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Re: Zielscheiben/Pfeilfang, Erfahrungen vs. do it yourself

Verfasst: 20.12.2025, 11:26
von Anasazi
Meine Konstruktion für eine feste Scheibe im Garten mit zwei Holzwolleballen (unteres Bild). Für den "Scheibenrahmen" hatte ich noch Förderbandgummi. Die Holzwolleballen stehen jetzt seit einigen Jahren (Anfang 2021). Das Dach aus alten Wellplatten hält ausreichend die Feuchtigkeit von oben ab. Bei neueren Modellen habe ich ein paar Trapezdachbleche verwendet - alte Wellplatten waren leider aus ;)
Das geht genauso gut mit Strohballen, die deutlich günstiger sind als Holzwolleballen (die zwei Holzwolleballen haben damals je 65,- € gekostet, das Stroh, welches ich für eine größere " Wand " benutzt habe (20 Ballen) lag bei 40,- € gesamt.....). Je größer allerdings das ganze wird, um so schlechter lässt sich das Material durch die Spanngurte komprimieren und es muss schon geschaut werden, dass das Ganze stabil steht. Teilweise habe ich an Stoßkanten und Eckenstössen noch gerollten Jutestoff zwischen die Ballen gestopft um diese Schwachstellen " abzudichten" und gegen Durchschüsse zu sichern.
Mit etwas Mehraufwand und einem ordentlichen Rahmen um die Ballen wird so eine Strohballenwand noch deutlich besser - andere Leute bauen ja auch Häuser aus Strohballen......
Für mich privat werde ich Schritt für Schritt auf die Variante: 2 Strohballen auf Palette, oben mit Abdeckung und als Ziel ne Tierbildauflage umsteigen - immer wenn eines meiner selbstgeschnitzten 3 D Tiere über die Regenbogenbrücke geht, wird es so ersetzt.

Re: Zielscheiben/Pfeilfang, Erfahrungen vs. do it yourself

Verfasst: 21.12.2025, 20:47
von Alwin.K
Der Klassiker unter den "Do-it-yourself-Zielen" ist wohl auch immer noch der gefüllte Jute-Sack.
Ich habe meine Jutesäcke (8 Stück) bei Ebay erworben; davon vier behalten und vier nach Österreich weiter veräußert. Aus den vier Jutesäcken habe ich zwei Schießsäcke gebaut (Säcke doppelt genommen)
Gefüllt habe ich sie mit sauberen Folieverpackungsresten, Schaumstoffstückchen, Zwiebel- und Kartoffelnetzen und Heu- und Strohrollenumwicklungen von der Pferdezüchterin im Ort. Das ganze immer wieder gut stopfen, auch besonders die Ränder, und zum Schluss zubinden. Prallen zuviele Pfeile ab, dann ist der Sack zu straff gestopft oder der Bogen für die Sackfüllung zu schwach. Dann etwas Füllung rausnehmen. Im umgekehrten Fall genau andersherum verfahren.
Da die Pfeile die Füllung bei jedem Schuß nach hinten verdichtet, bildet sich irgendwann ein Bauch im Sack nach hinten (letztes Foto unten). Ich wechsele also von Zeit zu Zeit immer mal die Seite, auf die ich schieße.
Generell hält so ein Sack durch die groben Gittermaschen relativ lange. Aber Achtung: Nicht unbedingt geeignet für historische Pfeilspitzen, die wirken beim Rausziehen wie Widerhaken. Allenfalls der große Nadelbodkin geht, aber ratsam ist das auch nicht unbedingt; dem Sack zuliebe.

--> https://www.youtube.com/watch?v=Z2-njpSJ_hk

Re: Zielscheiben/Pfeilfang, Erfahrungen vs. do it yourself

Verfasst: 22.12.2025, 08:50
von Haitha
Anasazi hat geschrieben: 20.12.2025, 11:26 Meine Konstruktion für eine feste Scheibe im Garten mit zwei Holzwolleballen (unteres Bild). Für den "Scheibenrahmen" hatte ich noch Förderbandgummi. Die Holzwolleballen stehen jetzt seit einigen Jahren (Anfang 2021). Das Dach aus alten Wellplatten hält ausreichend die Feuchtigkeit von oben ab. Bei neueren Modellen habe ich ein paar Trapezdachbleche verwendet - alte Wellplatten waren leider aus ;)
Wie sieht’s mit Nagern und anderem Getier aus?macht sich das nicht in der Holzwolle gemütlich?

