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RE: RE: Einlenkung / Korrektur
Verfasst: 04.06.2004, 19:35
von Netzwanze
Original geschrieben von kra
Gibts davon eigentlich eine brauchbare deutsche Übersetzung? Ich kenne es nur in Englisch.
Ich kenne dagegen nur die deutsche Übersetzung aus der Droemerschen Verlagsanstalt von James Clavell (ISBN 3-426-27081-1). Für mich ist es brauchbar. Ist ein schön gemachtes, kleines Büchlein. Ich weiß natürlich nicht, wie die anderen Übersetzungen aussehen.
RE: RE: Mich verwundert
Verfasst: 04.06.2004, 23:36
von MacBumm (✝)
Original geschrieben von shewolf
Original geschrieben von Caemalin
MacBumm: I see your point. Danke für Deine ausführliche Stellungnahme. Sachlich gesehen hast Du Recht, aber - und das ist der Haken - gefühlsmäßig möchte ich meine Kinder so weit schützen, wie ich nur kann... und jetzt bin ich ratloser als zuvor. Auf jeden Fall werde ich mich nochmal weiter informieren, und dann eine Entscheidung treffen.
Tach Caemalin,
stöbere doch bitte einmal in den Datenbanken des "Institut für Arzneimittelinformation":
http://www.arznei-telegramm.de/. Diese Institut ist wirklich unabhängig, sowohl von der Industrie als auch von der Politik. Es analysiert ständig die aktuelle Literatur und leitet diese Analysen in einem monatlichen arznei-telegramm an die Leserschaft (überwiegend Ärzte und Pharmazeuten) weiter. In einem "Netzwerk gegenseitiger Information" werden Nebenwirkungen sensibelst wahrgenommen und ebenfalls sofort veröffentlicht. Man kann sich vorstellen, dass die ATI-Mitarbeiter viele Feinde haben.
Du kannst auch direkt auf meinen ersten Treffer gehen, dann verstehst du, warum mich manchmal die kalte Wut packt...
http://www.arznei-telegramm.de/register/0007064.pdf Lies den Artikel bitte mehrfach: Es ist tatsächlich unglaublich!
Das Paul-EHRLICH-Institut ist übrigens das Institut, dass uns Bürger als Bundesbehörde schützen soll: Lies den Text, und du weißt, wie es läuft.
Ich bin Schulmediziner, beinharter obendrein; meiner Meinung nach sollte der kategorische Imperativ eines Mediziners immer noch PRIMUM NIL NOCERE sein: An erster Stelle nicht schaden!
Die andere Seite argumentiert leider anders: Geld stinkt nicht.
Tüskes! MacBumm
Skeptischer Schulmediziner
Verfasst: 05.06.2004, 08:04
von Archiv
@MacBumm: freut mich, endlich auch mal einen Mediziner kennenzulernen, der der Pharma-Industrie dermaßen kritisch gegenübersteht und in erster Linie an seine Patienten und nicht an die Kohle denkt. Von der Sorte sollte es viel mehr geben!!!
Zum Thema Zeckenschutz allgemein: ich lebe in einem sogenannten Zeckengebiet in Süd-Deutschland (Kraichgau) und ich bin nicht geimpft, eben weil ich die von MacBumm genannten Impfschäden kenne, leider... Natürlich sind solche Fälle, wie sie Shewolf beschreibt, tragisch und schlimm, auch ich kenne jemanden, der durch einen Zeckenstich halbseitig gelähmt ist. Das Risiko, durch einen Zeckenstich zu erkranken, läßt sich aber sehr stark reduzieren, wenn die Zecke früh erkannt und sachgemäß entfernt wird. Innerhalb der ersten ein bis zwei Stunden nach dem Festbeißen sondert die Zecke noch keine Erreger in den Blutkreislauf ab.
In unserer Region sind die Borreliose-Fälle übrigens um ein vielfaches höher, als FSME-Erkrankungen. Und dagegen gibt es bisher für Menschen kein Impfserum, zumindest keines, das in Deutschland zugelassen wäre...
Der beste Schutz ist nach wie vor richtige Kleidung und nach einem Aufenthalt im Freien den Körper absuchen. Zecken suchen sich zuerst eine geeignete Stelle (Kniekehle, Bauchnabel, Achselhöhle, Armbeuge, überall, wo es weich, warm und am liebsten noch dunkel ist ;-) ), bevor sie zuschlagen. Bei Kindern ist die Haut natürlich überall weicher und somit finden sich bei Kindern Zecken auch an anderen Stellen (Hals, Wange usw.). Ich habe schon öfters welche gefunden, die noch auf der Suche an mir herumkrabbelten. Und natürlich mit Autan oder ähnlichen Mitteln vorbeugend einsprühen, zumindest Füße, Arme und Beine. Das hilft normalerweise recht gut!
Ich wünsche allen eine zeckenfreie Saison;-) !
Gruß, Hartmut
ich
Verfasst: 05.06.2004, 08:34
von Prywinn
weiss nicht, ob ich mit dem ruhrgebiet [oder den grenzen davon, wuppertal, mönchengladbach, witten] in einem bedrohten gebiet liege, aber woran erkenne ich eigentlich zecken?
