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Snake-Jo
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Bogenreiten ist vielfältig

Beitrag von Snake-Jo »

Der Begriff "Bogenreiten" ist weder genau definiert noch geschützt. Unter einem "Mongolischen Bogenreiter" kann man sich noch etwas vorstellen, aber wenn ich "mit dem Bogen reite", heißt das nur: Ich nehm den Bogen mit und lass ein paar Pfeile fliegen. Aber auch dafür braucht man einen Ansatz, Richtlinien, Übungen, Training und da finde ich, kann der Workshop von Mirja und Dirk gut greifen.

@Mirja: Super Einstellung! Das kann ich nur unterschreiben!:anbet
acheson
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genau

Beitrag von acheson »

Original geschrieben von Mirja

Es mag befremdlich, anders und vielleicht sogar provozierend klingen, wenn das Credo heißt: erst mal in der einen wie in der anderen Disziplin Grundfertigkeiten aufbauen, bevor man sie zusammen fügt.
Hallo Mirja,

das klingt überhaupt nicht befremdlich, genau das ist es was in der Kassaischule gelehrt wird. Und es macht Sinn erstmal in beiden Disziplinen ein mehr als gutes Fundament zu schaffen, bevor man beides zusammen macht. (was nicht heissen soll, dass man sich nicht schonmal vorher mit Bogen aufs Pferd traut).

Gruss
Holger
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Polvarinho
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RE: genau

Beitrag von Polvarinho »

Original geschrieben von acheson
Original geschrieben von Mirja

Es mag befremdlich, anders und vielleicht sogar provozierend klingen, wenn das Credo heißt: erst mal in der einen wie in der anderen Disziplin Grundfertigkeiten aufbauen, bevor man sie zusammen fügt.
Hallo Mirja,

das klingt überhaupt nicht befremdlich, genau das ist es was in der Kassaischule gelehrt wird. Und es macht Sinn erstmal in beiden Disziplinen ein mehr als gutes Fundament zu schaffen, bevor man beides zusammen macht. (was nicht heissen soll, dass man sich nicht schonmal vorher mit Bogen aufs Pferd traut).

Gruss
Holger
Tach zusammen,

ich darf mich diesen Meinungen weitestgehend anschließen, möchte aber dazu noch folgendes zu bedenken geben.

Was das Reiten oder im weitesten Sinne gesagt der Umgang mit dem Pferd anbelangt, so kann ein sehr großes Maß an Verständnis für die Natur und Eigenarten der Tiere ebenso wenig schaden, wie Wissen in Bezug auf Grundausbildung und Förderung. Und abei spielt es, denke ich, keinerlei Rolle, ob es sich um eine klassische, englische oder Westernausbildung handelt. Das Ziel ist ein rittiges, duchlässiges und an den Hilfen stehendes Pferd.

Dazu braucht man nichts mehr zu sagen.

Aber:

Ein Problem sehe ich in bezug auf das Bogenschiessen.

Meine Meinung:
Berittenes Bogenschiessen ist rein instinktives Schiessen!
Aber instinktives Schiessen (vom Boden aus)ist nicht berittenes Bogenschiessen.
Ein Kurs, der in diese Richtung zielt, sollte von einem Erfahrenen Reiterbogenschützen geleitet werden.
Nur der, nur der! weiß, worum es geht, wohin es gehen soll und ist daher in der Lage schon frühzeitig die richtige Richtung vorzugeben!!!
Es sind SO VIELE DETAILS so extrem anders (und nicht nur zum FITA-Schiessen, sondern auch zum "normalen" instinktiven Schiessen!!).

Das kann einfach kein anderer!

Und nicht, das ein solches Training einfach nur lustig wäre und nicht schaden würde!!
Es sind so schnell zu viele kleine Dinge falsch angeeignet!. Und deren Korrektur erfordert ein sehr hohes Maß an Selbstdisziplin UND DAZU dann auch noch einen guten Lehrer (im berittenen Bogenschiessen) des einem dann mühevoll und langwierig wieder austreibt......

Gute Idee, Nicht-Pferdemenschen ans Pferd zu bringen!
Gute Idee, Nicht-Bogenschützen ans instinktive Schiessen zu führen!

