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Traurige Billanz

Verfasst: 01.08.2006, 11:42
von Morari
Seit gestern hab ich nun meinen eigenen Bogen, einen Samick Spikeman, mit dem ich natürlich erstmal zum ausgiebigen schießen in den Wald gegangen bin. Nach ca 1 1/2 Stunden schießen hatte ich irgendwie 5 Minuten Pech in denen, 1 Pfeil direkt vor der Befiederung abgebrochen ;D ist und 2 Pfeile spurlos verschwunden sind :-( .
Deshalb jetzt meine Frage.... könnt ihr mir wohl einen Tipp geben, wie ich günstig an neue Pfeile komme oder, ob es sich wohl schon lohnt anzufangen die Pfeile selbst zu bauen....

RE: Traurige Billanz

Verfasst: 01.08.2006, 11:52
von benz
Original geschrieben von Metty
Deshalb jetzt meine Frage.... könnt ihr mir wohl einen Tipp geben, wie ich günstig an neue Pfeile komme oder, ob es sich wohl schon lohnt anzufangen die Pfeile selbst zu bauen....
Das hängt von Deinen Ansprüchen ab, würde ich sagen, davon was Du denkst wieviel Du schießen wirst in Zukunft, also wieviel Pfeile Du benötigen wirst und was für Ansprüche Du an die Qualität stellst.

Bei Pfeilen um die 4 Euro das Stück lohnt selber machen nur noch dann, wenn an Qualität und Aussehen höhere Anfoderungen gestellt werden, als diese Anbieter sie erbringen können.

Wenn Du das Geld für Werkzeug wie Spitzer, Befiederungsgerät u.ä. ausgeben kannst und willst und die Zeit aufbringen willst individuelle Pfeile in bester Qualität selber zu machen dann ist das bestimmt der richtige Weg. Wenn es Dir drum geht ein paar Pfeile im Jahr im Wald zu versemmeln und Dir Dinge wie exakter Spinewert, Federprofil, Spitzenform usw erst mal wurscht sind, dann sind bestimmt fertige Pfeile die bessere Wahl.

liebe Grüße benzi

Verfasst: 01.08.2006, 11:57
von mbf
Jup, es gibt solche Tage. Pfeile sind nun mal Verbrauchsmaterial. Aber: sie sind kein Wegwerfmaterial. Von daher sollte man sich schon sicher sein, bevor man sie in die Wildnis entlässt. Und das Schießen in freier Wildbahn -ob Parcours oder Roven- bringt nun mal ein höheres Verlustrisiko mit sich. Darüber muss man sich im Klaren sein. Wenn man nicht trifft, braucht man sich nicht darüber zu beschweren, wenn man Pfeile verliert... ;-) :D

Jetzt mal im Ernst.

Pfeile selber basteln macht schon Sinn. Dann bekommst Du genau das, was Du willst - von den "technischen Daten" her und -viel wichtiger- vom Design. :-)

Letzlich spart man dabei auch Geld - die Anfangsinvestitionen wie Spitzer oder Befiederungsgerät sind nach zwei, drei Dutzend Pfeile durchaus wieder rausgeholt. Und man kann selbst was reparieren. Der selbst gebastelte Pfeil fliegt auch einfach besser... (Bogenpsychologie) :D

Das Werkzeug kann man sicherlich am Anfang auch von einem Kollegen ausleihen, bis man selbst dem Bastelwahn verfällt... oh ja...

Verfasst: 01.08.2006, 12:07
von NORBERT SCHLIEBENER
Nimm Alus, wieviel LBS hast Du `? Wie lang sind die Pfeile ?

Verfasst: 01.08.2006, 12:08
von Archiv
Haiho

Sowas kann und wird dir immer wieder passieren und eigentlich finde ich deine Bilanz garnicht so katastrophal.
Ich hatte selber schon wesentlich schlimmere Tage, wenn ich im eigenen Garten geschossen habe. :-o

Für's Selberbauen gilt, was meine Vorredner auch schon gesagt haben, wenn du wirklich häufig und ambitioniert schießen willst kommst du um's Selberbauen kaum drumrum.
An Werkzeug wirklich "brauchen" wirst du meiner Meinung nach nur einen Spitzer für Nock-, bzw. Spitzenkonusse und eventuell eine Hand-Fliesensäge (so ein Teil mit dickem Sägedraht) falls du Pfeile mit eingesägten Selfnocks schiessen willst.
Alle anderen Werkzeuge, wie Befiederungsgeräte, Lehren, usw, machen die Arbeit zwar deutlich einfacher, aber man kommt durchaus auch ohne aus.