Ich war mit 2 bekannten unterwegs, es wurden 2 und 7 zecken entdeckt, an mir war keine einzige.
Hab ich die einfach nur nicht erkannt, oder war da wirklich keine?
Verfasst: 05.06.2004, 09:08
von Azmodhan
@ Prywinn:
...vielleicht war da wirklich keine...
Hast Du denn die Zecken bei den anderen nicht gesehen?
Ansonsten, kucks Du mal hier:
Bilder von Zecken
Die meisten Zeckenbisse übersieht man eh, da sie von den sogenannten Nymphen, Zeckenlarven nach der 1. Häutung stammen, und diese sind kleiner als ein Stcknadelkopf.
Aber keine Angst... eigentlich sind die Viecher echt harmlos.
Weiss eigentlich jeder, daß nicht die Zecken, sondern ihr Erstwirt die Wurzel allen Übels ist?
Gruß, Azmo
RE: Sagrotan im Wald???
Verfasst: 05.06.2004, 09:27
von Archiv
Original geschrieben von horsebow
...Auf der anderen Seite sollte man vielleicht in der Lage sein, sein individuelles Risiko abzuschätzen, und deswegen halte ich diese Diskussion für durchaus sinnvoll und bis jetzt auf hohem Niveau. Die Echinokokkose wird von Experten als eine der relevantesten Zoonosen (=vom Tier auf den Menschen übertragenen Krankheiten) bezeichnet. Sie ist seit 2001 meldepflichtig.
Jedem steht es frei, nach dem Motto "nur die Harten komm'n in'n Garten" zu verfahren.
Für die anderen:
Gruß, horsebow
Hallo Horsebow,
natürlich hast du Recht, meine Ausage mit Sagrotan war weder hilfreich noch Diskussíonsfördernd.
Aber ich wollte mal klar machen wenn wir uns in der Natur bewegen, so haben wir uns auch mit dem
[red]geringen[/red] Risiko einer eventuellen Infektion oder Krankheit zu plagen.
Bei einer vernünftigen Vorsorge unsererseits dürften alle angesprochenen Probleme (Zecken, Fuchsbandwurm) eigentlich kein Problem sein. (Das man keine Früchte aus der Natur ungewaschen zu sich nimmt weiß ich als Ruhrgebietler seit meinen 6. Lebensjahr)
Wenn ich allerdings die vielen
Menschen (eigentlich wollte ich Volltrottel schreiben) sehe bei ihren Sonntags Spaziergängen mit wauwau im Wald. So denke ich bei mir die haben es nicht besser verdient. Weil barfuss in Sandalen und kurze Hose ist mit Sicherheit nicht die Kleidung die Zeckenbisse verhindert, aber diese lieben Leute bleiben nicht einmal auf den Wegen, nein die Zertrampeln gnadenlos das Unterholz und wauwau darf noch ein bisschen das Wild aufscheuchen weil bewegung tut ja auch den Tieren gut!
:motz
OK ich schweife schon wieder ab...
Mir war es so als ich die ganzen Postings las, das jeder der im Wald geht, potenziell gefährdet ist und jeden moment tot umfallen muss, (zumal zu den Zecken dan noch der Fuchsbandwurm hinzukam) daher meine zugegeben etwas Sarkastische Wortwahl.
Auf anhieb fiel mir da die Frage ein die meinem verchaterer in
Irland gestellt wurde. Nach einer
"Versicherung gegen Regenwetter" :-o :bash
Fazit ich entschuldige mich für meinen Sagrotan beitrag, aber werde denselben nicht löschen.
Ich hoffe ihr entschuldigt meine etwas einfachere Wortwahl, ich verfüge nicht über die Bildung um Wissenschaftliche Diskussionen zu führen.
Deshalb klinke ich mich an dieser Stelle auch hier aus.
Freundliches Wort und ein langes Leben
Slanté :knuddel
Volker
RE: RE: Sagrotan im Wald???
Verfasst: 05.06.2004, 10:29
von Hunbow
...Ich hoffe ihr entschuldigt meine etwas einfachere Wortwahl, ich verfüge nicht über die Bildung um Wissenschaftliche Diskussionen zu führen.
Deshalb klinke ich mich an dieser Stelle auch hier aus.
Freundliches Wort und ein langes Leben Slanté :knuddel
Volker
klink dich nicht aus. es gibt noch mehr nicht wissenschaftler. wo kämen wir denn hin, wenn es nur noch forscher, denker und philosophen gäbe?
Verfasst: 07.06.2004, 03:25
von Azmodhan
hat auch gar nix mit Wissenschaftler oder sonstwie was zu tun...
Was Caemalin angeführt hat, sagt doch nur das aus, was jeder von uns eigentlich denken sollte:
Wollen wir leben in der Natur, dann tun wir es...
wollen wir leben in Sicherheit, dann leben wir nicht in der Natur...
Unsere Sicherheit zerstört den Zufall und die Wahrscheinlichkeit.
Solange wir den Zufall und die Wahrscheinlichkeit zu berechnen versuchen, solange zerstören wir unseren Lebensraum.