Re: Zielscheiben/Pfeilfang, Erfahrungen vs. do it yourself

Verfasst: 22.12.2025, 09:11
von schnabelkanne
Haitha hat geschrieben: 22.12.2025, 08:50
Anasazi hat geschrieben: 20.12.2025, 11:26 Meine Konstruktion für eine feste Scheibe im Garten mit zwei Holzwolleballen (unteres Bild). Für den "Scheibenrahmen" hatte ich noch Förderbandgummi. Die Holzwolleballen stehen jetzt seit einigen Jahren (Anfang 2021). Das Dach aus alten Wellplatten hält ausreichend die Feuchtigkeit von oben ab. Bei neueren Modellen habe ich ein paar Trapezdachbleche verwendet - alte Wellplatten waren leider aus ;)
Wie sieht’s mit Nagern und anderem Getier aus?macht sich das nicht in der Holzwolle gemütlich?
Die befallen nicht nur natürliche Produkte, bei mir haben sie schon Hängematten, Schirme, Sesselpolster usw. befallen und das obwohl wir 3 Katzen haben.
;D

Re: Zielscheiben/Pfeilfang, Erfahrungen vs. do it yourself

Verfasst: 22.12.2025, 09:26
von Haitha
Zuviel Katzenfutter. 😜

Re: Zielscheiben/Pfeilfang, Erfahrungen vs. do it yourself

Verfasst: 22.12.2025, 09:59
von Alwin.K
Haitha hat geschrieben: 22.12.2025, 08:50
Anasazi hat geschrieben: 20.12.2025, 11:26 Meine Konstruktion für eine feste Scheibe im Garten mit zwei Holzwolleballen (unteres Bild). Für den "Scheibenrahmen" hatte ich noch Förderbandgummi. Die Holzwolleballen stehen jetzt seit einigen Jahren (Anfang 2021). Das Dach aus alten Wellplatten hält ausreichend die Feuchtigkeit von oben ab. Bei neueren Modellen habe ich ein paar Trapezdachbleche verwendet - alte Wellplatten waren leider aus ;)
Wie sieht’s mit Nagern und anderem Getier aus?macht sich das nicht in der Holzwolle gemütlich?
Das wäre dann ein 3D-Ziel inklusive ;D leider ein lebendes :o

Re: Zielscheiben/Pfeilfang, Erfahrungen vs. do it yourself

Verfasst: 22.12.2025, 10:23
von Anasazi
Das gibt dann das richtige 3D Feeling, aber da ist das hier nicht das richtige Forum dafür.....

Die Strohballen haben ne geplante Lebensdauer von ca. 2 Jahren, dann werden Sie ersetzt. Da ich sie direkt hier aus dem Ort bekomme, wachsen meine Zielscheiben regional, die Transportwege sind minimal und anschliessend werden die Ballen auf natürlichem Wege zersetzt (ich habe sogar irgendwo noch ein Buch: Gärtnern mit Strohballen......).
Da habe ich auch nen Tip in einer ganz alten Traditionell Bogenschiessen (vor 2000) gefunden: irgendwas für auf den Boden ( palette, etc), 2 Strohballen, schnur für etwas Kompression und dann oben drauf Folie gegen Regenwasser.
Bei den Holzwolleballen habe ich den Befall nur selten gesehen (früher( so 1995 - 2005) gab es in meinem Verein nur Zielstände (überdachung) aus Holzwolleballen und die haben dort im Vereinsbetrieb teils mehrere Jahre gehalten. Die damaligen Schaumtiere hatten nach 5 Jahren nur draussen stehen auch schon Verhärtungs und Zerfallserscheinungen.
Nager und anderes Getier fallen teilweise sogar über Schaumtiere her und / oder nisten sich auch in den beliebten Schiesssäcken ein - egal wie die gefüllt sind.
Und für die nistwilligen Vögel halte ich genügend Nisthilfen bereit....⁹

Der wichtigste Aspekt für mich ist, ich möchte nicht Geld für Kunststoff ausgeben, welcher hinterher kaputtgeschossen und zerkrümelt bei mir im Garten oder auf der Bogenwiese herumliegt ( oder sich in der Gegend verteilt).


P.S. und aufhalten tun die Strohballen bis 50 lbs gut (es sei denn es werden Fugen getroffen, die nicht ausgestopft sind 8) )
Große festgepresste Strohrundballen dürften auch mehr lbs vertragen, aber die sind halt unhandlich.
Die Holzwolleballen sind dichter und fester und schwerer, die halten auch bis 70 lbs gut aus.

Re: Zielscheiben/Pfeilfang, Erfahrungen vs. do it yourself

Verfasst: 22.12.2025, 14:08
von Neumi
So einen bemittleidenswerten Feldmaus-Nager-Pechvogel hatte ich vor einigen Jahren mal versehentlich erschossen.
Beim Weitschießen, ca. 150 m, mit nem schweren Pfeil mit geschmiedeter Spitze. Ich konnte es selbst kaum glauben, so unwahrscheinlich wie ein derartiger Treffer ist. Die Maus war aber mit Sicherheit auf der Stelle tot.

Re: Zielscheiben/Pfeilfang, Erfahrungen vs. do it yourself

Verfasst: 22.12.2025, 17:12
von Ravenheart
Jepp, passiert... hab in Neubrunn bei einem Fehlschuss auf den Löwen mal eine rote Nacktschecke "erlegt"...

Klarer Fall von "zur falschen Zeit am falschen Ort"...

Rabe