Japanischer Köcher im bajutsu
Verfasst: 19.01.2005, 13:14
@Benzi der Köcher wird so getragen wie es Claus (Polvarinho) beschrieben hat, quer über den Rücken in Hüfthöhe.
Viel Erfolg Steppenreiter
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Da muß ich dem lieben Sebestyén mal widersprechen. Die Skythen waren auch ein Reitervolk und sie trugen eine Kombi aus Pfeil- und Bogenköcher (Goryten) links an der Hüfte (genaue Befestigung ist nicht soweit ich weiß, nicht bekannt).Original geschrieben von Papierdrache
Nun ja, Sebestyén behauptet:
"Reitervölker tragen den Pfeilköcher immer an der rechten Seite mittels Riemen oder Schnüren an den Leibriemen angehängt. ..."
Original geschrieben von shewolf
... wie die Köcher nach unten befestigt werden?
Das ist leider nirgendwo ersichtlich. Oder hängen die einfach nur am Sattel befestigt frei runter?
Und noch mal zur Paßform: liegen auch kleinere Bogen sicher in Hüllen, die eigentlich für größere Paßformen zugeschnitten sind?
Es gibt nun Mal Leute, die wollen nicht unbedingt das Rad neu erfinden, wenn andere Völker es seit Jahrhunderten erfolgreich benutzt haben. Daher die Suche nach bildlichen Quellen zur Köcherbefestigung. Und wenn bisher nirgends eine Quelle genannt wurde wo der Köcher einen dritten Riemen hatte der um etwas anderes geschlungen ist als den Gürtel, dann ist das doch auch eine Antwort auf deine Frage, nur keine direkte.Da hier keiner meine Fragen beantwortet, beschränke ich mich mal aufs Beifallklatschen für Polvarinho
Und bezüglich der Verwendung von Bogenköchern für unterschiedliche Bogengrößen fehlt mir die praktische Erfahrung.Original geschrieben von Niels
und dass es bei diesem gerade im unteren Bereich sehr schweren Köcher, keiner zusätzlichen unteren Befestigung bedurfte. So ein schweres Ding dürfte auch im Galopp kaum großartig gependelt sein, auch wenn er nur nach oben hin mit zwei Riemen befestigt war (darauf deuten die gefundenen Ösen hin).
Genau, und darum frage ich! Mein Ziel ist - wie immer - eine umfassende und allgemeinverständliche Bauanleitung zu verfassen. Dazu genügen historische Bilder leider nicht, da braucht es aktuelle Erfahrungswerte.Original geschrieben von Papierdrache
Es gibt nun Mal Leute, die wollen nicht unbedingt das Rad neu erfinden, wenn andere Völker es seit Jahrhunderten erfolgreich benutzt haben.
Original geschrieben von shewolf
Original geschrieben von
Genau, und darum frage ich! Mein Ziel ist - wie immer - eine umfassende und allgemeinverständliche Bauanleitung zu verfassen. Dazu genügen historische Bilder leider nicht, da braucht es aktuelle Erfahrungswerte.
Doch die Bilder reichen eigentlich schon aus, wenn man sich die Originale dann auch in (Online-)Museen anschaut...
Denn ich halte es für wichtig, auch so grundlegende Dinge wie "ein Bogenköcher reicht für alle Typen" oder "baut lieber eine Maßanfertigung" anzugeben... ;-)
Ich denke, es sollte eigentlich klar sein, daß es mehr oder minder Maßanfertigungen sein müssen, damit es eben gut paßt. Ein Mongolischer wird nur schlecht in das Teil von einem Skytischen passen...
@Niels: ich denke Benz hat Recht, es sind einfach zuwenig Bogenköcher unterwegs bzw. es wurden noch keine im FC gebaut!
Ich bin z.B. letztes Jahr in Neubrunn mit meinem selbetgebauten Bogenköcher rumgerannt - es gibt also einige FCler die sich die Teile selbst bauen.
Und eigentlich ist es auch nicht schwer: man schaut sich die historische Form an die man haben möchte, legt den aufgespannten Bogen auf ein großes Stück Pappe, um so die Bemaßungen abzunehmen, korrigiert die Pappvorlage auf die endgültige Form, schneidet das Leder danach zurecht und fummelt den Kram zusammen - fertig.
Das mit dem Loch, wo der Bogen reinsinkt und somit Halt bekommt, ist sehr gut. Recherche bei Grozer und Kassai ergab, das zwar verschiedene Modelle angeboten werden, aber beileibe nicht jede Bogenform hat auch einen eigenen Bogenköcher. Das spricht für eine gewisse Kompatibilität der Köcher.