Aber einen Nicht-Reiterbogenschützen über Reiterbogenschiessen dozieren zu lassen ist kontraproduktiv, kurzsichtig und enfach völlig falsch!!!

Herzliche Grüsse

Polvarinho
Claus
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acheson
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jepp

Beitrag von acheson »

Hallo Polvarinho,

da kann ich Dir wiederum nur beipflichten ;-) ich bin Meister im Erlernen von falschen Bewegungsabläufen und "Macken" und eigentlich ständig damit beschäftigt das "Falsche" wieder zu verlernen. Das hält einen nur auf, aber wer hat schon seinen Personal Trainer, der einem ständig und nicht nur alle paar Wochen auf die Finger schaut und haut.

Gruss
Holger
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Archiv
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RE: RE: genau

Beitrag von Archiv »

Original geschrieben von Polvarinho

Aber einen Nicht-Reiterbogenschützen über Reiterbogenschiessen dozieren zu lassen ist kontraproduktiv, kurzsichtig und enfach völlig falsch!!!

Herzliche Grüsse

Polvarinho
äähhh Polvarinho, was ich Dich fragen wollte, ääähhhh, was machst Du denn am WE 7. - 9. Okt? :D :D :D

liebe Grüße benzi
Archiv
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Beitrag von Archiv »

@schatti

gut geheult Wolf!!!
Polvarinho
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RE: jepp

Beitrag von Polvarinho »

Original geschrieben von acheson
aber wer hat schon seinen Personal Trainer, der einem ständig und nicht nur alle paar Wochen auf die Finger schaut und haut.
Gruss
Holger
Hi Holger,

ich würde sagen:

DAS ist DAS Problem des berittenen Bogenschiessens in Deutschland!!!

Bzw. das Problem derer, die sich mit der Sache etwas intensiver auseinander setzen.

Am Anfang bemerkt man es gar nicht.

Es macht Spass, sich mit diesen Dingen (Pfeil/Bogen/Pferd-klar-dat is kein Ding :-) ) auseinander zu setzen.

Man lernt was dazu, es klappt ja auch bald schon ganz gut, ist bemüht sich zu verbessern, immer ein bißchen mehr,
hat aber nicht jederzeit eine vernünftige Anleitung und natürlich mangelt es auch an Kontrolle der Fortschritte und schwupps:

steckt man in der Sackgasse!

Entweder man kommt irgendwie nicht weiter und weiß gar nicht warum.

Oder man macht Fehler, die sogar sehr gefährlich sein können (insbesondere zu dem Zeitpunkt an dem man glaubt Reiten und Bogenschiessen zusammenführen zu können)!
In der Regel ist das nämlich ca. 1 Jahr zu früh!!! Aber alle wollen (und ich natürlich auch!!) so schnell wie möglich mit Bogen aufs Pferd.....

O.K.

Das ist eben ein Problem.

Eine ordentliche Lösung weiß ich auch nicht.

Qualifizierte Lehrer gibt es in Deutschland.
Zwar viel zu wenig, aber es gibt sie!

Leider wohnen die nicht bei mir vor der Haustüre und alle 6 Monate ein WE-Seminar ist ganz nett, aber auch extrem frustran, da man eigentlich nur immer wieder mit den mittlerweile ausgehärteten Fehlern konfrontiert wird, die man sich seit dem letzten Seminar und den damaligen Korrekturen wieder erneut angeeignet hat.

Ideal wäre:

1. sehr variables und vielseitiges Training jeden Tag.

2. Korrektur durch einen Wissenden mindestens alle 7 Tage einmal (je nachdem wie weit man fortgeschritten ist auch nicht ganz so oft / Anfänger (innerhalb der ersten zwei Jahre) aber besser sogar öfters.

Und das gibt es eben nicht.
Wer könnte das auch, selbst wenn er die Möglichkeiten vor der Haustüre hätte...?!?!!

Also behelfen wir uns weiterhin.....

Mühsam nährt sich die Waldmaus.


Herzliche Grüsse

Claus
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acheson
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na ja

Beitrag von acheson »

@Schattenwolf

Glückwunsch zum 2000sten post.