Hauptsache du hast Spaß, wenn deine Pfeile fliegen!!

Michael

Verfasst: 01.08.2006, 12:33
von woodsman
Hallo Metty,

ich kann aus eigener Erfahrung nur raten, die Pfeile selbst zu bauen. In Summe kommt das billiger und - wie meine Vorposter bereits sagten - Du kriegst was Du willst und es macht Spaß.

Die Anfangsinvestition in Befiederungsgerät, etc. sind - je nach Modell - nicht unerheblich, aber wenn Du regelmäßig schiesst, hast Du das schnell herinnen. Ein Tipp: Wir haben uns das Befiederungsgerät zu Zweit gekauft (allerdings in der "Familie") und das funktioniert bis dato gut - außerdem macht so eine gemeinsame Pfeilbau Session echt Spaß. Seit ein paar Monaten bin ich auf Fletching Tape (schmales zweiseitiges Klebeband) statt Kleber umgestiegen - hält bombenfest und ein Pfeil ist in +- 2 Minuten befiedert (bei fertig gestanzten Federn).

lg,
woodsman

Nachtrag: ich hab letzten Monat mit einem 3 Pfeile Satz einen 30 Scheiben Parcour, etliche Scheiben-Trainingsschüsse und ein Hunter Turnier mit Jagdspitzen geschossen - ohne Verlust. Eine Woche später hab ich die drei Pfeile bei den ersten 5 Scheiben zerstört (2 davon waren Treffer, allerdings auf die Befestigung im 3D-Tier :-| ) - so viel zur traurigen Bilanz :-)

Pfeile sind Verbrauchsmaterial!

Verfasst: 01.08.2006, 13:19
von Ravenheart
Das gehört dazu! Beim letzten Roven hab ich mir NEUN zerlegt!

Gegen "nicht wiedergefunden" hilft, zumindest etwas, ein "Pfeilkratzer":

Bild

Gegen zu harte Bäume oder schräge Treffer aber hilft NIX! Das is eben so!

Rabe

Pfeile

Verfasst: 01.08.2006, 13:38
von kalleklopps
Genauso hat das bei mir auch angefangen, und fast hätt ich schon die Lust am Schießen verloren.. Bis ich mal passende Carbonpfeile für 6€ das Stück gefunden hab. Diese zerbarsten aber auch irgendwann, also hab ich Alus versucht für 8€! Die waren echt gut, fingen aber auch mit der (wenn auch längeren) Zeit an, diverse Kurven im Schaft zu haben. Man sollte eben nicht immer aus versehen auf Steine o.ä. schießen!! :D

Da dachte ich mir: jetzt leg ich 3 Euronen pro Pfeil drauf und kauf mir mal Gold Tips, von denen ich nur gutes gehört hatte. Und siehe da: Bis jetzt kein einziger beschädigt, verschwunden, kaputt! Und das seit knapp einem Jahr! Und sie fliegen suupper!
Nur die Nocks sollte man nicht festkleben, nur stecken, da sie echt belastet werden.
Und für kaputte Federn hab ich mein Bef.-Gerät und ein Haufen Ersatzfedern.

Nur, wenn du einen verlierst, ist es ärgerlich.

