Bretter
Ringstärke
hab grade in irgendeinem thread gelesen dass bei esche die jahresringe so 4 mm sein sollten für den rücken, da sonst erhöhte bruchgefahr besteht. das können meine teuer erstandenen bohlen leider nicht von sich behaupten...kann mir da wer weiterhelfen?
desweiteren sagte jemand dass man "aus esche eh nur flachbögen" machen sollte. bedeutet flachbogen nur dünnere, aber breitere wurfarme?
desweiteren sagte jemand dass man "aus esche eh nur flachbögen" machen sollte. bedeutet flachbogen nur dünnere, aber breitere wurfarme?
...jedenfalls werfen sie keine sachen mehr nach mir, vielleicht, weil ich einen bogen mit mir rumtrage?
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Versuchs einfach
Hallo Azrael,
da habe ich bisher nie nachgemessen, bin aber sicher das bei mir einige Ringe deutlich drunter waren. Hat bisher nicht geschadet. Du hast völlig recht: Flachbogen mit breiten, flachen Wurfarmen ist dafür sehr günstig. Kriegt auch wenig Stringfollow: Wenns Dich wirklich packt mach ein Backing drauf. Ich empfehle Bambus mit moderatem Perry Reflex.
Gruß,
Alexander
da habe ich bisher nie nachgemessen, bin aber sicher das bei mir einige Ringe deutlich drunter waren. Hat bisher nicht geschadet. Du hast völlig recht: Flachbogen mit breiten, flachen Wurfarmen ist dafür sehr günstig. Kriegt auch wenig Stringfollow: Wenns Dich wirklich packt mach ein Backing drauf. Ich empfehle Bambus mit moderatem Perry Reflex.
Gruß,
Alexander
In der neuesaten TB,die mit den japanischen Kriegern drauf,habe ich einen Bericht über einen allerdings noch zusätzlich mit Sehne belegten Bogen aus einem ca.120 Jahre alten Fußbodenbrett veröffentlicht.Die Jahresringe liefen da aus einem Wurfarm heraus-deshalb die Sehne,außerdem ist er auch recht kurz,auch deshalb Sehne.Und außerdem ist Kiefer, in diesem Fall Pitchpine ja auch nicht das Bogenholz.
- Ravenheart
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RE: Ringstärke
Gemeint ist dabei v.A. der oberste Ring, der den Rücken bildet (und "mindestens")! Gibt es so einen in Deinem Holz nicht, kann Dir nur die nächste Holzhandlung weiter helfen....Original geschrieben von AZraEL
hab grade in irgendeinem thread gelesen dass bei esche die jahresringe so 4 mm sein sollten für den rücken, da sonst erhöhte bruchgefahr besteht. das können meine teuer erstandenen bohlen leider nicht von sich behaupten...kann mir da wer weiterhelfen?
Na gut, für Bogen unter 35# tun's vielleicht auch 3 mm; aber ohne Winterholz gemessen...
Sind alle Ringe Deines Holzes schmaler; mach Besenstiele draus.... sorry.
Genau! Die Problemzone bei Esche ist (ausreichend breite Ringe vorausgesetzt), der Bauch! Da kommt es schnell zu Kompressionsbrüchen (= Knautschfalten). Durch eine breite Bauweise wird dem vorgebeugt, da die Spannung sich auf mehr Holz verteilt.Original geschrieben von AZraEL
desweiteren sagte jemand dass man "aus esche eh nur flachbögen" machen sollte. bedeutet flachbogen nur dünnere, aber breitere wurfarme?

Das eigentliche Problem ist das unglaublich poröse Winterholz der Esche! Nur absolute Spitzenesche hat davon gerade mal einen kaum sichtbaren "Strich"; bei den meisten ist es deulich als eigene, 1 - 2 mm dicke "Schicht" erkennbar. Da dieser Holzbereich weder Zug noch Druckkräfte aufnimmt, und diese daher auch kaum übertragen kann, muss der jeweilige Sommerholzbereich "alleine klar kommen".
Sind die Ringe zu dünn, bleibt für den Rückenring zu wenig "wirksames" Sommerholz, und die Bruchgefahr steigt immens.
Durch einen gerundeten Bauch würde zudem die Sommerholzschicht dort auf einen Streifen reduziert, der schmaler als der Rücken ist. Rücken und Bauch müssen aber immer im Gleichgewicht sein, denn die Spannungen sind identisch, nur halt Rü = Zug und Ba = Druck. Da das Winterholz der Esche die Druckkräfte nicht überträgt, wäre das Sommerholz (durch den Taper an einigen Stellen) schmal UND dünn - und würde einknicken...
Rabe
na du machst mir mut rabe
...
aber irgendwie gibt es hier anscheinend etwas gegenläufige meinungen dazu. longbow alex sagt etwas völlig anderes...
na ja ich werds einfach mal ausprobieren, wenns nicht klappt wars ne schöne übung. nur schade um die 30 euro für die eschenbohle.