Deinen Ansatz kann ich gut verstehen, aber wenn Mirja, wie sie schreibt, mal irgendwann mit 12 Pfeilen auf einer Kassai-Bahn reiten möchte, wird sie mit der Methode "ich setz mich mal auf ein Pferd und schiess ein bisschen" vermutlich nicht dort ankommen.
Ich betreibe jetzt Reiterbogenschiessen seit ungefähr 2 1/2 Jahren und habe noch nicht einen Pfeil vom Pferderücken geschossen. Warum?! Weil ich spüre dass ich noch nicht so weit bin und nicht möchte das mein erster Pfeil auf die Scheibe irgendwohin fliegt. Das hat meines Erachtens auch nichts mit "geprägt" sein zu tun sondern damit, dass ich mir selber gegenüber eine sehr hohe Erwartung habe.
Was mich natürlich prägt sind meinen Erfahrungen aus anderen Kampfsportarten, wo man beim Training eben eine gewisse Disziplin an den Tag legen muss um besser zu werden. Und Prüfungen finde ich nicht schlimm, sie bringen einen jeweils zur nächsten Stufe der Ausbildung und zeigen Dir gleichzeitig wo Du stehst.

Gruss

Holger
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Niels

Beitrag von Niels »

Mirja, erstmal danke für Dein Kompliment. Ich fühle mich zwar geehrt, dass Du mich zu denjenigen rechnen möchtest, die anderen die Schießtechnik beim berittenen Bogenschießen beibringen können. Aber ich mache selbst noch viel zu viele Fehler, um anderen eine halbwegs saubere Technik beibringen zu können. Steppi, Polvarinho, Horst und Pettra sind da zum Beispiel deutlich weiter.

Dennoch wäre ich gern zum Workshop gekommen. Nur sind im September schon zwei Wettkämpfe, bei denen ich nun angemeldet bin und für noch mehr Termine bekomme ich einfach keine häusliche Freigabe. :-(

Zu dem was Polvarinho und Acheson meinten, mal etwas praktisches:

Ein Nichtbogenreitrainer würde vermutlich irgendeinen festen Anker auf Gesichthöhe lehren. Dass dieser Anker für das Schießen im Galopp nicht günstig, haben wir hier ja schon mehrfach erörtert. Es entspricht auch meiner Erfahrung.

Das A und O ist auch das schnelle und sichere Nocken aus der Bogenhand, einfach weil man sich schneller bewegt auf einem Pferd und weil dieses wackelt (hat also gar nicht primär was mit bestimmten Wettkampfsystemen zu tun). Dazu könnte einem vermutlich ein Nichtbogenreittrainer wenig hilfreiches vermitteln.

Das ließe sich jetzt in kleineren Details fortsetzen.

Natürlich trifft man auch mal gelegentlich mit schlechter Technik einen Pfeil. Schließlich gelingt mir das ja auch hin und wieder. ;-) :D Aber man geht wahrscheinlich in eine Sackgasse (kommt also vermutlich über die ersten Anfangserfolge - nicht im Sinne von "ich stehe auf dem Treppchen", sondern im Sinne von "ich reite/treffe immer besser" - nicht hinaus).

Wer Polvarinho und auch Acheson persönlich kennt, wird mir sicher beipflichten, dass ihre diesbezüglichen Hinweise so gar nichts mit elitärem Gehabe zu tun haben. Vielmehr ging es ganz offensichtlich in Richtung eines gut gemeinten Hinweises, so nach dem Motto: "lernt nicht etwas, was ihr Euch dann wieder mühevoll abgewöhnen müsst".

Und so dogmatisch ist es dann nachher gar nicht. Es entwickelt jeder seinen Stil. Die Zielsetzungen dürften duchaus auch unterschiedlich sein. Aber DIE GRUNDLAGEN des berittenenen Bogenschießens über den Umweg des jadglich-intuitiven Bodenschießens zu lernen, ist vermutlich halbwegs vergleichbar mit der Empfehlung, erst mal Schießen mit Visier zu lernen, um später intuitiv zu schießen, MEINER MEINUNG NACH.
Polvarinho
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Für Schatti

Beitrag von Polvarinho »

Hi Schatti,

leider habe ich nicht viel Zeit und so posten wie Du kann ich eh nicht ;-), daher hier eine Kurzantwort:


Schatti:
So wie ich das Verstanden hab dreht es sich bei DIESEM workshop der ja durchaus Ursprung dieses allgemeinen Threads ist darum ANFÄNGER...NEUNLINGE...und INTERESSIERTE GRUNDFERTIGKEITEN zu lehren...

