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Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 24.09.2012, 21:09
von StyrianGeko
aaalso, ich hab gestern noch n 8cm -9cm(dickes ende) hasel besorgt und gleich entrindet, zu allem überfluss hab ich tafellack entdeckt und damit gleich alles versiegelt. allerdings hat der neue stamm tot-äste, kreuz und quer verteilt... habs leider vorher nicht gesehn(hab den in nem derben abhang umgesägt und wär fast die wiese runtergepurzelt

)
Das mit dem Bast/Holz übergang hab ich gestern auch gut anhand eines kleinen stücks getestet das ich mitgenommn hab beim umschneiden des dicken hasels
Den Ahorn erst im winter ernten, is notiert. ist wegen den dickeren Jahresringen oder?(und wie lange muss der dann gegebenenfalls trocknen?
hier das holz:
http://s7.directupload.net/images/120924/cfhj4zmn.jpg
und ein ziehmesser hab ich jetzt auch, meine Großmutter hatte noch eins. Dafür aber keine Zwingen, was wieder heisst das ich warten muss?
Mein werkzeug:
http://s7.directupload.net/images/120924/jca8pthh.jpg
und ja ich muss erst rausfinden wie das mit dem forums-bilder-dingens funktioniert, also entschuldigt bitte den externen upload.
Der Steirer
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 24.09.2012, 23:13
von Moriss
Hi StyrianGeko,
also Zwingen sind nicht "zwingend"

notwendig um den Rohling auf nen Balken/Dachlatte o.ä. aufzuspannen tuts auch Paketschnur/-klebeband, Spanngurte etc.
Such dir den Bogen im Holz, idealerweise das der spätere Bogenrücken möglichst wenig Äste hat und die Wurfarme gerade sind und arbeite den Bogen bis zum Markkanal runter, quasi halbieren. Dann hast du eine plane Fläche die du auf den Balken auflegen und festzurren kannst. Das kannst du mit deinem Ziehmesser oder Hobel machen, dafür eignet sich so nen Bankhobel noch beim Bogenbau sonst ist ein Schweifhobel die bessere Wahl. Gut ist für die gröberen Arbeiten auch ein kleines scharfes Beil.
Arbeite noch grob die Form raus, wie Squid sagte mit ca. 5mm extra z.B. so ->
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 65&t=16889 dann aufspannen und warten
Schau das du noch ein paar Werkzeuge ranbekommst für die spätere Bearbeitung(Schweifhobel, Raspel, Feile Ziehklinge Schleifpapier)
Gruss, Moriss
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 25.09.2012, 05:09
von walta
Grundsätzlich sollte man alle Bäume erst im Winter ernten (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Das anbinden auf einen Balken wird überbewertet. Mach ich nie. Wenn man dem Bogen aber eine gewisse Form vorgeben will ist das natürlich eine Möglichkeit. Und schaden tut es auch nicht.
Das mit den Ästen vereinfacht die Sache natürlich nicht wirklich. Da musst du dann genauer nachdenken wenn du den Bogen machst. Möglich wäre einen neuen Stamm zu suchen - Hasel gibt es ja jede Menge. Keine Angst, je länger du dich mit dem Bogenbau beschäftigst desto mehr Bögen siehst du im Wald rumstehen :-)
Zu den Bildern: wenn du auf "Antworten" klickst oder auf "Vollständiger Editor" dann hast du die Möglichkeit Dateianhänge hochzuladen - dann erscheinen deine Bilder direkt in der Antwort.
walta
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 25.09.2012, 08:58
von Gornarak
Man kann Äste auch relativ problemlos in den Griff legen. Da muss sich ja nichts biegen. Wenn man etwas mehr Charakter wünscht, kommt der Totast z.B. in den Fadebereich. Dann muss man aber seitlich mehr stehenlassen. Dabei orientiert man sich am einfachsten am Faserverlauf.
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 25.09.2012, 09:28
von Firestormmd
Im Winter ist der alte Jahresring komplett ausgebildet und der neue Jahresring nocht nicht begonnen. Somit kannst du den Ring unter der Rinde meist gleich als Rückenring nehmen. Ausserdem hat der Baum im Winter weniger Wasser im Stamm, was das Trocknen erleichtert.
