Umstieg auf Blank

[Jane Longbow]

Ich habe auch mit Fitaschießen meinen Einstieg ins Bogenschießen gehabt. Erst blank, da man sich als Anfänger ja mehr auf die technik, als auf das Treffen konzentrieren soll. Als dann die Gruppen besser wurden, hat man mir doch tatsächlich ein Visier an den Bogen gebaut. Ich hab mich ehrlich bemüht, aber es ging einfach nicht....der druck, die Kreuzdominanz usw. Ich glaub ich hab es ca. nen Monat mit Visier ausgehalten. Dann kam mein Langbogen.....

Was ich nicht verstehe: Ich schieß außer dem Anker (Zeigefinger kurz hinterm Mundwinkel, Daumengrundgelenk am Kinnwinkel) quasi immer noch den Fita-Stil. Also ziemlich aufrecht und von wegen Rückenspannung, Release usw. ändert sich ja nichts. Nur weil du plötzlich kein Visier mehr am Bogen hast, macht dein Körper ja nichts anderes.
Anstatt dich plötzlich auf die ganzen Unterschiede zu konzentrieren, würde ich vorschlagen, du baust den Schuss einfach auf wie du das gewohnt bist (auch wenn du kein Visier mehr hast, dein Körper weiß doch wie es geht). Und wenn die Pfeile erstmal alle links vorbei gehen, weil du kein Schussfenster hast macht das ja nichts. Sobald sie eine Gruppe bilden, wandern sie schon von selbst auf die Scheibe. Das ist dann der Teil, den das Gehirn erledigt.

Hast du mit deinem Visierbogen auch mal blank geschossen (als Anfänger oder 5m vor der Scheibe mit geschlossenen Augen als Techniktraining?). Kannst du dich noch erinnern, wie das funktioniert hat? Würd mich ja auch nochmal interessieren.

Viele Vorschläge, viel Verwirrung....finde deinen Weg und hab Spaß dabei

[shortRec]

Was ich nicht verstehe: Ich schieß außer dem Anker (Zeigefinger kurz hinterm Mundwinkel, Daumengrundgelenk am Kinnwinkel) quasi immer noch den Fita-Stil. Also ziemlich aufrecht und von wegen Rückenspannung, Release usw. ändert sich ja nichts. Nur weil du plötzlich kein Visier mehr am Bogen hast, macht dein Körper ja nichts anderes.
Anstatt dich plötzlich auf die ganzen Unterschiede zu konzentrieren, würde ich vorschlagen, du baust den Schuss einfach auf wie du das gewohnt bist (auch wenn du kein Visier mehr hast, dein Körper weiß doch wie es geht). Und wenn die Pfeile erstmal alle links vorbei gehen, weil du kein Schussfenster hast macht das ja nichts. Sobald sie eine Gruppe bilden, wandern sie schon von selbst auf die Scheibe. Das ist dann der Teil, den das Gehirn erledigt.

Genau so geht das. Ich meint mit meinen Ausführungen, dass man sich der eigenen Körperpositionen bewusst werden sollte und sich dieses Gefühl merken sollte. Erst dann lassen sich über Wiederholungen regelmäßige Treffer erzielen.

[Phalax]

So viele Antworten da weiß man gar nicht wo man anfangen soll.
Ich kann mich schwer an meine ersten Schüsse erinnern. Das ist schon so lange her. Generell sieht es bei mir so aus das ich mich einfach hinstelle wohlfühle und loslege. der Ablauf beim Visier ist bei mir iwie immer gleich dennnoch wenn ich meinen Bogen nehme, die Facette des rechten Auges der linken Ameise hinter den sieben Bergen Anpeile fühlt sich alles komplett anders an und dann blockiert es. Hirn ausschalten ist da nicht.