Ja klar! Genau darum geht es!!!
Gerade für die ist es wichtig vernünftiges zu lernen.
Das können grundlegende Techniken im Feldbogenschiessen sein. Oder im instinktiven Schießen oder oder oder!
Wenn sie aber berittenes Bogenschiessen lernen wollen, dann sollten sie auch diesbezüglich angelernt werden (wobei es hier auch extrem viele Variationen gibt! / Du würdest Dich wundern!!) Schwertkampf, Fita-Schiessen, Instinktives Schiessen oder etwas anderes kann ebenso ein Weg sein, auch ein begehenswerter, aber eben ein andere Weg.

Schatti:
Ich persönlich mag diesen LEISTUNGSGEDANKEN nicht, er degradiert um nicht zu degeneriet eine KUNST zu einem SPORT....das ist immer ein Verlust!!!

Schatti, ich halte berittenes Bogenschiessen für eine Kampfkunst, in der ich mir begegne!!!
Im Idealfall geschiet alles von selber! Und hier muss ich wieder auf ein Zitat von Kassai zurück greifen: "Lass das Pferd sich um Dich kümmern und lass den Bogen für Dich schiessen" Es ist eine andere Welt, welche Du betrittst, wenn Du gegen die Scheiben reitest. Nach meinem Grundverständnis ist DAS DAS WESEN EINER KAMPFKUNST und ich weiß auch, dass wir da grundsätzlich sicher völlig einig sind! Das dafür trainiert werden muss ist uns auch beiden klar...! In diesen Trainings mußt Du etwas leisten, allerdings wirst Du nicht vom Leistungsgedanken getrieben, sondern von der Begegnung mit Dir selbst, von der Schonungslosigkeit Deines Spiegelbildes......

Schatti:
Ich bin der festen Überzeugung man sollte seinen Geist offen halten für neues und sich nicht auf ein "SYSTEM" festlegen, nur weil es das zur Zeit annerkannte ist - weil es "TRENDY" ist.Für mich steht die persönliche Entwicklung bei der Ausübung einer KUNST im Vordergrund - es geht nicht darum besser zu sein als andere, sondern darum zu lernen, an sich selbst zu arbeiten, sich selbst besiegen - besser zu sein als man selbst!

Da siehst Du es: Wir sind einer Meinung!!!!

Schatti:
Dogmatische Lehrer sind mir ein Greul!

Und darum und aus anderen hier schon beschriebenen Gründen komme ich mit der Leitung der dt. Kassai-Schule nicht klar!
Gerne würde ich bei Kassai in Ungarn lernen!

Schatti:
Ich hab bisher 7 verschiedene Schulen besucht und 6 verschieden Kampfkünste erprobt...ich war weder "da noch dort" der beste Schüler...aber ich habe eine Menge (eine Menge mehr) gelernt dabei!
Prüfungszeugnisse, farbige Gürtel oder hin und wieder mal wo auf dem treppchen zu stehen sagt m. E. nicht viel aus....vielleicht püber die leistung, aber nicht über den Menschen! :motz

Ich bin auch nicht ganz unbeleckt in dieser Hinsicht.
Aber ich habe nur die ersten Gurtprüfungen abgelegt, da war ich noch ein Greenhorn..., danach habe ich mich im Training selber getroffen und das hat mir völlig gereicht..

Schatti:
Wenn ich etwas mach, mich in etwas übe - so tue ich es für mich und nicht um besser zu sein als andere. - und ich versuche dabei sowohl mir selbst treu zu bleiben als auch mit meiner "UMWELT" in Harmonie zu treten!

Es führt kein Weg daran vorbei, Schatti:
Wir sind einer Meinung..... ;-)


Schatti:
'Und es ist natürlich immerschön wenn man dabei liebe Leute (wieder) trifft :knuddel

Is klar Schatti! DARUM besuche ich Turniere und Wettkämpfe!
Ich will fast sagen: Das hat mit dem was ich zu hause tue eigentlich fast nichts zu tun...
..o.k., das klingt irgendwie doof..ist aber so!!!

