Fletchers-Corner

Hallo Gemeinde,
obwohl mir klar ist, dass jetzt keine Holzzeit ist, habe ich aus gegebenem Anlass eine Frage. Ich bin gestern über die Rodung eines kleinen Mischwaldes an ein Eschestämmchen gekommen. 2,2m lang, kerzengerade, 8->10cm Durchmesser, ca. 3mm starke Jahresringe. Der Stamm ist gespalten, entrindet, seitlich besäumt und die Enden sind versiegelt.
Und jetzt die Frage: Sollte ich Bauch und Rücken auch mit Holzleim versiegeln um die Gefahr von Trockungsrissen zu mindern? Oder tut das keine Not, trotz der Ernte im Juni?
Vielen Dank für Eure Tipps und Erfahrungen.
Roby

Bauch und Rücken nicht versiegeln, dauert dann ewig bis er trocknet.
Gruß Thomas

Okay, das hab ich vergessen zu schreiben:
Es geht nicht um schnelle, sondern um sichere Trockung ... Zeit ist nicht das Problem ...
ich möchte nur nicht, dass das Holz reißt.
Immerhin ist das Holz maximal feucht und die Erntezeit könnte nicht falscher sein.
Klar, dass alle wissen wie normal geerntete Esche getrockent wird ... aber jetzt ist eben Juni ...
Wahlweise vielleicht nur Rücken oder nur Bauch versiegeln??
Sowas gerades habe ich noch nie unterm Messer gehabt und würde es ungerne verfeuern müssen.
Roby

Haste nen Keller? Dann papp die da rein.
Am besten nen Altbaukeller, der net ganz soooo trocken ist

Entweder Rücken und Bauch versiegeln oder keines von beiden. Wenn du ihn aber lichtgeschützt z.B. Im Keller trocknest sollte es auch ohne Versiegelung gehen.
Auf keinen Fall nur Rücken oder nur Bauch.
Gruß Thomas

Mol ne Fräge.
Kann es sein, dass sich Hölzer, in Form eines ganzen Stammes/Astes, verziehen beim trocknen???
Ich hab so ein eichelartiges Gefühl, das sich eines meiner Stämmchen zu ner Schlange formt?!

Kommt leider immer wieder vor, auch wenn man eigentlich alles richtig gemacht hat.

Dann werdens eben welche mit Charakter, inwiefern ich die mit nach Hause bekomme.

Ja. Kann ich bestätigen. Eine Garantie gibt es wohl nie.

Heidjer hat es mal ganz plausibel beschrieben.

Re: Eine Esche, was nun?
von Heidjer » Sa 17. Jan 2015, 09:22

Da geht es zwar um Staves, aber ich denke, das ist auf ein halbwüchsiges Stämmchen (und das ist unser Rohmaterial in der Regel eben), das des einzigen Haltes -seiner Wurzeln- beraubt wurde, absolut übertragbar.

Guten Abend .

In Kauf nahme , dass nun ein Raunen durch die Menge geht möchte ich doch ganz kurz meine heutige Ernte mit euch teilen.

Es sind 2 "Sommer" Hasel.

Nackig sindse schon - Enden versiegelt die Tage werden sie bis zum Mark heruntergeschnitzt und in Form gebracht.
Liebe Grüße Dustin

Da gibt's nix zu raunen.

Die sehen gut aus. Gratuliere!

HalliHallo, Kam an einer robinie vorbei die mir zurief: Nimm mich mit!
Kam dem Wunsch nach....
Momentaner Zustand: geviertelt, entrindet, enden versiegelt. uU versiegel ich auch noch den rücken wenn er nimmer feucht ist...
Durchmesser 27m ; in der mitte war sie etwas "porig" und ganz leicht bröselig, der rest sieht eigentlich gut aus, spricht etwas gegen eine verwendung?

Der Splint wird dir höchstwahrscheinlich einreissen, auch wenn du ihn "versiegelst"...schlechte Zeit zum Holzschneiden!

Splint runter und den Rücken mit Leim einschmatzen, dass kann evtl helfen. Das Luder hat ja auch schon Kernfäule O_o

Danke euch beiden, stimmt schon -Zeit Ist grad nicht die beste. Kann sein das meine neue klappsäge lauter als der Baum schrie werd bei 2 den Splint runterholen und bei den anderen 2 nicht, mal sehen was passiert. Zumindest das entrinden war ein echtes Vergnügen