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's geht ja noch genauer...
Verfasst: 25.02.2004, 17:17
von Harbardr
...die meisten Blank-Recurve-Schützen, die das Stringwalking praktizieren, sind sogenannte Systemschützen!
Soll heißen, sie zielen über die Pfeilspitze, oder die Pfeilauflage (o. sonstig markantes), in Verbindung mit dem Untergreifen.
Aus diesem Grund wurde z.B. die Magnet-Pfeilaulage v. Spigarelli verboten, sie konnte wohl als Visier zweckentfremdet werden.
Daß all dies noch keine Garantie für's sichere Treffen gibt, ist klar, aber es ist oft schon bedenklich, wie versucht wird "Präzision" zu fördern.
Den Götter'n sei's gedankt, wir Holz-Bogner brauchen uns um solch Kramzeuchs keine Gedanken machen. Vieleicht, oder gerade deswegen macht's wohl mehr Spaß "Primitiv" zu schießen.

Stringwalker
Verfasst: 25.02.2004, 18:07
von Taran
Harbardr, Stringwalking macht NUR im Zusammenhang mit dem Zielen über die Pfeilspitze Sinn. Das mit der Spigarelli war ein verbandsinterner Schnellschuss, der längst wieder aufgehoben ist.
Dafür ist jetzt das Ende der Mittelwicklung als zusätzliche Zielhilfe in Verdacht gekommen.
Beides ist relativ unsinnig und unpraktisch.
Stringwalking ist eine wesentlich flexiblere und schnellere Methode als das Visierschießen, aber natürlich was ganz anderes intuitives Schießen.
Verfasst: 25.02.2004, 21:25
von Bruchking
Ich würde auch gerne rein instinktiv oder auch intuitiv schießen.
Leider habe ich einen kleinen Knick in der Optik und so bleibt mir nichts anderes übrig, als mir die Sehne vor das rechte Auge zu ziehen, um einigermaßen die Richtung zu bekommen.
Über die Pfeilspitze visiere ich dabei nicht, sondern glaube an die Theorie:
Auf den Punkt, auf den ich sehe zeigt der Bogenarm und dahin fliegt auch der Pfeil, theoretisch.
Praktisch kommen dazu noch ruhiger Anker, sauberes Lösen, Nachhalten und, und, und.
Mit all den Faktoren ist´s vorbei mit dem instinktiven Schießen.
So gesehen verliert man mit dem ersten Schuß seine Unschuld, weil dann schon das Denken einsetzt wie ich es besser machen kann.
Intuitiv
Verfasst: 25.02.2004, 23:16
von Taran
Mach dir nichts draus, Bruchking. Schieße ich rein intuitiv, sind meine Trefferzahlen ein Viertel bis bestenfalls ein Drittel vom Stringwalking. Es gibt aber Schüsse, die sind rein intuitiv und perfekte Treffer: nämlich wenn ich selbst nicht daran glaube, dass ich bei dem Schuss eine Chance habe (na gut, meistens gehen die auch voll in die Hose - aber das ist es eben - entweder voll daneben oder voller Kill).
Ich denke, dass ich auch oft zum Gap-Shooting tendiere, zumindest mit dem Jagdrecurve.
Da ist der Reiterbogen wirklich super, weil der einem gar keine Anhaltspunkte mehr bietet!
Verfasst: 26.02.2004, 01:07
von locksley
Ich muß zugeben, daß auch ich eher zum Gap-Shooting, sprich "zielen" über die Pfeilspitze neige als zu rein intuitivem schiessen.
Wobei ich sagen muss, wenn ich von vornherein, bedingt durch Sichtverhältnisse, unklare Entfernungen etc. genötigt bin einfach ohne Hirn zu schiessen oftmals Pfeile im Kill versenke als wenn ich drüber nachdenke.
Klappt aber leider nur bei Zielen, die so stehen, daß ich nicht versuche zu "zielen".
UIrgendwie ist unser Gehirn so geschaltet, daß wir wohl irgendwelche "Orientierungshilfen" brauchen, sobald sie sichtbar sind.
Ist nur eine Theorie von mir, die mir durch Eigenbeobachtung auffiel.
abgreifen ?
Verfasst: 27.02.2004, 15:40
von der Alte Sachse
He Tippi...
als ich mich für mein erstes Turnier (JUCH HU ) angemeldet habe in der Klasse Recurve ohne Visier fragte der Chef mich "Also da tust Du abgreifen

Ich sagte eh, mh , schon.
Jetzt weiß ich wenigstens was das ist.
Bringt das aber Vorteile gegnüber einem reinem Instinktiven ? Bin ich von vornherein LETZTER ??
Gruß der Sachse
Verfasst: 27.02.2004, 17:43
von daritter
letzter nicht zwingend ... aber erster wird immho schon schwierig, die Reproduzierbarkeit is bei Systemschützen (vor allem in der Halle oder Fita generell) doch deutlich höher würd ich sagen.