Schatti:
Warum ich das schreibe ist vorallem der Grund, dass mir die Kassai-Schüler (wohl weislich verallgemeinert), hier sehr GEPÄRGT rüberkommen....selbst die toleranteren unter ihnen scheinen doch sehr dogmatische ansichten zu haben.....das ist m.E. sehr bedauerlich und macht zumindest eine gänzlich andere Zielsetzung klar!

Das Training in Ungarn "prägt" natürlich...
Aber Dogmatismus.....
Hoffe ich konnte Dir helfen, Deine Ansicht zu überarbeiten
........jedenfalls, was mich anbelangt....
........kannst ja auch mal die fragen, die mich kennen....

Cooles 2000er Posting !!!

;-)
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RE:

Beitrag von Polvarinho »

Sorry, ich komm nicht schnell genug nach...
Original geschrieben von Schattenwolf
Der punkt ist doch der, das workshops in den seltesten fällen dazu GEDACHT sind fertigkeiten auf ein hohes level zu führen, als denn neulingen einen weg zu zeigen....

es sei denn sie sind begleitend zu einer ausbildung und darauf abgestimmt!

wer autodidaktisch lernt wird sich unweigerlich früher oder später in sackgassen bewegen, es sei denn er ist ein genie!
Siehst Du, genau das ist es was ich meine!!

Wenn die berittenes Bogenschiessen kennen lernen wollen, dann müssen sie jemanden aufsuchen, der ihnen eine Idee vom berittenen Bogenschiessen geben kann!

Ein instinktiver Schütze kann das halt nicht.
Einfach nicht möglich.

Und das Autodidaktisch birgt für die meisten von uns eben auch Probleme... wie Du es sagst.

Natürlich muss nciht alles Kassai sein!
Wie gesagt, ich bin ja auch (leider und zwangsweise) weg davon.

Aber!!

Es muss berittenes Bogenschiessen sein!!!

Und instinktives Schiessen ist ungleich berittenes Bogenschiessen.

Kein Anfänger kann etwas verstehen.
Keiner kann etwas lernen.
Jedenfalls nichts über bB....

Das ist das Problem.

herzliche Grüsse

Polvarinho
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RE:

Beitrag von Polvarinho »

Original geschrieben von Niels
Und so dogmatisch ist es dann nachher gar nicht. Es entwickelt jeder seinen Stil. Die Zielsetzungen dürften duchaus auch unterschiedlich sein. Aber DIE GRUNDLAGEN des berittenenen Bogenschießens über den Umweg des jadglich-intuitiven Bodenschießens zu lernen, ist vermutlich halbwegs vergleichbar mit der Empfehlung, erst mal Schießen mit Visier zu lernen, um später intuitiv zu schießen, MEINER MEINUNG NACH.
Niels, vielen Dank!!

Das ist genau das, was ich sagen wollte!
Ist sicher nicht so auf den Punkt rüber gekommen....aber ich muss auch immer wieder Arbeiten zwischendurch...

Jedenfalls hast Du es auf den Punkt gebracht!

Vielen Dank :knuddel

Herziche Grüsse

Polvarinho
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Polvarinho
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RE:

Beitrag von Polvarinho »

Original geschrieben von Schattenwolf

Polvarinho - DANKE!

Ich sehe schon, wir liegen wirklich nicht weit auseinander!

Es freu mich insbesondere das du das nicht als angriff irgendwelcher Art missverstanden hast - ich "schiesse" nämlich auch gern mal über ziel hinaus, wenn ich mit Leib und Seele, mit dem Herzen bei etwas dabei bin ;-)

Ich für mich selbst, würde gern mal zu lajos ins "TAL" fahren und mir nen persönlichen eindruck machen....
Kein Problem Schatti !!

Ich merke in der Regel, wenn ich angegriffen werde
:-) 8-)

Einen Besuch bei Kassai kann ich nur empfehlen.

Kassai ist nicht Berlin!

Ich habe die Tage dort sehr genossen und würde jedem diese Erfahrungen gönnen, obwohl dort auch wohl wieder mal alles im Fluß ist.

Und Ungarn ist eben auch nicht Deutschland!

Ich denke, wir werden in Deutschland eine eigene Entwicklung durchmachen und auch einen eigenen Weg finden.....

