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Re: Warum man hin und wieder...
Verfasst: 23.04.2025, 13:47
von baxmann
kra bzw. Bambus,
ich habe bei meinen Erläuterungen keine Glaskugel benutzt, lediglich Deine Mutmassungen aus den Beiträgen in beiden Foren aufgegriffen und erklärt, aufgrund welcher Ursachen sich aus der Arbeitsweise der Sehne und den materialspezifischen Gegebenheiten des Sehnengarnes Deine Probleme ergeben haben.
Gruß
Re: Warum man hin und wieder...
Verfasst: 23.04.2025, 18:58
von Haitha
locksley hat geschrieben: ↑23.04.2025, 12:16
ich lese gerade den Link zur Sehnenalterung. Es freut mich, dass diese Studienarbeit gefunden wurde. Leider wurde sie kurz nach Veröffentlichung völlig Zerrissen, ohne dass der Zerreißer sich erkundigt hat nach den Randbedingungen, unter denen die Arbeit entstand.
Das Ganze als Diplomarbeit weiter zu untersuchen wäre sicherlich interessant, geht leider nicht an meiner Hochschule, da dort die Bachelor Arbeiten von der Firma gestellt werden. Mir bleiben nur die Studienarbeiten für solche Spielereien
Lese ich das richtig zwischen den Zeilen, dass Du der Urheber bist, Rainer?
Ich denke, einer seiner Studenten hat die verfasst.
Re: Warum man hin und wieder...
Verfasst: 23.04.2025, 19:30
von Rainer_K
ich war der Aufgabensteller und betreuende Professor. Die Arbeit haben meine Studierenden gemacht
Re: Warum man hin und wieder...
Verfasst: 24.04.2025, 06:56
von mbf
fatz hat geschrieben: ↑20.04.2025, 16:55Du kannst also auch unter idealen Bedingungen nicht die ganze Energie auf den Pfeil uebertragen. Ohne das gerechnet oder auch nur ueberschlagen zu haben wuerd ich sagen, wenn du 30, vielleicht 40% uebertragen kannst bist du schon ziemlich gut.
Der Wirkungsgrad eines Bogens sollte typischerweise um die 70-80% liegen (abhängig von einigen Randbedingungen, u.a. Pfeilmasse). Insofern wird schon das meiste der gespeicherten Energie auf den Pfeil übertragen. Allerdings wird die Restenergie innerhalb einer recht kurzen Zeitspanne in den Bogen übertragen. Solche Impulsbelastungen sind hinterhältig.
Wie auch immer: man sollte seine Sehne regelmäßig prüfen und stets eine eingeschossene Ersatzsehne dabei haben. Und wenns nur daran liegt, dass sich mitten im Turnier/Parcours der Nockpunkt verabschiedet oder die Mittelwicklung sich aufdröselt... nein, ist mir alles noch nieeee passiert....

Re: Warum man hin und wieder...
Verfasst: 14.05.2025, 14:47
von benzi
baxmann hat geschrieben: ↑22.04.2025, 13:52
benzi,
nach meiner Ansicht wird ein Bogen mit den Wurfarmen bei einem Riß der Sehne nach Leerschuss stärker belastet, als wenn die Sehne nach dem Leerschuß ihre Funktion behält.
In beiden Fällen hat die Sehne den Pfeil als "Nutzlast" nicht befördert.
Im Fall des Sehnerisses ist die Sehne im Vollauszug leicht entlastet, in den Wurfarmen ist bis zum Vollauszug Energie aufgebaut, nach dem Erreichen der Standhöhe wird die Sehne gerissen sein, beide Wurfarme geben die gespeicherte Energie durch verstärktes Schlagen frei und belasten damit auch die Wurfarmaufnahmen.
Wenn die Sehne erhalten bleibt, sind bei Erreichen der Standhöhe ( wo sich normalerweise der Pfeil löst) die Wurfarmenden durch die Sehnenohren fixiert, wenn sich die volle Kraft des Bogens wieder auf die Sehne überträgt und die Wurfarme durch die Sehne gedämpft werden.
Danke für Deine Ausführungen, überzeugt mich nicht....

Re: Warum man hin und wieder...
Verfasst: 16.05.2025, 19:54
von Alwin.K
benzi hat geschrieben: ↑14.05.2025, 14:47 nach meiner Ansicht wird ein Bogen mit den Wurfarmen bei einem Riß der Sehne nach Leerschuss stärker belastet, als wenn die Sehne nach dem Leerschuß ihre Funktion behält.
Zu dieser Annahme tendiere ich auch - praktisch wird aber beides nicht gut sein für den Bogen

Re: Warum man hin und wieder...
Verfasst: 17.05.2025, 11:27
von kra
Ob jetzt stärker belastet oder nicht, auf jeden Fall wird der Bogen bei einem Sehnenriß völlig anders belastet als bei einem Leerschuß.
Beim Sehnenriß schwingen die Wurfarme gegen die Spannrichtung durcvh und der Bogenbauch wird auf Zug belastet, es treten aber kaum Schockwellen vom plötzlichen Stop in den Wurfarmen auf.
Was jetzt den Bogen stärker belastet hängt sicher in weiten Teilen von der Bauart des Bogens und den verwendeten Materialien ab.