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Spinewert für Holzbogen
Verfasst: 12.06.2006, 17:07
von straight
Hallo,
und noch ne Frage zum Spine.
Hab da so ein schönes Büchlein. Traditionell Tunen. Da steht drin, wie man den richtigen Spine für den Pfeil errechnet.
Meine Frage ist nun bei Holzbögen ohne Pfeilauflage (Schußfenster) hab ich ja dünnere Bögen im Griffbereich (z.b. Holmegaard) und dickere (z.B. Engländer). Muss ich dies auch in die Berechnung des Spines einfließen lassen?
Oder kann man die paar Millimeter, die die Sehne von der Bogenauskante unterschiedlich ist, vernachlässigen?
Gruß
Straight
RE: Spinewert für Holzbogen
Verfasst: 12.06.2006, 17:16
von thorstain
Original geschrieben von straight
Meine Frage ist nun bei Holzbögen ohne Pfeilauflage (Schußfenster) hab ich ja dünnere Bögen im Griffbereich (z.b. Holmegaard) und dickere (z.B. Engländer). Muss ich dies auch in die Berechnung des Spines einfließen lassen?
Oder kann man die paar Millimeter, die die Sehne von der Bogenauskante unterschiedlich ist, vernachlässigen?
Je weiter die Auflage von der Bogenmitte entfernt ist, desto weicher sollte der Pfeil sein. Eine echte Formel habe ich nicht zur Hand, aber generell sollte man bei Bögen ohne Schußfenster einen Spine wählen, der etwa 5# unter dem liegt, was man bei einem Bogen mit Schußfenster nehmen würde.
Verfasst: 13.06.2006, 00:02
von locksley
Kommt auch auf das Zuggewicht des Bogens an. ab einem Zuggewicht von 60 Pfund an aufwärts kannst Du zumindest bei einem ELB den Spine vernachlässigen. vorrausgesetzt er ist >= dem Zuggewicht des Bogens.
Ich schiesse eien ELB 56@29 mit Pfeilen von 60-65. Hab das auch schon mit Handverlesenen Pfeilen mit Werten zwischen 58 und 90 versucht mit dem Ergebnis, daßß Die Schäfte ab 60# alle in einer Gruppe landeten, egel ob 62# oder 90#.
Hat allerdings auch nur mit dem Engländer funktioniert.
Ich schätze dies war neben der einfachen Herstellung ein Grund für diesen Bogentyp. Die Engländer verwendeten nur Bögen >70lbs und die Pfeile waren Standardpfeile aus Massenproduktion. Esche mind. 23/64 auf 11/32 gebarrelt und sie haben ihr Ziel getroffen.
Verfasst: 13.06.2006, 06:58
von Juergen Becht
Auch hier wieder :
Rohschafttest !
Verfasst: 13.06.2006, 09:48
von Ravenheart
Ja, unbedingt! Schon 1 mm mehr (Lederauflage) im Bereich des Arrow-Pass (seitliche Anlage) wirkt sich spürbar aus!
Rabe
RE:
Verfasst: 13.06.2006, 11:01
von straight
Original geschrieben von ravenheart
Ja, unbedingt! Schon 1 mm mehr (Lederauflage) im Bereich des Arrow-Pass (seitliche Anlage) wirkt sich spürbar aus!
Rabe
Hallo Rabe,
gibt´s dafür den Berechnungsgrundlage, z.B. 1 mm = 1 lbs im Spine oder in Gramm Pfeilgewicht?
Wo ist der Nullpunkt, von dem ich aus anfange meinen Spine zu berechnen beim Bogen?
Sehne zu Bogenmitte und dann soviel mm zur Aussenkante?
Ich weis, ich bin sehr neugierig.
Gruß
straight
Verfasst: 13.06.2006, 11:29
von Ravenheart
Keine Ahnung, ich berechne nie was, ich baue es so, dass es passt...
;-)
Rabe
RE: RE:
Verfasst: 13.06.2006, 11:33
von thorstain
gibt´s dafür den Berechnungsgrundlage, z.B. 1 mm = 1 lbs im Spine oder in Gramm Pfeilgewicht?
Es gibt da schon noch ein paar zusätzliche Faktoren, die eine Rolle spielen.
- das Wurfgewicht des Bogens ( natürlich ;-) )
- der Abstand der Pfeilauflage von der Bogenmitte
- die Standhöhe der Sehne
- das Gewicht der Pfeilspitze
Irgendwelche Formeln kenne ich allerdings nicht dafür - zumindest keine, die genauer wäre als "Pi*Daumen/Augenmaß" 8-|
Bei dem Abstand der Pfeilauflage ist die Wirkung aber auf keinen Fall linear, d.h. bei kleinen Abständen wirkt sich 1 mm weniger aus als bei großen. Bei der Standhöhe dürfte es sich ähnlich verhalten, d.h. bei kleineren Standhöhen ist ein minimaler Unterschied in der Standhöhe spürbarer, als bei großen Standhöhen.
Verfasst: 13.06.2006, 11:36
von mbf
Nicht aufs Pfund totrechnen. Machen ja nicht mal die Hardcore-FITAnesen - weil es einfach nicht geht! Es gibt schlicht und ergreifend zu viele Faktoren, die sich nicht quantifizieren lassen.
Grob abschätzen, das können die gängigen Tabellenwerke (wie eben in Traditionell Tunen) leisten, ein paar Schäfte aus der Gegend als Rohschäfte testen und den am besten Fliegenden nehmen.
Nicht komplizierter machen als es ist! ;-)
Verfasst: 13.06.2006, 11:42
von Juergen Becht
Nicht aufs Pfund totrechnen.
Die ganze Berechnung soll ja nur als Anhaltspunkt für den Rohschafttest sein.
'Berechne', wieviel dein (Theoretisch) passender Spinewert ist, und beginne mit diesen Werten deinen Rohschafttest.
Denn ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist : Der Schütze selbst.
z.B. Releasefehler, Durchdrücken des Pfeils, verreissen des Pfeils beim Lösen, das sind alles Sachen, die noch in den Pfeilflug einfliessen.