[Wilfrid (✝)]

Hhhmm, dann schieß mal über den Daumen...
Das wirkt bei allen möglichen Visierschützen, die Kuschelnd über den Pfeil peilen, irgendwo sich nen Visierpunkt suchen etc eigentlich immer.
Die Stellung ist wie beim Visierschießen, nur eben , wenn du neben dem Gesicht ankerst, (machst Du automatich dann, nicht drüber nachdenken) ist jede Visierlinie weg. Da ist der Kopf automatisch frei, weil, nix da

[shortRec]

So viele Antworten da weiß man gar nicht wo man anfangen soll.
Ich kann mich schwer an meine ersten Schüsse erinnern. Das ist schon so lange her. Generell sieht es bei mir so aus das ich mich einfach hinstelle wohlfühle und loslege. der Ablauf beim Visier ist bei mir iwie immer gleich dennnoch wenn ich meinen Bogen nehme, die Facette des rechten Auges der linken Ameise hinter den sieben Bergen Anpeile fühlt sich alles komplett anders an und dann blockiert es. Hirn ausschalten ist da nicht.

Dann anders: Neuen Ankerpunkt finden und auf kurze Distanz mit Fita-Stil bei verändertem Anker Gruppierung schießen. D.h. Schussablauf präzise von Schuss zu Schuss reproduzieren mit dem Ziel möglichst enge Gruppen zu schießen. Wo dabei die Pfeile auf der Scheibe stecken ist erstmal egal, hauptsache eng zusammen. Wenn das gut funktioniert, Zielpunkt auf die Scheibe und weitermachen wie vorher, also den Zielpunkt erstmal ignorieren. Dann beginnst du langsam den Zielpunkt in die Wahrnehmung einfließen zu lassen und richtest Schuss für Schuss deinen Körper so aus, dass die Gruppe Richtung Zielpunkt wandert. Das kann schonmal 500 oder mehr Schuss dauern bis das geht. Dann Entfernung vergrößern...

[killerkarpfen]

So viele Antworten da weiß man gar nicht wo man anfangen soll.
...der Ablauf beim Visier ist bei mir iwie immer gleich dennnoch wenn ich meinen Bogen nehme, die Facette des rechten Auges der linken Ameise hinter den sieben Bergen Anpeile fühlt sich alles komplett anders an und dann blockiert es. Hirn ausschalten ist da nicht.

Siehste und genau deshalb eben doch.
Eigentlich ist es zu Beginn eher ein "drauflosballern" Haltung und alles hast Du doch in etwa schon. Schiessen auf 10 oder 20m und nichts dabei denken. Den Pfeilen nachschauen und sehen was die machen. So wie die erwähnte Übung mit den geschlossenen Augen. Dann erst einmal schauen wo die Pfeile stecken
Versuche im vollen Auszug vor dem Lösen eine Sekunde Pause zu machen. Nicht zum zielen, sondern mehr relaxen, bis ein Gefühl kommt, dass alles stimmt und lösen. Nicht wie man das oft sieht, sofort mit fliegendem Anker oder schon im halben Auszug loszulassen.

Fang um alles in der Welt nicht an ene neue Technik zu lernen. Einzig wie bereits erwänt, den Zeige- oder Mittelfinger zum Mundwinkel, statt dem klassischen Anker unterm Kinn.

[shortRec]

Fang um alles in der Welt nicht an ene neue Technik zu lernen. Einzig wie bereits erwänt, den Zeige- oder Mittelfinger zum Mundwinkel, statt dem klassischen Anker unterm Kinn.

Genau, alles wie gehabt. Das einzige, was sich ändert, ist der Anker und die Steuerung der Schussrichtung. "Zielen" darf man ja nicht sagen

Und noch was: Du wirst nie mit einem LB die Trefferleistung eines vollausgestatten Olympic-Recurves erreichen.