Zecken entfernen
Verfasst: 08.06.2004, 07:50
von Juergen Becht
Und wenn man sich doch eine eingefangen hat,
habe ich hier das passende Werkzeug zum entfernen gefunden.
Guckst du hier
Nachdem ich damit bei einigen Vereinshunden und gestern Abend auch bei mir eine damit entfernt habe, meine ich das dies die beste Methode ist eine Zecke komplett zu entfernen.
Verfasst: 08.06.2004, 10:30
von horsebow
@Caemalin: Hey, klink Dich nicht aus!
So war das nicht gemeint!!!
Du brauchtst Dich auch nicht für Deinen Beitrag zu entschuldigen, wo kommen wir denn da hin?
Wir brauchen in dieser Diskussion nicht Wissenschaftler, Forscher und Philosophen (ich bin Chirurg, empfinde mich eigentlich auch eher als "Handwerker"), sondern gesunden Menschenverstand, und was dieser Gesellschaft (neben der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen) zunehmend verloren geht, die Fähigkeit zur Risikoabschätzung!
Im Straßenverkehr kommen wesentlich mehr Menschen um als im Wald, aber wer denkt über die Gefährdung nach, wenn er den Wagen anläßt und zum Bogenschießen fährt?
@Juergen: Danke für den Zeckenkarten-link! Meiner Meinung nach (inzwischen 7 Jahre Chirurgische Ambulanz, in der Saison bis zu 10 Zeckenentfernungen am Tag) das derzeit beste Instrument zu dem Zweck auf dem Markt. Allerdings ganz schön teuer für ein Stück Plastik...
Gruß, horsebow
Verfasst: 08.06.2004, 12:37
von daritter
man nehme eine alte Kreditkarte (braucht eh keiner mehr, hat eh keiner mehr Geld

), male mit Folienstift die konturen vom link oben nach und Säge/Feile/Schneide sich seine Eigene Zeckenziehkarte.
Wenn man bei der EC-Karte aufpasst den Magnetstreifen ganz zu lassen dann müsste sie trotzdem funktionieren ... Bei der Versichertenkarte sollte es noch einfacher sein wenn man ein wenig von dem Chip wegbleibt sollte sie nach wie vor tauglich sein. Frag doch mal einer die Krankenversicherungen ob sie ihre Versichertenkarten nicht gleich in Zeckenziehform ausliefern wollen ... wär doch ein guter PR-gag
Verfasst: 08.06.2004, 13:16
von Juergen Becht
Gute Idee,
man muss nur drauf achten, die Kerbe so dünn als möglich auslaufen zu lassen,
und die Kanten der Kerbe seitlich anzuschrägen.
Zeckenkarte Selbstbau
Verfasst: 09.06.2004, 07:08
von horsebow
Ich hab's mal mit einem Stück Röntgenfilm probiert, das hat aber nicht gefunzt, weil die Folie noch zu elastisch ist.
Gruß, horsebow
Die Karte
Verfasst: 09.06.2004, 09:34
von jneumann
habe ich gestern in der Apotheke für 1,70€ bekommen. Sie wird dort mit Werbeaufdruck verkauft, also bekommt man das Teil wahrscheinlich auch in anderen Apotheken.
Gruß Jürgen
Verfasst: 10.06.2004, 00:42
von rotwolf
als borrelien - geplagter (mindesten 2 -vermutlich aber mehr - Infektionen in 11 Jahren, 3 Wochen Krankenhaus, erhebliche Nachwirkungen) will ich jetzt auch mal meinen Senf dazu geben:
1)In Deutschland erkranken jährlich zwischen 50 000 und 100 000 Menschen an Borreliose.
Im schwerpunktmäßig untersuchten Gebiet Kraichgau (Nordbaden) sind 17% der Bevölkerung seropositiv, hatten also via Zeckenbiss eine Borrelieninfektion. Die meisten dieser Personen haben auch charakteristische Beschwerden.
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cn ... assler.htm
Das sind Zahlen von 1997. Heute dürften diese Zahlen noch höher liegen, da der Prozentsatz der mit Borrelien infiziertn Zecken in den letzte Jahren dramatisch zugenommen hat.
Zecken übertragen darüber hinaus zusammen mit Borrelien (Coinfektionen) oder auch jedes dieser Schätzchen einzeln: Ehrlichien, Bartonellen, Ricketsien, Babesien und Viren.
2)jeder Waldläufer der diesen Nahmen verdient, hat Respekt vor den Gefahren der Natur und stellt sich so gut es geht auf diese ein, dies macht seine Qualität aus und sichert sein Überleben.
3)Offensichtlich gibt es erhebliche Unterschiede in der Befallsrate unterschiedlicher Individuen unter sonst vergleichbaren Bedingungen. Diese dürften vom individuellen Geruch abhängen, unabhängig von mehr oder wenig ausgeprägter Hygiene.
4)Zecken und mit diesen Borellien werden auch recht oft indirekt über Haustiere übertragen. Ich hab` mir als Tierarzt ne` Reihe von Zecken von von mir behandelten Tieren - und auch von meinen eigenen Katzen eingfangen.