Fletchers-Corner

Ich bin Tierarzt.

ich habe in Mastviehbeständen gearbeitet und auf vier verschiedeenn Schlachthöfen. Ich war durch meien Ausbildung gezwungen das zu tun.

Ich arbeite nicht mehr i,m bereich der "Fleischproduktion"!

Ich habe das Campo gesehen. Die Gegend in der Kampfstiere geboren werden, in der sie 4 bis 5 Jahre leben und ich habe Plazas del Toros gesehen, die Arenen in denen sie sterben.

Ich glaube ich kann sagen ich bin ein großer Freund von Tieren und speziell von Rindern. Ja, ich mag diese Tiere sehr....! Und ich bin sach- und fachkundig was bundesdeutsche Fleischproduktion anbelangt.

Das soll keine Rede FÜR den Stierkampf in anderen Ländern sein aber eins ist sicher:

wenn ich mir aussuchen könnte a) auf Spaltenboden zu leben, im Dunkeln,  fast ohne Bewegung, bei EXTREM schlechter Luft, im permanenten Stress mit Artgenossen..mein Leben lang.... und nach einem u.U. unsäglichen Transport und langen Wartezeiten ohne Futter und Wasser in einem Schlachthot zu sterben

oder b) mein Leben artgerecht auf einem weitem Feld unter Olivenbäumen mit ein paar guten Kollegen zu verbringen und mein Leben entweder in einem kurzen Kampf zu lassen für den ich gemacht bin und für den ich jahrelang mit den Jungs trainiert hätte....oder unter günstigen Umständen leicht verletzt zu überleben und eine kleine Herde mit patenten Jungkühen zugeteilt zu bekommen mit denen ich noch älter werden kann....

........was glaubt ihr, wofür ich mich entscheiden würde ?!?.....

                                a oder b

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WICHTIGES POST SCRIPTUM:

Ich mag Reiten! Ich mag schnelles Reiten von links nach rechts und von vorne nach hinten, von hinten nach vorne und von rechts nach links. Dafür sind Stierkampfpferde bestens geeignet. Ich bin KEIN Befürworter von Stierkämpfen! Ich mag Rinder sehr ! Diese Tierart hat mich als Kleinkind dazu gebracht Tierarzt werden zu wollen - die Realität sah dann später anders aus als sie sich für mich als Vierjährigen darstellte, daher arbeite ich nicht als Rindertierarzt in Deutschland.

Vielleicht schliessen wir die Discussion ja auch hier......

Sir Lancelot hat geschrieben: Dank youtube kann sich heute jeder Mensch für umsonst präsentieren bzw. zum "Affen" machen.
Fazit:
Schnelle Schussfolge, aber die Technik ist nicht überzeugend.

Gut gesehen, Lancelot!

Die Technik ist sehr weit entfernt vom Optimum......

Na gut, das könnte jetzt die Diskussion "Was ist die optimale Technik?" provozieren...  Aber es fällt doch ziemlich auf, dass er beim Ausziehen die Schultern hochzieht - Bogen zu stark?

Bei dem Zsolt sowieso... Wow. Sehr genial.
Aber reitet der mit Kandare? So stark komprimiert, wie das vid ist, kann ich das nicht erkennen... Wäre für mich Punktabzug.
Die Nummer "Ich schiess jetzt mal auf meinen reitenden Kollegen mit Ethafoam-Schild, ähm..." lassen wir auch lieber weg, gell?
Trotz aller Kritikpunkte: beeindruckende Show!

http://www.youtube.com/watch?v=DPa6qEG2 ... re=related

Auch wenn der Stier nicht besonders gut ist, so reiten möcht ich auch mal können.

Nicht schlecht... interessant, dass dieses Video gerade hier auftaucht.  Wir haben erst vor kurzen dieses Video im spez. Pferde- und Reiterforum diskutiert.

Die Leistung der Pferde und Reiter ist gigantisch. Nur ich sage Euch es ist sehr sehr viel harte Arbeit ein Pferd so aufzugymnastisieren und auszubalancieren, das es z.B.  solche Traversalen  und Wendungen gehen kann. Das „normale“ Pferd ist dazu einfach viel zu steif.

Das hat nix mit "reiten" können zu tun. Das ist ein ganz anderes Universum!

