waren viel kürzer, also quasi einzelne Wurfarme.

Cheerio,
Yayci

@Frank: Die Dicke der WA-Enden messe ich heut abend mal nach. Ein Bild von den Overlays habe ich mal vergrößert. Ich denke da kann man es besser erkennen:
Grüße, Marc

Hi Marc,

ja jetzt sehe selbst ich es.

Ich kann mich nur wiederholen das es ein wirklich schöner Bogen ist. Es ist ne schöne Idee von dir die Overlays mit einzufärben.
So bleibt das Gesamtbild schön Harmonisch. Mich stören bei vielen sonst sehr schönen Bogen die Farbig abgesetzten Overlays.
Ist aber natürlich Geschmackssache.

Gruß,
Frank

Yayci hat geschrieben:... dann um einen Kochtopf als Schablone gebogen und 4-5 Stunden auf der Schablone gelassen.

Hi Yayci,

hier könnte das Problem bei dir liegen. Ich habe mal irgendwo gelesen (wahrscheinlich hier ) das man das Holz/Manau nach dem dämpfen mindestens 24 Std. in der Form lassen soll. Hat mir vor einiger Zeit übrigens ein Nachbar (ehemaliger Möbelschreiner) bestätigt.
Genauso habe ich es auch gemacht. Wahrscheinlich war das Manau bei dir einfach noch zu feucht und hat sich deswegen wieder gestreckt.

Am besten machst du es bei Manau mit der HLP. Das geht einfach, ist schnell und du musst keinen Tag warten bis du Weitererarbeiten kannst. Auch hier mit einem Reststück vorher probieren damit man ein Gefühl dafür bekommt.

Gruß,
Frank

Geschwindigkeit ist ganz einfach:
Weite Schießen, abschreiten, 10 Schritte messen ...
10 Schritte~8m macht 100 schritte 80 m ..200 Schritte 160m, sind dann in etwa 160 fps
Nimmste nen schwereren Pfeil, mußte nicht so weit laufen, zum bogenvergleich reicht das dann.

Auf grpp umrechnen, oder meinetwegen gramm pro pfund. 1/3 stärker sollte den selben Pfeil so ungefähr auch 1/3 weiter werfen.

Da liegt das Problem, ich halte diese Methode für ziemlich ungeeignet... Die Messungenauigkeit ist dermaßen groß, dass sie alle Werte von sehr schlecht bis ziemlich gut repräsentiert und das bei ein und dem selben Bogen. Die Schussweite repräsentiert mitnichten irgendwie die Pfeilgeschwindigkeit in fps und das liegt daran, das ein Pfeil allein aufgrund seines FOC, der Federgröße und des Abschusswinkels locker 20-30m Streuung in der Schussweite haben kann.

Und was nützt einem eine Angabe wie: Joa mein Bogen schießt die Pfeile mit 140-170fps...
Mit 9gpp geschossen ist 140fps eher lahm, 170fps ist dagegen ein recht guter Wert. Wenn man wissen will wie schnell der Pfeil ist nimmt man einen Chrony, Geschwindigkeit über Schussweite bestimmen ist kein Messen, das ist Raten. Zumal ja auch die Bremswirkung des Luftwiderstandes mti dem Quadrat der Geschwindigkeit zunimmt. Ein doppelt so schneller Pfeil wird 4x so stark gebremst, legt also über den Daumen gepeilt nur das 1,414fache der Strecke zurück und keineswegs das doppelte.

Einfaches Beispiel:
Einer meiner Bögen erreicht mit 38# Zugkraft @28" und einem 10gpp Pfeil 47m/s ( ca. 154fps) am Chrony... schießt aber mit ganz normaler Standard befiederung 4" ähnlich Parabol ca 160-170m weit
Das ist ein Fehler von ca 10% und damit irgendwie unbrauchbar...

Ich meine, klar kann man mal weit schießen um zu sehen wie der Bogen sich so macht, aber daraus auf die Geschwindigkeit zu schließen ist für mich irgendwie nicht sonderlich sinnvoll und würde ich auch anderen Leuten nicht empfehlen, weil man sich einfach damit ganz gewaltig vertun kann. Dann kommt da einer daher "yeah mein Bogen schießt ca 200fps" und dabei hat er einfach mit sehr guten Pfeilen geschossen, und der Bogen macht nur 160fps... Das ist dann im nachhinein ziemlich peinlich.

Fingerübung??? Das Teil sieht Hammer aus. Der Bogen ist dir echt gut gelungen, sehr schön in Form- und Farbgebung. Da kann man nur sagen: Weiter so!
Gruß Andreas

Danke nochmal für den Zuspruch und die Tips zur Geschwindigkeitmessung. Leider wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ich irgendwann mal auf ein Treffen muss, wo ich mal meine Pfeile durch einen Chroni jagen kann. Leider sind alle Treffen immer so weit weg.

Da ich schon Fragen zu den genauen Maßen bekommen habe, werde ich heute Abend mal den Bogen genauer vermessen und hier einstellen.

Danke nochaml an alle, denen mein Bogen gefällt! Das spornt mich mächtig an.

Grüße, Marc

So, nun endlich die genauen Maße:

Länge der Recurves: ca. 20cm vom Tip bis an die Wicklung
Höhe der Recurves: ca. 10cm
Biegender Bereich des Bogens: ca. 35cm je WA
Länge Griff: ca. 32cm inklusive 2x 5cm Fadeouts
Der Decurve-Bereich kommt durch natürlichen Set automatisch.

Griffbereich:
Länge Griff: 12cm + 2x 5cm Fadeouts. Der Griff wird breiter, bevor er dünner wird. Daher der Unterschied zu den 32cm von oben.
Breite Griff: 2,3cm
Dicke Griff: 4cm mit leichten anatomischen Anpassungen an die Hand

Grüße, Marc