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Jep

Verfasst: 12.08.2004, 14:13
von Ravenheart
...so ist es!

Das "umgekehrte" D-Profil (oder die "Linse") sind dann historisch korrekte Steinzeitbogen!

Rabe

Flatbow Esche

Verfasst: 12.08.2004, 22:05
von Broken Arrow
Hi

Ja ich hab auch zum Flatbow tendiert.
Aber mal eine grundsätzliche Frage:
Wenn ich einen dicken Ring am Rücken habe, sagen wir 6mm, dann kann ich nachvollziehen, dass das ein starker Bogen werden kann.
Wenn ich aber viele dünne Ringe, saen wir 1-1,5 mm, dann kann ich mir auich vorstellen dass dieser dann elasticher ist, da ja die Kräfte auf viele dünne Ringe verteilt werden.
Das ist meines Wissens nach bei der Eibe so.

Wer gibt seine Erfahrung preis? :-)

Rolf

dünne Ringe

Verfasst: 13.08.2004, 08:40
von Ravenheart
DENKFEHLER!

Die maximal Zugspannung entsteht im obersten Ring! Ist der schön dick, ist er schön haltbar.

Der entscheidende Unterschied zwischen Eibe und Laubholz ist, dass es bei Laubholz "zwischen" den belastbaren Spätholzringen den porigen, schwammigen Bereich des Frühholzes gibt, bei Eibe (immergrün!) gibt es den nicht!!!

Bei Eibe werden daher die Kräfte von einem Ring zum anderen gut übertragen; Laubholz überträgt die Kraft schlecht, daher muss der oberste Ring "alleine klar kommen". Je dicker er ist, desto besser kann er das!

Rabe

Eibe

Verfasst: 13.08.2004, 22:56
von Broken Arrow
Hi

Heute an meinem letztem Urlaubstag bin ich dann nochmal zur Stadt gegangen und nach Eibe (Ohne Friedhof) gefragt.
Die Leute da waren supernett (Ey Bogen hab ich auch gebaut u.s.w.)
Wir also ab ins Unterholz.
Der Typ sagte nur:tob dich aus und nimm was du brauchst nur kein Kahlschlag.
Ich also hin und hab mir 4 Stangen ca.8-10 cm Durchmesser 250cm lang (Ich liebe Langbogen) Abgeschnitten.
Die Teile waren extrem gerade und wenig Äste.
Dann kam meine Erleuchtung :-)
Ich sah ein paar abgestorbene 4-6cm 2meter lange Staves.
Hab sie rausgeschnitten und sofort einen "prähistorischen" für meine 15 jährige beschnitzt.
Musste das Ding von 35# gegebenes Gewicht Runtertillern (Schande über mich)
Und was soll ich sagen: Das Ding schiesst wie die Wutz.
Ein Stave war dabei mit ca.6 cm Durchmesse.Den werd ich mal am WE für mich versuchen.
Eibe ist der Weltenbaum? Kann ich zustimmen.
Bin voll begeistert über diese Elastizität.
Wusste vorher nicht wie Eibe sich verarbeiten lässt. Hab beim nachtillern einfach drauflos ohne auf Äste zu achten abgefeilt. Hat NIX gemacht.

Leute besorgt euch Eibe :-)

Glück hat wers sie bekommt.

In diesem Sinne

Verfasst: 15.08.2004, 22:16
von Nacanina
@Rabe
auch bei Eibe gibt es natürlich Früh- und Spätholz. Aber sie sind aus den gleichen Fasern (Tracheiden) aufgebaut. Tracheen kannten diese "alten Kerle" halt noch nicht (stammesgeschichtlich). Und auch hier gilt, dass der hohe Spätholzanteil am Wichtigsten ist.
Und da unterscheiden sich Laubhölzer von Nadelhölzern eben dergestalt, dass du langsam gewachsenen Nodelhölzer und schnell gewachsene Laubhözer brauchst.
Wahrscheinlich meinst du das auch.

Jep!

Verfasst: 16.08.2004, 09:35
von Ravenheart
@nacanina: Klar, man sieht ja auch eine Ringstruktur und Farbunterschiede! Du must den ganzen Satz lesen: "den porigen, schwammigen Bereich des ....."
Dennoch danke für die qualifizierte Klarstellung!

Rabe