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Plastiknocken richtig aufkleben
Verfasst: 31.05.2006, 09:09
von Ophelia
Hallo!
Habe eben etwas mit der Suche-Funktion bei FC herumgestöbert und bin immer noch nicht so ganz fündig geworden, deshalb hier meine Frage:
Wie herum muss man Plastiknocken auf Holzpfeile anbringen? Beim viel zitierten Vorderegger ("Traditionelles Bogenschießen") steht, dass die Nocke parallel zur Maserung angebracht werden muss, das seitliche Fähnchen an der Nocke verläuft also mit der Maserung. In Haggys Anleitung zum Pfeilbau (die ich übrigens sehr anschaulich finde und nach der ich schon Holzpfeile gebaut habe) in der Rubrik Bauanleitungen steht hingegen das genaue Gegenteil.
Also was denn nun? Bin verwirrt.
Plastiknocken
Verfasst: 31.05.2006, 09:30
von Boettger
wenn man in den Pfeilschaft Naturnocken einkerbt, sollte man darauf achten, dass die Nocke nicht entlang der Jahresringe eingeschnitten wird, sondern diese im rechten Winkel kreuzt. Damit will man verhindern, dass der Schaft sich entlang der Jahresringe aufspaltet.
Wenn Du Plastiknocken nimmst, richte das Fähnchen (ohne gibt es sie scheinbar ja nicht mehr :-( ) analog dazu am Verlauf der Jahresringe aus (also die selbe Richtung!). Nockst Du den Pfeil dann ein, liegt die Sehne wieder im rechten Winkel zu den Jahresringen des Pfeilschaftes.
Also: Nockfähnchen --> selbe Richtung wie Jahresringe am Schaft. Bzw. Vorderegger hat Recht
mfG
Verfasst: 31.05.2006, 09:32
von Karl-Heinz
90° zur Maserung ist richtig, damit der Spine der Pfeile (schäfte) stimmt, der ist im anderen Fall (parallel) nicht gleich.
K-H
RE: Plastiknocken
Verfasst: 31.05.2006, 11:10
von merdman2
Original geschrieben von Boettger
Wenn Du Plastiknocken nimmst, richte das Fähnchen (ohne gibt es sie scheinbar ja nicht mehr :-( )
Klar gibts die noch: Marco, Arizona, Aerolite.
Markus
Verfasst: 31.05.2006, 11:35
von NORBERT SCHLIEBENER
Marco hat Fähnchen ?
Verfasst: 31.05.2006, 12:44
von merdman2
:bash Ich meinte die drei Sorten Plastiknocken haben keine Fähnchen :-)
Bilder gibts hier:
Guckst du
Markus
Verfasst: 31.05.2006, 13:52
von Matthias Herp
Hallo Ophelia!
Grundsätzlich soll die Maserung der Pfeilschäfte im 90° Winkel zur Bogensehne liegen. Nur in dieser Richtung stimmt der angegebene Spinewert der Pfeile!
Bei Die Richtung der Nocke muß also immer um 90° versetzt zur Pfeilmaserung verlaufen.
Wie schon weiter oben beschrieben, wird dabei bei Selfnocks zusätzlich noch ein Einreißen beim Release verhindert.
Die oben beschriebene Nase bei Kunststoffnocken, ist seitlich, so daß man sie mit der Leitfeder ausrichten kann. Dadurch kann "erfühlt" werden ob der Pfeil richtig liegt.
Liebe Grüße,
Matthias
RE: Plastiknocken richtig aufkleben
Verfasst: 31.05.2006, 16:19
von Atheos
Original geschrieben von Ophelia
Beim viel zitierten Vorderegger steht, dass die Nocke parallel zur Maserung angebracht werden muss, das seitliche Fähnchen an der Nocke verläuft also mit der Maserung. In Haggys Anleitung zum Pfeilbau in der Rubrik Bauanleitungen steht hingegen das genaue Gegenteil.
Also was denn nun? Bin verwirrt.
Hallo Ophelia,
Vorderegger und Haggy schreiben dass Gleiche, nur verwendet Vorderegger Nocken mit Indikator (Fähnchen) und Haggy eben nicht. Da der Indikator im 90°-Winkel zur Nockkerbe steht, ist die Nockerbe also auch um 90° zur Maserung versetzt, wie bei Haggy.
LG, A.
Verfasst: 31.05.2006, 23:28
von Pictor Lucis
[URL=http://www.pictorlucis.de/Galerie/xtra/image/Nocktreffer.jpg]
Klick:

[/URL]
Auf der Vergrösserung siehst du, das die Fähnchen dort sind, wo die Leitfeder ist.
Nimmst du Pfeilschaft und legst ihn auf Hand:
[URL=http://www.pictorlucis.de/Galerie/Geburtstag/index.php?link=9]
Klick:

[/URL]
so dass die *flammen* oben nach vorne zeigen.
Dann machst du einen Punkt auf die deiner Nase zugewandte Seite. Dort kommt die Leitfeder hin.
Die steht senkrecht zur Sehne und zeigt zum Schützen.
Für Anfänger :-) hat sie eine andere Farbe.
Bei Nocken ohne Fähnchen mache ich mir einen Klebstoffpunkt auf die Fläche hinter der Leitfeder.
Alle Klarheiten beseitigt?
Verfasst: 01.06.2006, 09:42
von Ravenheart
Zum Aufkleben empfehle ich Uhu Allplast!
Ansonsten ist alles gesagt, besonders wichtig ist die Ausrichtung der "Flammung" (oben nach vorn), wenn die Schäfte nicht ganz ringparallel sind, was eher die Regel ist - damit, wie in Pictors Bild gezeigt, bei einem Bruch die Spitze von der Hand weg nach oben geht.
Übrigens: Hat das Holz im Maserungsverlauf eine Welle, kann das dazu führen, dass auf mindestens einer Schaftseite die "Flammung" in BEIDE Richtungen geht; Solche Schäfte sind unbrauchbar und müssen ausgesondert werden!
Rabe