aber irgendwie gibt es hier anscheinend etwas gegenläufige meinungen dazu. longbow alex sagt etwas völlig anderes...
na ja ich werds einfach mal ausprobieren, wenns nicht klappt wars ne schöne übung. nur schade um die 30 euro für die eschenbohle.
...jedenfalls werfen sie keine sachen mehr nach mir, vielleicht, weil ich einen bogen mit mir rumtrage?
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Also der Rabe ist ganz sicher der, der viel viel mehr Erfahrung besitzt. Soviel zum Thema konkurrierende Meinungen.
Allerdings sehe ich es aus folgender Perspektive: Du hast jetzt nun mal die Esche, für Brennholz ist sie zu schade und wenn Du sonst keine Verwendung dafür hast kannst Du es zumindest versuchen (Es sei denn Du entdeckst plötzlich bedarf an vielen Besenstielen, zumindest übst Du so den Gebrauch des Zugmessers.
) Ansonsten baust Du halt einen schwächeren, sehr breiten und zu langen (einfach für die Sicherheit) Bogen. Wenn er hält freust Du Dich einfach daran einen gebaut zu haben, sollte er dies nicht tun hast Du für nächste Mal zumindest schon Erfahrungen gesammelt wie Du z.B. das Holz bearbeiten kannst.
Alexander
Allerdings sehe ich es aus folgender Perspektive: Du hast jetzt nun mal die Esche, für Brennholz ist sie zu schade und wenn Du sonst keine Verwendung dafür hast kannst Du es zumindest versuchen (Es sei denn Du entdeckst plötzlich bedarf an vielen Besenstielen, zumindest übst Du so den Gebrauch des Zugmessers.

Alexander
@Alex
Alex, du kannst doch einem "beginner" (hört sich doch besser an, als Anfänger- nicht so diskriminierend!) nicht ernsthaft ein Bambusbacking mit Perry-Reflex empfehlen.
Das muß doch möglichst einfach und auch schnell gehen. Also Leinenbacking mit Ponal blau. Oder ein Seidentuch zerschneiden. Geht noch schneller.
Q Rabe
wie wärs, wenn wir zu dem porösen Holz "Frühholz" sagen (hab ich auch so gelernt) . Winterholz ist nicht so gut, weil es ja im Frühjahr gebildet wird...
Alex, du kannst doch einem "beginner" (hört sich doch besser an, als Anfänger- nicht so diskriminierend!) nicht ernsthaft ein Bambusbacking mit Perry-Reflex empfehlen.
Das muß doch möglichst einfach und auch schnell gehen. Also Leinenbacking mit Ponal blau. Oder ein Seidentuch zerschneiden. Geht noch schneller.
Q Rabe
wie wärs, wenn wir zu dem porösen Holz "Frühholz" sagen (hab ich auch so gelernt) . Winterholz ist nicht so gut, weil es ja im Frühjahr gebildet wird...
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
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RE:
@NacaninaOriginal geschrieben von Nacanina
@Alex
Alex, du kannst doch einem "beginner" (hört sich doch besser an, als Anfänger- nicht so diskriminierend!) nicht ernsthaft ein Bambusbacking mit Perry-Reflex empfehlen.
Das muß doch möglichst einfach und auch schnell gehen. Also Leinenbacking mit Ponal blau. Oder ein Seidentuch zerschneiden.
also ich baue jetzt seit 5 Monaten Bögen, so richtig erst seit 4. Mit tatkräftiger Hilfe hier aus dem Forum war das auch mit dem Bambus nicht mehr so schwer (Dank an Kra und Taran).
Meiner Ansicht nach hat er den großen Vorteil, das ein Bogen damit so gut wie nicht mehr kaputt zu kriegen ist. Daher auch Anfänger geeignet. Auf Wunsch schick ich Azrael eine Schritt-für-Schritt Anleitung, evtl mache ich noch ein paar Bilder dazu. (@Azrael: Sag bei Interesse per IM Bescheid). Oder las den Perry Reflex weg, dann gehts ganz flott und ohne Probleme.
Das ist aber doch ein spannendes Thema, was ist "zumutbar" für den Ersten, daher sollten wir das mal weiterdiskutieren
Gruß,Alexander
P.S.: Und wenn Du grad Bambus im Gartenbaumarkt kaufen gehst, nimm noch gleich 3 dünne Stangen mit und bau einen reinen Bambusbogen. Fertig in <2 Stunden. (Das ist schnell

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Bambus ist nicht unkaputtbar
Auch Bambus muss sorgfältig getillert werden - fast noch sorgfältiger als Holz, weil man später wenig Korrekturmöglichkeit hat.
Bambus kann das darunterliegende Holz überlasten. (Kompressionsbruch).
Bambus kann die Klebung überlasten (meine leidvolle Erfahrung - kommt aber mit deinem Kleber hoffentlich nicht mehr vor, Aley), besonders, wenn man nicht weiß, was man tut (wie ich letztes Jahr).
Und Bambus kann auch so brechen (siehe kra).
Bambus ist nicht gleich Bambus, und das kann man fast nie vorher feststellen.
usw.
usf.
etc.
