Fletchers-Corner

Hallo zusammen!

Ich stehe vor folgendem Problem: Eines Tages im April musste ich beim schießen im Garten meine Zielscheibe aus Sicherheitsgründen (um nicht meine arme alte Mutter beim Staudenbeet-Umgraben zu perforieren ) einmal woanders hinstellen. Sie kam neben eine etwa 50 Jahre alte Eiche zu stehen (die Zielscheibe, nicht meine Mum...) und der Baum bekam dann drei oder vier Fehlschüsse ab. Die Rinde wurde nur leicht beschädigt (bis auf einen Schuss alles nur Streifschüsse), und zu der Zeit dachte ich mir nichts dabei.

Heute habe ich mir aber mehr zufällig den Baum nochmal angeschaut, und gesehen, dass an zwei Stellen nässende, schwarze Wunden von der Größe etwa eines 2 Euro-Stücks in der Rinde sind. Wahrscheinlich sind das Stellen, wo meine Pfeile damals die Rinde angekratzt haben.

Kann mir von Euch vielleicht jemand sagen, was man da tun kann? Ich möchte nicht, dass ein sonst sehr schöner und gesunder Baum vielleicht Schaden nimmt. Mein erster Gedanke wäre die beschädigten Stellen mit einem scharfen Messer ausschneiden und dann die Stellen mit einem geeigneten Mittel versiegeln. Ich habe mal gelesen, dass sich Kiefernteer für Behandlung an Bäumen eignet... Aber vielleicht hat von Euch ja jemand Erfahrung!

Vielen Dank im Voraus für Euren Rat!
Beste Grüße,
Yayci

Teer is nicht gut. Es gibt spezielle Harze zur Wundversorgung von Bäumen, bekommste z. B. in Baumschulen. Aber bei den kleinen Stellen dürfte das nicht zwingend notwendig sein - der Baum kommt damit normalerweise klar und lässt Holz drüber wachsen.
Ich habe das Zeugs mal zum Abdichten eines recht dicken abgesägten Astes bei 'nem Apfelbaum benutzt - funktioniert ganz gut.

Na, hättste mal besser getroffen

Im Ernst würde ich sagen, dass das kein Problem ist, sofern da noch die Rinde drumrum dran und auch mit dem Baum verbunden ist. Du stirbst ja auch nicht, wenn Du Dir mit dem Messer in den Finger schneidest. Evtl. bleibt eine Narbe zurück, aber das war's dann.
Fehlt die Rinde großflächig, sähe das anders aus, aber bei einer 50 jährigen DEUTSCHEN Eiche in 2 Euro Größe --> kein Problem.

Edit - wenn Du wirklich was machen willst, folge Squids Harzempfehlung.

Moin

Wenn es eine Eiche ist, dann halte die Füße still. Das wird ohne Behandlung besser, als wenn ein Laie daran herumschnipselt.
Wundverschlussmittel helfen nur bei sehr frischen Wunden. Ansonsten gibt es nur einen Film unter den sich der Pilz wohl fühlt.

Außerdem freuen sich dann diverse Käfer, z. B. so Exoten wie Hirschkäfer, die den Saft auflecken.

Tscha, hätt ich mal besser getroffen ... Das wäre eine eigene Diskussion wert, wie sich die Trefferlage ändert, wenn man sein Ziel woanders hinstellt, keine Ahnung, was da ballistisch-psychologisch abgeht ... Ist mir damals auch durch den Kopf gegangen.

Jedenfalls schon mal herzlichen Dank für Eure Antworten. Ich werde also nix tun und die Eiche sich selber heilen lassen. Entschuldigt hab ich mich schon bei ihr.....

Wieso gräbt deine arme alte Mutter eigentlich ein Staudenbeet um, während DU dich in Sichtweite dazu beim Bogenschiessen vergnügst??
Ich prangere das an!

Manche graben gerne im Staudenbeet. Hab gehört, dass soll deren Hobby (???) sein.

Es ist auch grad Saftzeit

Wenn du Birken anritzt saften sie bis zu zwei Wochen nach, die Wunde verschließt sich von selbst, Eichen saften ebenfalls, jedoch ist es im Gegensatz zum Birkenwasser ein zähflüssiger Sirup. Dem Baum wäre gut geholfen, wenn du einen Ast suchst, der das Loch verschließt, indem du in einfach hineinschiebst, das verhindert das weitere Saften und der Baum kann besser heilen, der Ast wächst einfach ein oder wird "ausgewachsen".

Bei Birken müsste man 1/3 des Umfangs "aufritzen" um dem Baum den sicheren Tod zu bescheren, der Ritzer müsste auch nur einen Millimeter breit sein, der Baum könnte nicht mehr genug Wasser transportieren um zu Überleben.

Bei ein paar 2€ Löchern passiert da schon nix, wenn du so empfindlich wären würden es nicht "DEUTSCHE EICHE" heißen.

@Squid: Deine Verteidigung der unterdrückten Frau in hohen Ehren, und ja, der Taunus ist in Sitten und Gebräuchen dem afghanischen Hochland schon recht ähnlich. Aber bei uns ist das so, dass mir die filigrane Arbeit im Staudenbeet (das wird nicht angelegt, das wird komponiert!!!) nicht recht zugetraut wird. Ich muss dafür die groben Sachen machen, Bäume schneiden, Zaun reparieren, Kaminholz hacken und wehe es kommt Widerspruch.......... Alles als Gegenleistung, dass ich in Mutters Garten Bogen schießen darf. Das hat Mandos schon klar erkannt, der eine schießt Bogen, die andere komponiert ihr Staudenbeet.

@Kane: Das Eichen auch stark saften, war mir nicht bekannt. Von Birken wußte ich es - ist sowieso der reinste Wunderbaum. Danke für den Tipp mit dem "Stöppsel", vielleicht probier ich das mal.

Squid hat geschrieben:Wieso gräbt deine arme alte Mutter eigentlich ein Staudenbeet um, während DU dich in Sichtweite dazu beim Bogenschiessen vergnügst??
Ich prangere das an!

Gerade ältere Menschen brauchen einen Aufgabe und körperliche Betätigung um ihren Bewegungapparat im Gang zu halten und das ist mit Bogenschiessen nicht zu erreichen, sondern nur mit graben

Bogenede

Ede, danke für den Hinweis ....
Es bringt mich persönlich echt nach vorn

Was ist denn hier los? Pensionistentreffen? Redet ihr gerade über den Sinn des Lebens?

:-)

walta
der mit dem schalk im Nacken ;-)

Ist die dunkle Farbe der "Suppe" die da raus kommt nicht wegen der Gerbsäure, die die Eiche hat?
Und hat die Eiche die Gerbsäure nicht um sich zu schützen?

Nenene, beides geht. Sowohl Bogenschießen als auch Umgraben ist für den Bewegungsapparat gut. Am Besten zuerst Umgraben und dann Bogenschießen ( als Belohnung !). Ich musses so machen, weil ich keine gärtnerische Mom habe. Nur so kann ich die motivationalen Voraussetzungen für Gartenarbeit bei mir herstellen.
Glücklich ist da doch ein Yaicy!
Bei den Kritikern sehe ich doch da nur Neiiiiid!!

WolfM