Auf bald
Kalle

Verfasst: 01.08.2006, 16:58
von Bard
Pro Selberbauen und pro Carbonpfeile: Die Easton Excel kosten kaum mehr als Aluschäfte und halten einiges mehr an Misshandlung aus. Natürlich sind auch die nicht unzerstörbar und schon gar nicht unverlierbar aber grade bei nem Neuling mit viel Pfeilbruch spart das Geld und Frust wenn nicht jeder zweite Fehlschuss mit Schrott "belohnt" wird.
Du wirst schnell merken, dass Pfeilebauen Spass macht (kann sogar süchtig machen:D ) und Selbstgebaute fliegen wirklich einfach besser ;-)

MfG Bard

Witzbolde..., nicht ganz ernstgemeinter Ratschlag

Verfasst: 01.08.2006, 20:03
von suetterlin
Ich wünschte, ich hätte Deine Verlustbilanz! Ich habe es bei einem Turnier (im Östereichischen Brand) geschafft, in zwei Tagen 6 Carbonpfeile der neuen Epic - Serie in die Felsen zu schiessen! Ihr wisst ja, was die Dinger kosten...Shame on me !
Übrigens, in Eisenbach haben Witzbolde auf dem Einschiessplatz einen etwa 2 Meter hohen Gryslibären aufgestellt; aus einer ca. 12 mm dicken Stahlplatte geschnitten! Nur der Kill und sinnigerweise die Region der Fortpflanzungsorgane :-( sind ausgeschnitten und hinten mit Ethaform verkleidet. Es ist erstaunlich zu beobachten, wie hoch die Trefferquote ist und wie wenige Pfeile daneben gehen :-o Fazit: Versuch doch mal, Dein Ziel möglichst klein zu halten und vor einen Felsen zu stellen. Vieleicht hilfts :D

Verfasst: 01.08.2006, 21:32
von morizklonner
hmm...ich frag mich nur was da so mancher redet von 4 euro für selbstgebaute pfeile....

ich bau mir nurnoch selbst welche (seit ca. 1 monat) und komm bei einem tannenschaft auf ca. 2.70 pro pfeil und bei zeder auf etwas über 3 euro..wobei das teuerste eh die schäfte sind...im laden hab ich eben fast 4 euro pro pfeil bezahlt, da kann ich aber ned sicher sein gute qualität zu haben...

also ich rat nur selber bauen, ma braucht zwar etwas equipment aber des lohnt sich und ma kanns zur not auch selbst bauen...

Verfasst: 01.08.2006, 21:47
von Archiv
Oooch, das ist überhaupt kein Problem sondern hängt nur davon ab, was du für Material verbaust.
Nimm statt Tanne, Fichte oder Kiefer mal Esche oder Birke oder vielleicht sogar Tough Timber und statt den Standard-Truthahnfedern mal Schwan, Pfau oder Fasan, dann kommst du locker über die 4€-Grenze.
Warum man das tuen sollte???
Weil es (mir) Freude macht!!

Michael

P.S. Teurere Pfeile führen NICHT zwangsläufig zu besseren Schießergebnissen!!

Verfasst: 07.08.2006, 12:10
von Morari
Also erstmal danke für die vielen Antworten....

Ich überlege im Moment ob ich mir einen Satz Gold Tips kaufe, da mir mitlerweile alle meine Pfeile durchgebrochen sind und ich somit eine zwangsläufige Pause einlegen muss......

Ich hab 35 lbs und einen Auszug von ca 30"-31" meine Pfeile waren 32" ..... MEint ihr die Gold Tips wären ratsam oder könnt ihr mir was besseres vorschlagen

Verfasst: 07.08.2006, 12:22
von Bard
Bei nem 35Pfünder brauchst du nicht das Extragewicht der Gold Tips um dem Bogen nicht zu schaden - nimm die Easton Excel, die sind zwar nicht mit Holzdekor getarnt - dafür kosten sie aber deutlich weniger und sind ziemlich genauso robust. Wenn du nicht 1,90 oder grösser bist kommt mir dein Auszug arg lang vor- Orang Utan-Gene? Ungewöhnlicher Ankerpunkt? oder is dir der Bogen zu leicht?


MfG Bard

Verfasst: 07.08.2006, 12:39
von Morari
Also ich hab grad ma nachgemessen..... Ich bin ca 1.94 m groß. Ob der Bogen zu schwach für mich ist kann ich nicht beurteilen.... Aber es würde mich wundern, da ich ja grade erstmal 2 Wochen "dabei" bin. Also ich kann den problemlos ziehen, aber ich denke mal das muss so sein oder? Dann werd ich mich mal nach den Easton Excels umschauen.

Als dann Metty