Bambus kann das darunterliegende Holz überlasten. (Kompressionsbruch).
Bambus kann die Klebung überlasten (meine leidvolle Erfahrung - kommt aber mit deinem Kleber hoffentlich nicht mehr vor, Aley), besonders, wenn man nicht weiß, was man tut (wie ich letztes Jahr).
Und Bambus kann auch so brechen (siehe kra).
Bambus ist nicht gleich Bambus, und das kann man fast nie vorher feststellen.
usw.
usf.
etc.
Taran von Caer Dallben
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
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RE: Bambus ist nicht unkaputtbar
Aber Kra sagte doch, er hätte einen Kratzer durch die Ziehklingenecke auf dem Rücken gehabt. Das könnte es zumindest erklären. Mein Bambus ist bisher zumindest recht stabilOriginal geschrieben von Taran
.....Und Bambus kann auch so brechen (siehe kra).
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RE:
Geht nicht, "Frühholz" ist belegt für den helleren, weniger dichten Bereich des Sommerholzes, der dunklere, dichtere ist dann das "Spätholz". (Siehe Bild voriges Posting).Original geschrieben von Nacanina
...wie wärs, wenn wir zu dem porösen Holz "Frühholz" sagen (hab ich auch so gelernt) . Winterholz ist nicht so gut, weil es ja im Frühjahr gebildet wird...
Ich habe noch nie einen Baum gefragt, ob kalendarisch noch Winter oder schon Frühling war, als er sein "Winterholz" gebildet hat; is aber doch auch egal, in der Bogen-Literatur heißt es immer so, und als Abgrenzung der 3 Holzarten in den Ringen ist der Begriff brauchbar, weil "griffig" finde ich....
Rabe
UUUps,
jetzt hast du mich verwirrt.
In der forstlichen Literatur wird bei Ringporigen und halbringporigen Hölzern zwischen Frühholz (große Tracheen, wächst im Frühjahr) und Spätholz ( dichtes Holz aus dem Sommer) unterschieden.
Habe ich da was Wesentliches verpasst?
Edit:
Hast mich unsicher gemacht. Ich möchte ja nichts Falsches behaupten.
Schütt et al.: Lexikon der Forstbotanik, 1992
Frühholz: (Ggs.: > Spätholz). Zu Beginn der Vegetationsperiode gebildeter Teil des > Jahrringes mit weitlumigen, rel. dünnwandigen Leitelementen. Nadelhölzer: helle Frühholztracheiden mit großen Hoftüpfeln und runden Pori; Übergang vom F. zu Spätholz meist kontinuierlich, bei Lä und Dougl abrupt. Bei Ringporigen Lh liegen die weiten Gefäße ausschließlich im Frühholz.
jetzt hast du mich verwirrt.
In der forstlichen Literatur wird bei Ringporigen und halbringporigen Hölzern zwischen Frühholz (große Tracheen, wächst im Frühjahr) und Spätholz ( dichtes Holz aus dem Sommer) unterschieden.
Habe ich da was Wesentliches verpasst?
Edit:
Hast mich unsicher gemacht. Ich möchte ja nichts Falsches behaupten.
Schütt et al.: Lexikon der Forstbotanik, 1992
Frühholz: (Ggs.: > Spätholz). Zu Beginn der Vegetationsperiode gebildeter Teil des > Jahrringes mit weitlumigen, rel. dünnwandigen Leitelementen. Nadelhölzer: helle Frühholztracheiden mit großen Hoftüpfeln und runden Pori; Übergang vom F. zu Spätholz meist kontinuierlich, bei Lä und Dougl abrupt. Bei Ringporigen Lh liegen die weiten Gefäße ausschließlich im Frühholz.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
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- Sr. Member
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RE: RE:
Die Anleitung ist fertig und steht unter den Anleitungen (Startseite, unten rechts):Original geschrieben von Longbow Alex
Auf Wunsch schick ich Azrael eine Schritt-für-Schritt Anleitung, evtl mache ich noch ein paar Bilder dazu.
Morgen kommen noch ein paar Bilder dazu.
- Ravenheart
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@nacanina
...is doch gar kein Widerspruch! Sieh Dir meine Grafik oben noch mal an: orange = Winterholz, hellgelb = Frühholz, dunkelgelb = Spätholz. Passt doch!
Nadelholz hat natürlich keine vom Frühholz unterscheidbaren Winterholz-Bereiche, da es auch im Winter grün ist.
Rabe
Nadelholz hat natürlich keine vom Frühholz unterscheidbaren Winterholz-Bereiche, da es auch im Winter grün ist.
Rabe
zurück zu mir
also...ich werde versuchen, einen langen bogen mit breiten wurfarmen zu bauen, und ich werde wahrscheinlich ein backing entweder aus hanf oder aus leinen draufmachen, mit blauem ponal. so weit die theorie...8-)
...jedenfalls werfen sie keine sachen mehr nach mir, vielleicht, weil ich einen bogen mit mir rumtrage?