Osage Recurve mit Sehnenbacking

Themen zum Bogenbau
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

genau das ist der Grund, warum ich keine Schlangenhaut zu Hause habe.
Es reicht ja schon das hin und wieder ein Baum wegen mir gefällt wird, aber tierisches kommt nur an meinen Bogen wenn ich sicher bin, dass es sich um Schlachtabfälle oder ähnlich unbedenkliche Quellen handelt.
lg,
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

So, ich hab nochmal 120 Pfeile mit einem Auszug von 25-26" geschossen - der Bogen ist derart hart zu ziehen, dass ich nur unkontrolliert in den Vollauszug komme, das will ich (noch) nicht.
Am Tillerbrett hab ich ihn schon bis 28" gezogen, es gibt kein knistern mehr, es gibt (gottseidank!) noch keine Knitterfalten oder sonstige Probleme. bei 28" hat er jetzt noch 58#, ich hab den unteren WA ein klein bißchen geschwächt.

hier das aktuelle Bild, ist schon erstaunlich, was das Holz in Verbindung mit Sehne hergibt:
26" Auszug, 52# Zuggewicht
26" Auszug, 52# Zuggewicht
100-200 Pfeile werd ich noch mit ihm schießen, dann lass ich ihn wieder 1 Monat ruhen um das Backing und den Reflex zu beobachten, das wird wieder eine harte Zeit... :P

Edit: der Setback im Griffbereich hat sich von 94mm auf 48mm reduziert (1 Stunde nach dem Abspannen)
lg,
Lord Hurny

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Haitha
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Haitha »

Sieht nach wie vor sehr harmonisch aus, freu mich sehr für dich!
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stefan kaletsch
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von stefan kaletsch »

Lord ,ich will Dich wirklich nicht enttäuschen,aber meinst Du nicht,der Tiller würde ohne Sehne genauso aussehen und der
Bogen auch noch nicht in 1000 Stücke zerspringen? Auch gegen Knitterung hilft Sehne ja nicht wirklich...aber da kann man
mal sehen,wie dem Manne durch sein "junges Glück" gleich Flügel wachsen...Erinnert mich irgenwie an die Stelle im Asterix,
wo der dicke Zenturio nach Genuss des falschen Zaubertrankes ein Steinchen hochhebt mit den Worten:Oh Gajus Bonus
ich bin ein Supermann...Nee,passt scho! Hab ruhig noch ein wenig Geduld und trainier lieber die Muskeln statt runterzutillern!
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Stefan, wie wahr, wie wahr...
ich geb dir voll und ganz recht, aber da es mein erster Recurve in dieser "Kürze" ist, hätt ich den Bogen ohne Sehne vor lauter Angst wahrscheinlich von Beginn an unter 45# gehalten - ich Schisser! ;D
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Snake-Jo
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Snake-Jo »

stefan kaletsch hat geschrieben:Lord ,ich will Dich wirklich nicht enttäuschen,aber meinst Du nicht,der Tiller würde ohne Sehne genauso aussehen und der
Bogen auch noch nicht in 1000 Stücke zerspringen? Auch gegen Knitterung hilft Sehne ja nicht wirklich...
@Stefan: Unsere Bogen sind sehr kurz (140 cm) und haben dann noch einen relativ langen, statischen recurve drin. Nö, das hält auch Osage auf Dauer nicht aus: 28" bei rund 60 lb ohne Sehnenbelag ? Nee, ne, nicht wirklich gut.
Wir haben Osage genommen, weil das ein sehr druckstabiles und gutes Holz ist und wir haben Sehne genommen, damit wir überhaupt auf 28" ausziehen können. Mit anderen Worten: Bau einfach mal so einen kurzen Bogen ohne Sehnenbelag und zieht ihn auf 28". Setz dir aber vorher Helm und Schutzbrille auf. ;D


@Lord Hurny: Alles gut gemacht! Der Bogen sieht fantastisch aus. Das "harte" Gefühl von Anfang an habe ich bei meinem auch. Das Zuggewicht ist ja bei unseren ziemlich ähnlich. Ich bekomme meinen auch nicht so richtig in den Vollauszug....
Mal weiter trainieren. ;)
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Chirion
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Chirion »

Ich versuch ja grad den Osage Sapling der noch nicht mal richtige Recurves sondern eher arbeitende, reflexe Wurfarmenden hat, bei 164 Länge auf 70# bei 30" zu bekommen und aus dem Eindruck, den ich dabei gewinne, stimme ich Snake Jo voll zu. Zwar wären bei meinen 164cm noch ein paar cm kürzer drin, aber mit 140cm und starren Recurves wäre bei dem Zuggewicht ohne Backing ein haltbarer Bogen sogar für Osage sehr, sehr schwierig.
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stefan kaletsch
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von stefan kaletsch »