Den Ahorn würde ich "sofort" entrinden, weil es leichter geht. Dann die grobe Bogenform herausarbeiten mit 5mm Aufmaß in alle Richtungen. Dann kann der Bogen 3 Wochen trocknen. 1 Woche im Keller, dann 2 Wochen auf einem Schrank in der Wohnstube. Täglich das Gewicht mit einer Küchenwaage messen und notieren und eine schöne Grafik erstellen. Da hat man was zu fingern und die Ungeduld wird irgendwie gelindert. Wenn der Bogen an 2-3 Tagen keine nenneswertes Gewicht mehr verliert (so ca. 1-2g pro Tag) ist er soweit trocken, dass er fertig bearbeitet und getillert werden kann. Ahorn ist da wirklich sehr tollerant und für Anfänger gut geeignet. Um Grundlagen zu erlernen, würde ich aber trotzdem Hasel nehmen, einfach weil er leichter zu beschaffen ist und der Strauch ruhig man einen Ast abgeben kann. Bei Ahorn ist nämich immer gleich ein ganzer Baum hin.
Grüße, Marc
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 25.09.2012, 11:45
von Galighenna
Es gibt zwei Wege hier Bilder rein zu tun
Einmal als Anhang im Post. Anleitung hier:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 23&t=14786
Oder über unsere Galery
http://flecomedia.de Anleitung hier ->
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 23&t=18534
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 25.09.2012, 12:08
von deckelsmoog
StyrianGeko hat geschrieben:.....
Den Ahorn erst im winter ernten, is notiert. ist wegen den dickeren Jahresringen oder?(und wie lange muss der dann gegebenenfalls trocknen?
Der Steirer
Bogenholz sollte grundsätzlich im Winter geerntet werden, egal welche Sorte.
Natürlich gibt es Sorten die schnelles trocknen besser vertragen als andere und deshalb für Saplinge gut geeignet sind, aber für alle Hölzer gilt: besser im Winter holen.
Die Trocknungszeit hängt von der Luftfeuchte und Themperatrur ab, also wo Du den Stave zum trocknen aufbewahrst.
Kontrolle mit einer Waage hilft da sehr.
Ich lagere mein Hokz einfach lange genug ca. 3 Jahre) und hole es zwei Wochen bevor ich es bearbeiten will in die Wohnung.
Genaue Trocknungszeiten Kann ich Dir keine nennen.
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 25.09.2012, 17:48
von StyrianGeko
hallo,
@Galighenna danke, hab das mit den bildern jetzt geschnallt^^
Gornarak hat geschrieben:Man kann Äste auch relativ problemlos in den Griff legen. Da muss sich ja nichts biegen. Wenn man etwas mehr Charakter wünscht, kommt der Totast z.B. in den Fadebereich. Dann muss man aber seitlich mehr stehenlassen. Dabei orientiert man sich am einfachsten am Faserverlauf.
aha, werd ich mir merken und wenns nicht anders geht wohl auch so umsetzen
walta hat geschrieben:Das anbinden auf einen Balken wird überbewertet. Mach ich nie. Wenn man dem Bogen aber eine gewisse Form vorgeben will ist das natürlich eine Möglichkeit. Und schaden tut es auch nicht.
also kann ich rein theoretisch den rohling auch so trocknen lassen? also ohne aufspannen o.Ä. ? weis grade nicht wer, aber jemand hat früher geschrieben das der rohling sich dann in etwas korkenzieher-artiges verdrehen kann/wird.
Moriss hat geschrieben:also Zwingen sind nicht "zwingend"

notwendig um den Rohling auf nen Balken/Dachlatte o.ä. aufzuspannen tuts auch Paketschnur/-klebeband, Spanngurte etc.
