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Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 22.10.2012, 21:45
von Tolimar
Hallo Bogengemeinde
Hab jetzt auch mal eine Frage.
Konnte keine klare Antwort darauf finden.Folgendes.Hab einen Robinienstave wo ich schon 5 oder 6 Jahresringe entfernt habe, die jeder ca. 3-4mm dick waren.Alles lief prima bis ich an dem einem Wurfarm ankam wo der Jahresring jedesmal na ich sag mal ca 90 Grad verdreht war. Anders gesagt es sah so aus wie stehende Jahresringe.So etwas hab ich vorher bei anderen Staves noch nicht gehabt.Also hab ich dann nachdem ich die 6 Jahresringe abgenommen habe kuzerhand den Stave plangehobelt.
Ich wollte ein Backing aus Rohhaut oder ein Leinenbacking aufkleben.Hier im Wiki und in der Bogenbibel steht das man ein Backing aufklebt wenn der Bogenrücken beschädigt ist, aber gilt das auch bzw. hält das auch wenn man mehrere Ringe durchtrennt hat,sprich plangehobelt.
Wollte kein Hickory oder Bambus aufkleben.
Danke schonmal im voraus
Grüsse Wolfgang
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 22.10.2012, 21:48
von Galighenna
Also meiner Meinung nach hält das jetzt nur wenn da ein hartes Backing aus Bambus, aus Esche oder Hick drauf kommt. Warum hast nich die 3-4mm Ringe als Rücken genommen? Hätte doch prima ausgereicht...
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 22.10.2012, 23:05
von Mike W.
Wenn für den Bogen ein moderates Zuggewicht geplant ist, kannst du auch Hasel draufkleistern. Das wäre sicher auch optisch sehr schön.
Gruß Mike
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 22.10.2012, 23:11
von Stift
Was hälst du denn von einem Sehnenbelag?
Ich denke das sollte klappen

Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 23.10.2012, 03:03
von Squid (✝)
Ist sehr aufwändig. M. E. ist ein hartes Backing (Hick, Bambus, Esche) die einzig sinnvolle Lösung um sowohl dem Drehwuchs als auch den durchtrennten Ringen Herr zu werden.
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 23.10.2012, 07:26
von Wilfrid (✝)
Es kommt drauf an, wie breit und dick der Bogen ist. Sehr breit und dünn brauchste gar kein Backing bei kleinem Zuggewicht
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 23.10.2012, 11:17
von Ravenheart
Vermute, da war einseitig ein heftiger Ast-Knubbel...
Frage1: Könntest Du noch die angeschnittenen Ringe abtragen? Wäre der Stave dick genug dafür?
Frage2: Bist Du so "knapp an Holz" dass sich der Aufwand für ein Backing überhaupt lohnt?
Richtig wäre m.E. nur ein Hickory-Backing. Wenn der "Schaden" so aussieht, wie ich ihn mir VORSTELLE (wieso gibt's eigentlich keine Bilder davon??),
dann würde selbst ein Leinen- oder Rohhaut-Backing das NICHT heilen...
Rabe
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 23.10.2012, 19:34
von Tolimar
Hallo
Erstmal Danke für die schnellen Antworten.
Wollte eigentlich kein hartes Backing aufleimen,aber da bleibt mir ja nichts anderes übrig und ein Sehnenbacking ist mir zu viel Aufwand. Habe aber noch Bambus da.
Und Rabe genau so sah das aus wie auf Deiner Zeichnung,nur das das schon kurz hinter dem Fade out anfing.Es kann eigentlich kein Ast gewesen sein,da es sich um einen Stamm von ca 30cm Durchmesser gehandelt hat,und den hab ich auch selbst gespalten.Da war kein sichtbarer Ast sondern normale Rinde.Deswegen schrieb ich ja das ich das vorher noch nicht gehabt habe.
Ja und Fotos hatte ich leider keine gemacht.
Trotzdem Danke an alle.Werde jetzt entweder ein Bambusbacking aufleimen oder ich besorge mir noch eine Hickoryleiste.
Grüsse Wolfgang
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 24.10.2012, 09:54
von Ravenheart
Hmmm... kurz hinter'm Fadeout?
Wie LANG is der Bogen denn? Könnte man den vielleicht noch KÜRZEN, so dass die Stelle im GRIFF zu liegen kommt?
Und: Kannst Du nicht wirklich mal Bilder machen? Vom Rücken UND von der Seite?
Rabe
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 24.10.2012, 11:39
von Squid (✝)
Wenns Hick werden soll, reichen 2 - 3 mm auf ganzer Länge. Bambus ist kritischer, da musst du Tapern, so dass der Bambus in der Mitte max. 3 mm hat, an den Enden max. 1,5 mm.
Sonst macht der Bambus den Bogen tot...
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 27.10.2012, 15:04
von Tolimar
Der Bogenrücken ist plangehobelt da sieht man ja nicht mehr viel.Hab ein paar Fotos davon gemacht aaaber wie krieg ich die hier rein?
Zu Frage 1:Der Stave ist schon ein Rohling ,also nicht mehr dick genug um noch einen Ring abzutragen.Ich denke da müssten mindestens 2 Ringe abgetragen werden.
Zu Frage 2: Ich hab noch Holz da aber man sollte nicht zu schnell aufgeben,oder wie hast Du das gemeint Rabe?
Kürzen könnte ich den Bogen noch macht aber wenig Sinn. Siehe Frage 1
Ich leime ein Bambusbacking auf und dann schauen wir mal.
Tolimar
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 27.10.2012, 21:33
von Galighenna
Bilder hier rein bekommen ist nicht schwer.
Es gibt dazu 2 Anleitungen:
Einmal kannst du unsere Gallerie benutzen, Flecomedia
Anleitung hier: viewtopic.php?f=4&t=18534
Oder du kannst Bilder direkt an Beiträge anhängen
Anleitung hier: viewtopic.php?f=23&t=14786
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 28.10.2012, 12:00
von Tolimar
Nach der Anleitung bzw. des links von Galighenna kann ich jetzt auch Bilder hochladen.Danke
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 30.10.2012, 11:04
von Galighenna
Gern geschehen
Also wenn ich da sehe wie die Ringe (und damit die Fasern) so im Holz liegen, und das an der höchstbelasteten Stelle, dann geht das nur mit einem harten Backing wie Bambus, Hickory oder Esche.
Welches Zuggewicht möchtest du denn ungefähr erreichen?
Ich hätte jetzt spontan etwa Esche angepeilt mit 3mm Dicke am Griff, gleichmäßig dünner werdend auf 2mm an den Tips. Wenn du dich für Bambus entscheidest würde ich höchstens 3mm am Griff und 1mm an den Tips nehmen.
Wenn die Robinie nicht knittert wird das wohl dann ein rattenschneller Bogen
PS: Die Dicke beim Bambus wird zwischen 2 Nodien gemessen, und bezeichnet die Dicke in der Mitte auf dem höchsten Punkt des Rückens. Die Ränder sind meist dünner, weil der Bambus ja gewölbt ist.
Re: Bogenrücken plangehobelt
Verfasst: 31.10.2012, 19:56
von Tolimar
Hi
Hatte so 50-55# angepeilt.Werde Bambus aufleimen.Wenn alles glatt geht werde ich morgen die Leiste tapern wie von Dir beschrieben.