@ Jo und Chirion: Aber meine Herren! Ich wollte doch lediglich anmerken,dass der Bogen auf dem Tillerstock mir noch keine
Schweißperlen ins Gesicht treibt und das,allein vom Anblick,auch ohne Sehne nicht tun würde.Desweiteren denke ich,dass man
ohne Mut auch nie zu einem Bogen gelangt,wie beispielsweise Blackys TURRICAN : 133 cm NTN 75#28,(auch wenn bei dem die
Enden nur geflippt sind)...
Es grüßt der zwar oft mutige aber oft auch unbesonnene Stefan...
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Ja, der Turrican ist schon unglaublich, genau wie sein Zwilling von OpaFranz.
Mir sind ja beim Bogenbauen schon einige Bögen gebrochen, weil ich entweder zuviel riskiert hab oder Fehler gemacht habe (is eh beides das gleiche glaub ich :D ).
Bögen aus Ahorn, Robinie, Esche, Haselnuss, Eibe und sogar Hickory(!), aber noch nie ein Osage.

Das liegt wahrscheinlich daran, dass mir das Holz viel zu wertvoll für volles Risiko ist und ich mir dabei besondere Mühe gebe, aber es ist auch ein verdammt gutes Bogenholz.
Und da ich jetzt wieder etwas Wartezeit rumzukriegen hab und weil ich wissen will wann und wie Osage bricht wenn man es zu weit biegt - werde ich demnächst aus einem Abfallstück einen ca. 60cm langen Teil eines Wurfarm schnitzen, sozusagen nur den biegenden Bereiche einer Bogenhälfte - und das Teil wird dann gebogen bis es knallt, das ganze wird natürlich gefilmt und präsentiert.
lg,
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von stefan kaletsch »

Lord Hurny hat geschrieben:Mir sind ja beim Bogenbauen schon einige Bögen gebrochen, weil ich entweder zuviel riskiert hab oder Fehler gemacht habe (is eh beides das gleiche glaub ich
Einspruch Lord!Wenn Dir Fehler "passieren",guckst Du dumm aus der Wäsche,wenn Du was riskierst und es geht schief,ist es
halb so schlimm,weil Du damit GERECHNET hast!
Dein Bruchtest hört sich nett an,sollte aber in irgendeiner Form übertragbar sein.Snake-Jo macht ja auch Bruchtests mit Leisten,die geben,soweit ich weiß,Aufschluss über die Belastbarkeit des Holzes als solches,man kann daraus aber wohl nicht
ableiten,zu welchem Zeitpunkt ein Bogen mit einem best.Tiller und einem best.Wurfgewicht beim Auszug bricht...oder?
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Naja,
mir gehts jetzt weniger darum zu wissen wanns knallt, sondern was mich erwartet wenns knallt. Also ob Osage eher gemütlich kraaaaacks wie Esche macht oder explodiert wie Eibe.
lg,
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Chirion »

@Lord Hurny hm bist du sicher das du das wissen willst, ich kann glaub ich auf dieses Wissen gern verzichten.

Kann aber mit roter Maulbeere dienen (ist ja bis auf die Dichte Osage nicht unähnlich) da ist mir ein kleiner hanfbelegter Armbrustbogen gebrochen, war mehr ein Mittelding zwischen Esche und Eibe, lauter Knall aber bauchseitig ist eine Verbindung sehen geblieben.
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Chirion,
die Neugier ist mein Motor... ;D

Aber was Anderes:
Ich werde das vorliegende Projekt nach Neubrunn mitnehmen, gibt es dort die Möglichkeit mit einem Chroni den Speed zu ermittlen? Immerhin handelt es sich hier ja um einen Wettbewerb :D und wie gesagt, die Neugier treibt mich an...
lg,
Lord Hurny

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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von kra »

In der Regel und nach aller Erfahrung ist da mindestens ein Chrony anwesend...
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Liebe Gemeinde,
ich bin schon seit längerem im grübeln wie der Bogen einmal heissen könnte/sollte und mir is no nix gscheits eingfalln.
Mir hat die Idee von Polly sehr gut gefallen bei der Namensgebung das Forum einzubinden, daher auch von mir die Bitte, falls ihr einen Vorschlag habt, immer her damit!
lg,
Lord Hurny

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