[Phalax]

Einen wunderschönen guten Morgen ihr lieben

also seit anfang des Threat habe ich nun auch mal Zeit gehabt fleißig zu üben. das Ergebnis kann sich denke ich vorerst sehen lassen. Also ich bin zufrieden und auch irgendwo voll stolz für einen Abstand von ca. 20m. Hab nur mal kurz vergessen meinen Arm weg zu drehen

[Idariod]

Sauber! Auf 20m hätte ich wahrscheinlich alle 4 Scheiben benutzt

[Phalax]

hat auch lange genug gedauert. habe immer einen pfeil alle 5 Schritt geschossen. also ca 5m, ca10m, ca 15m, --- bis das geklappt hat. dann habe ich mal die 5 und 15 m weg gelassen und auf ca 10m und ca 20m probiert bis das geklappt hat. und dann hab ich eigentlich nur noch 15 und 20m geschossen. nach meinen prüfungen will ich 30m versuchen.

[Osboan]

Ich habs am Anfang auch lang mit verschiedensten Stellungen und Ankern probiert und irgendwann gemerkt, dass ich doch immer wieder nur unabsichtlich visiere. Am besten hat mir die Methode, wie sie don_quichotte beschreibt, geholfen. Also gut positionieren (ich kippe dabei auch das Becken leicht ein, wie beim Tai-Chi-Quan), Ziel fokussieren, Bogenarm heben und gleichzeitig ausziehen. Wenn ich den Ankerpunkt erreiche, bin ich im Idealfall gleichzeitig im Vollauszug und löse sogleich (NICHT sofort, da verreißt man, oder schießt zu kurz, weil nicht ganz sauber ausgezogen) Mein Ankerpunkt ist der Mittelfinger am Mundwinkel und schauen tu ich mit beiden Augen. Wichtig ist der reproduzierbare Ablauf, damit dein Unterbewusstsein lernt, die gewonnenen Daten mit deinen Bewegungen zu synchronisieren. Nicht zu schnell das Ganze und nicht zu langsam, halt immer gleich.
Verschiedene Entfernungen muss dein Hirn einfach über's wiederholte Üben lernen. Sprich: du zielst auf ein Tier in 30 m Entfernung und schießt anfangs zu tief, weil du bisher nur auf 15m trainiert hast. Wenn dein Hirn dann auch die 30m Marke intus hat, wird es den Abschusswinkel kurz vor dem Lösen automatisch korrigieren, je nachdem ob du auf 15m oder 30 schießt.

Ich bin auch noch nicht so gut mit dieser Technik, aber wenn das Material stimmt, treffe ich auf kurze Distanzen schon ganz gute Gruppen. Längere Distanzen muss ich auch noch üben, da versucht mein Bewusstsein oft noch, das Unterbewusstsein im Abschusswinkel zu korrigieren - was dann oft damit endet, dass der Pfeil entweder zu tief oder zu hoch ist. Wichtig ist immer Zeit lassen und nicht quatschen, damit das Hirn gut lernen kann. Und natürlich saubere Pfeilflüge und Treffer genießen und wirken lassen

Ich hoffe, du kannst mein Geschreibsel nachvollziehen, is nur meine persönliche Art zu schießen und zu lernen.

Grüße Oscar

[Osboan]

Lustig, als ich meinen Post geschrieben habe, konnte ich die letzten 3 posts nicht sehen und siehe da - du hast es intuitiv auch so gemacht

[Wilfrid (✝)]

Irgendjemand hat hier mal was von ein er Ameise erzählt, da das iinke auge oder so...
Ich hatte jetzt Mittelalter und Märchentage. Mit einer Geschichte:
Da in dem Loch, siehste das? Da sitzt ne kleine Ameise. Die lacht über Dich und tanzt rum, weil Du sie nicht triffst....
Hatte ich denn mehr als 50% Quote im Umkreis von 10 cm bei der 2. Passe a´3 Pfeile...
Vorallem die erwachsenen Denker und die "vorgebildeten" waren deutlich besser als nur mit dem Satz, "nicht denken, schießen".

Dabei waren die Pfeile ~5# zu steif :-(