Fletchers-Corner

Howdy zusammen!

habe ein recht ungewöhnliches Stückchen Holz, schon fertig getrocknet, und bin am überlegen was es denn werden will:

Holunder (gute Qualität)
sieht aus wie folgt: reflexer Knick um 30°, der den Stave in 1,20 und 0,80m lange teile trennt. Ansonsten ist das Stück sehr gerade und astfrei.

Habe aus dem selben Baum schon einen sehr extremen Bogen gebaut (bei 60cm bigender Länge gehen 65cm Auszug, mit Hanfbacking)

habe erst an sowas Yumi-artiges gedacht, aber dafür ist das Holz zu schwer, also eher was im Reiterbogen-stil. Hanf hab ich noch .
Griff würde ich in den Knick setzen (obendrein ist dort ein Längsriss aufgetreten, daher evtl. ein stück drüberleimen?)

Siyahs sind bei mir bis jetzt nicht sooooo toll geworden, also entweder ohne, oder ich muss mich nochmal genau drüber belehren lassen

Habt ihr noch andre Ideen? oder irgendwelche Anregungen?

Will mir die Sache erst mal gut durchdenken, so ein Stück krieg ich so bald nicht mehr.

Vielen Dank schon mal

Bild wäre nett...


Rabe

bitteschön chef

Rabe

hi,

ich habe schon das eine oder andre Mal versucht Siyahs zu verbauen; hingehauen hats eher selten

was wird da gedämpft: die Siyah selber, oder das WA-ende (also die "aufgeschnittene" Stelle)
und welches Holz ist dafür geeignet?

Mir kommt es so vor, dass es ziemlich schwierig ist, die Recurves sauber in eine Flucht mit dem Bogenrücken zu bringen. Bisher wars zwar (noch knapp ) im grünen Bereich, aber schön is halt auch anders...

Ist es überhaupt machbar das Holz so weit zu krümmen? Wenn ich mir da vorstell die WA auf 29 oder 30 Zoll auszuziehen.... hmmmm


PS: wieder mal ein wahres Kunstwerk Rabe

danke...!

Du kannst einerseits natürlich Sperrholz nehmen. Dann kannst Du die Form frei raussägen....
Eleganter ist, 2 gleichartig krumm gewachsene Stücke zu suchen...
Ist ein krumm gewachsenes Stück dick genug, kannst Du auch je eine Hälfte verwenden...:
Rabe

noch ne Frage: wie breit/stark sollten die Siyahs sein? Ich habe da keine Vorstellung davon.

So, dass sie halten!

Hängt natürlich vom Zuggewicht, Länge, Holzart etc. etc. ab...

Beispiel: Ich habe einen 47#-RB mit relativ langen Siyahs, die haben am Ansatz (=WA-Ende) ca. 2 cm Breite und auch Dicke, am Ende ca. 6 mm Breite und 25-30 mm Höhe (aus der Erinnerung geschätzt)... Die Breite nimmt linear ab, die Dicke ist im "Knie" noch konstant und nimmt dann zu. Der Keil in den WA nimmt dann ab WA-Ende Richtung Griff linear ab.

Rabe

und die nächste Nerve-frage:

wie wichtig ist der durchgehende Ring am Rücken? Wenn ich ein Hanfbacking draufmach? Ansonsten hätte ich den Rücken quasi so gelassen wie er is (nur halt mal sauber abschleifen), allerdings hab ich beim Rinde abmachen ein paar Schrammen fabriziert.
die sind aber nicht sehr tief... So könnte ich auch noch ein paar Facings aus dem Rest raussägen

Backing ist ein eigenes Kapitel, über das man allein Romane schreiben könnte!

Grundregel: Mache kein Backing, wenn es nicht ERFORDERLICH ist!
Wie schlimm sind die "Kratzer"? Versuch mal in % auszudrücken, wie viel der Rücken an den Stellen verloren hat, wenn Du die rausschleifst, also so, dass sie nicht mehr als "Kratzer" zu sehen sind?

Rabe

Habs grade nochmal kontrolliert: am Rücken entlang sind zufälligerweise gar keine Schrammen

ich bin mir nur bezüglich der Zugfestigkeit nicht so sicher... ich werds einfach probieren, dann bin ich klüger. Ich habe noch 2 schöne (gerade) Staves aus demselben Stamm, dann weiß ich ob ich draus schöne Bögen bauen kann.

Ravenheart hat geschrieben:

texas1.jpg

Rabe

Rabe, Du rockst.