Mal sehen was kommt....!

Bis denn

Polvarinho
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Mirja
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Beitrag von Mirja »

An diesem Punkt finde ich die Diskussion höchst bereichernd!
Ja, Ihr lieben Alt-Bogenreiter, die Argumente sind durchgedrungen!
Trotzdem möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ausdrücklich KEIN (Schnell)kurs im Bogenreiten angeboten wird, sondern ein Grundlevel-Workshop, um die Voraussetzungen dafür zu haben, an so einem teilzunehmen.
Dirk und ich waren ja in Koppenbrück und haben dort auch begeistert Pfeile vom galoppierenden Pferd aus geschossen. Und gemerkt, dass es bei einigen von uns an der Basis fehlt.
Ich selber bin mit den Hausaufgaben "mehr Schießen üben" und "Pferd solider ausbilden (mehr auf die Hinterhand setzen)" nach Hause gefahren. Wir sahen aber auch gute Schützen, die es noch nicht so wirklich schafften, mit einem Pferd geschmeidig umzugehen.
Für all jene, die an Details feilen möchten, haben wir das Wochenende organisiert.

Dass man schnell in einen Strudel gerät, aus dem Falsches sprudelt, kenne ich vom Reiten. Manchmal geht man dann ein paar Schritte zurück oder muß auch die Richtung wechseln. Es liegt vielleicht an der Intensität des Einzelnen, ob man weiterkommt und wie.

Zuzuschauen, wie Menschen offensichtlich Blödsinn machen, tut manchmal weh. Aber vielleicht ist es auch wie mit dem Kind und der Herdplatte: es muß selber fühlen, dass sie heiß ist.
Ich kenne den Lehrweg aus dem Reiten. Vor, wieder zurück, irgendwann die Klassiker mit ihrer Ausbildungsskala im neuen Licht gesehen und trotzdem etwas anders an der Umsetzung dabei.

Kann nur sagen, dass Dirk und Suzanne mich auf ihren Gebieten sehr bereichert haben!

Und muß auch nochmal ein gutes Beispiel voranschicken: Snake-Jo, der schon längst kapiert hat, dass es nicht reicht, ein toller Schütze zu sein, um mal eben per Pferd mitzumachen. Seit einem Jahr übt er sich (als erwachsener Reitanfänger) in "pferdisch" und ist nun so weit, dass er allein ins Gelände kann und (wenn der alte Knabe (Pferd) fit ist) seinen eigenen Vierbeiner mit zum Workshop nehmen kann. Im Galopp schießen wollte er noch nie, immer erstmal das Pferd verstehen lernen. Kompliment!

Mirja
Der Steppenreiter

Viel Erfolg

Beitrag von Der Steppenreiter »

Liebe Mirja,

ich wünsche euch bei eurem Kurs einen vollen Erfolg und unterstütze Euer Tun von ganzem Herzen. Je mehr Reiten und Bogenschiessen probieren, umso besser.
Ich selbst bin eher ein halsbrecherischer Draufgänger und kann sicher noch viel von Euch im Umgang mit "versicherten" Schulpferden lernen. Schrecke deshalb vielleicht auch manche Newbees ab und dann sind eure Einsteigerkurse besser.

Zur Zeit sind Kassairegeln bei Wettkämpfen in Deutschland "in". Diese Regeln erfordern einen ganz bestimmten Stil, will man dabei erfolgreich sein. Wer einmal über den Tellerrand rausschaut, zum Beispiel nach Korea, Japan oder auch einfach nur nach Frankreich, lernt dort andere Regeln kennen und die machen wieder einen anderen Stil erforderlich.

Sogar im japanischen berittenen Bogenschiessen gibt es zwei verscheidene Wettkampfregeln - habe ich selbst erst kürzlich erfahren - der eine ist ein ritualisierter Wettkampf, der andere kommt dem Jagdschiessen vom Pferd sehr nahe.

Also - viele Wege führen nach Rom - verdammt viele sogar. Irgendwo im Taoteking habe ich gelesen, "... so soll der Unerfahrene beim Erfahrenen lernen und der Lehrer auf die Bedürfnisse seines Schülers achten..." - doch das wäre ja schon das Wort zum Sonntag und heute ist erst Freitag abend. ;-)
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