Seppi .. wäre das kein Pferd für dich??    das ist bestimmt nich langweilig.

http://www.youtube.com/watch?v=396lt7zu ... re=related

Erinnert mich an Wotai - habe versucht ihr berittenes Bogenschiessen beizubringen, nicht immer ganz leicht bei den Rückwärtssaltos, die sie dann einlegte 

Aber ihre Stopps waren gigantisch - auf der Wiese bestimmt fünf Meter sliden, das ist einfach der Hit Tobi - hättest du das gesehen, wäre dir die Klappe runtergefallen.

Leider war sie komplett wettkampfuntauglich, 3 Galopps Maximum, alles weitere wäre Tierquälerei.

Andrea, die Stierkampfreiterei hat es mir schon lange angetan, doch das schaff' ich wahrscheinlich nicht mehr - würde aber gerne mal...
Wieso man eine Stier umbringen muß und so gemein präparieren, hab ich noch nie kapiert. Man kanns doch so machen wie die Franzosen oder Portugiesen. 

Oder man holt sich einen Trakhener, da hat man Pferd und Stier in einem.
Auf dieses Prachtexemplar bin ich mit Cici gestoßen, als ich ihr zeigen wollte auf was für Pferde ich so stehe:http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.mtpleasantstallionstation.com/images/FeuerFaceFR.jpg&imgrefurl=http://www.mtpleasantstallionstation.com/feuer.html&h=379&w=304&sz=32&hl=de&start=38&tbnid=hAlfl8qMeAFoEM:&tbnh=123&tbnw=99&prev=/images%3Fq%3DFeuert%25C3%25A4nzer%26start%3D20%26gbv%3D2%26ndsp%3D20%26svnum%3D10%26hl%3Dde%26sa%3DN
...Eigentlich bin ich überzeugter Fußgänger...
Aber mit so einem Pferdchen reitet man nen Stier (im Notfall) einfach über´n Haufen.
Weiß jemand Videos, in welchen es den Knaben zu bewundern gibt?

Gruß
Rado

@Polvarinho:Wo steht daß der Strier, so fern er siegreich ist, in Rente gehen kann?
Aus´m Wiki hab ich das gefischt:

" Gelingt es dem Stier, seine Trophäen zu verteidigen, verlässt er nach 15 Minuten als Sieger die Arena und der nächste Stier ist an der Reihe. Hat sich der Stier wacker geschlagen, wird er wie ein Held gefeiert und für den nächsten Einsatz hoch gehandelt, denn die Stiere werden pro Kampfeinsatz bezahlt und je berühmter der Stier, desto höher sein Preis. Manche der Stiere haben in ihrem Leben bis zu hundert Auftritte und je länger der Stier "dabei" ist, um so schwieriger wird es, gegen ihn anzutreten. Er lernt mit jedem Mal dazu und wird für die Raseteurs ein immer schwierigerer Gegner."(keine gute Quelle, aber hier vielleicht ausreichend)

Und selbst wenn er in Ruhestand gehen könnte, sind die Chancen für ihn so mies, daß es klingt als würde man mir eine lebenslange Rente versprechen, wenn ich aus nem ICE bei vollem Tempo abspringe.

Egal wen´s grad erwischt, FÜR MICH ist dieser Sport so zivilisiert wie Gladiatorenkämpfe und Menschenopfer.

Gruß
Rado

Stimmt, zivilisiert ist Stierkampf wohl nicht. Das wäre für mich aber eher ein Grund, doch etwas gutes daran zu suchen, als es abzulehnen. Ich finde es aber auch unter Zugrundelegung mir geeigneter erscheindender Maßstäbe nicht gerade gut, auch wenn es schlimmeres gibt.

Zum ursprünglichen Thema: Die Überschrift "nicht schlecht" beschreibt es meiner Ansicht nach treffend.

Rado hat geschrieben: @Polvarinho:Wo steht daß der Strier, so fern er siegreich ist, in Rente gehen kann?

In Portugal, Rado.

Wo das steht, weiß ich nicht.

Aber es ist eben so.

Beim berittenen Stierkampf in Portugal verlässt der Stier lebend, allerdings mit Spießen im Nacken die Arena. In einem Nebenraum wird er dann ganz banal und herkömmlich geschlachtet und verarbeitet.

Wenn er sehr gut war wird er aber eben nicht geschlachtet, sondern geht entweder zurück an den Züchter von dem er kam, oder aber an einen anderen. In jedem Fall aber zur Zuchtverwendung.

Ein zweites Mal gelangt der Stier nicht mehr in die Arena, auch in Spanien nicht!

Denn die Tiere lernen zu schnell.......