Such dir den Bogen im Holz, idealerweise das der spätere Bogenrücken möglichst wenig Äste hat und die Wurfarme gerade sind und arbeite den Bogen bis zum Markkanal runter, quasi halbieren. Dann hast du eine plane Fläche die du auf den Balken auflegen und festzurren kannst.
klingt ja auch ganz nett aber wenn ich jetzt so vorgehe, dann hab ich ja recht wenig holz am griffbereich übrig oder? bzw wenn ich jetzt den 4,5 cm hasel nehme und nur im bereich der WA´s halbiere und den griffbereich voll lasse, dann is das mit dem aufspannen wieder sehr blöd, weil ich ja dann keine Plan-fläche hab, zumindest keine durchgehende.
wiedermal viel gelaber, ich weis
Der Steirer
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 25.09.2012, 18:35
von Moriss
wiedermal viel gelaber, ich weis
genau mach dich an die Arbeit
walta hat schon recht soo wichtig ist das fixieren nun nicht unbedingt.
Ich habe das auch nur beim einem gemacht bisher der schon nen kleinen Knick hatte.
Du hast ja 2 Stämmchen zum testen und bei dem dickeren hast du im Griffbereich auch mit halbieren noch genug Material.
Beim dünnen arbeitest du halt vom Griff schon die Fades zum Wurfarm aus und landest erst dann beim Markkanal.
Da besteht ein kleines Risiko das der am Griff beim trocknen einreisst, also kannst du den Griff längst einsägen um eine "Sollreisstelle" zu bekommen oder wenn gut geht siehts so aus.
Auch Hasel - da geht der Markkanal in der Mitte der Fadeouts durch größer
Möglich ist auch das aufleimen eines Griffes wenn du bis auf den Markkanal runtergearbeitet hast.
Gruss, Moriss
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 26.09.2012, 07:42
von Firestormmd
Ich halte das Aufspannen, um eine Verdehung beim Trocknen zu vermeiden, eh für nicht sinnvoll. Spätestens beim Tillern kommt dann die Verdrehung wieder zurück. Entweder ist das Holz gerade, oder nicht. Die Spannungen, die beim Trocknen auftreten, kommen ja nicht von irgendwo her. Die kann man auch nicht einfach verschwinden lassen. Es ist ja nicht wie beim Metall, wo beim Entspannungsglühen das Gefüge im Metall sich ändert. Beim Holz ist es "gewachsen", das kann man nicht wegtrocknen. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Aber mach dir darüber keinen Kopf. Wenn du den Rohling auf grobe Bogenmaße ausarbeitest, hast du die meisten Verspannungen eh schon entfernt. Je mehr Material da ist, um so mehr kann es sich verziehen. Und wenn sich ein schlanker Rohling zu sehr verzieht, war das Holz sowieso nicht besonders tauglich. Also Kopp ausschalten und anfangen mit bauen!
Grüße, Marc
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 26.09.2012, 13:54
von StyrianGeko
seeeehr schön
dann werd ich jetzt mal den dünnen stamm in angriff nehmen und den Griff Längs, also von WA zu WA einsägen, nur wie tief?
und schon wieder frag ich was....
der Steirer
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 26.09.2012, 15:26
von Firestormmd
Ich würde bei einem dünnen Stämmchen gar keinen Schnitt im Griff machen. Arbeite den Griff grob heraus (seitlich und die Fadeouts) und schmier die Schittflächen sicherheitshalber mit Leim ein. Eigentlich dürfte es nicht reißen. Wenn sich doch was tut, tja.. Pech gehabt. Mit Schitt kommt garantiert ein Spalt hinein, ohne, nur vielleicht.
Grüße, Marc
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 26.09.2012, 15:40
von jetsam
Schittflächen AUCH NOCH mit Leim einschmieren??? Was bist Du denn für einer?
sorrykonntnichanders
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 26.09.2012, 16:08
von Firestormmd
Da Fällt mir eine Frage von einem Technikdozenten ein:
Was ist das wichtigste beim Schweißen? - Das W!
Grüße, Marc
[/OT]
Re: Hasel-Holmegard Anfängerfragen...
Verfasst: 26.09.2012, 21:22
von StyrianGeko
ich gehör verdroschen
hab wohl das stämmchen versemmelt, und das beim rohling .....
steht da so n span weg und ich zieh dran, resultat folgt als anhang.
kann ich da draus noch was machen oder is das jetzt zu kritisch?
der steirer