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Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 20.08.2018, 15:42
von Michailovitsch
Moin,
ich hoffe Ich kann wieder mal an eurem Erfahrungsschatz teilhaben.
Ich habe zwei schöne eibenstücke bekommen und möchte mich an einem takedown bogen versuchen, der im griff geteilt wird.
Hat jemand schon erfahrungen mit laminierten griffstücken gemacht bei denen ein Wurfarm verklebt wird und ein anderer
mit einem trenmittel Formshlüssig einlaminiert wird, so dass es am schluss zerlegt werden kann?

Ich würde mich sehr über Erfahrungswerte freuen wie:
Wandstärke des glasfaserlaminates; oder trennmittel für die nicht zu verklebenden wurfarm.

Bedanke mich schon im voraus

Peter

PS: Falls ich das zweimal geschrieben habe, ich bin nicht sehr forumserfahren.

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 20.08.2018, 17:39
von Becknbauer
Vorweg, ich habe damit keine Erfahrung.
Alle Takedown systeme die ich kenne arbeiten mit Metall, beidseitig.
Ich bezweifle, dass nur aus Holz genug Stabilität vorhanden ist.

Spannend.
Ich will auch Erfahrungen hören.
Vielleicht hilft eine grobe Skizze, wie du dir das vorstellst, weiter.

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 20.08.2018, 23:11
von Michailovitsch
Hi, eine skizze ist noch offen, denn ich bin mit der bautaktik ebenfalls noch nicht im reinen:
fast fertig tillern und dann trennen (Falls das holzstück lang genug ist, oder zuerst Griff mit verbindung ausarbeiten und dann die wurfarme?

Der bogen sollte von diesem Prinzip sein:
https://www.youtube.com/watch?v=uSuCBBu0ApI

Wäre schade wenn ich doch einen eigene versuchsreihe starten muss, die eigene erfahrung ist zwar die beste kostet aber zeit und material.

Grüße

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 21.08.2018, 13:55
von Coal
Der Ablauf würde ich so wählen:
1. WA Mittellinie auf beiden Billets anzeichnen.
2. die Steckverbindung herstellen, die sich natürlich an der Mittellinie zu orientieren hat.
3. den Bogen ausarbeiten.

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 21.08.2018, 15:47
von Squid (✝)
Ich hätte da Angst. Zwar zeigt das Video, dass es geht, aber der hat nicht mal ne stamme Wicklung um das Plastikzeugs gemacht. Das läuft aber dermaßen dünn aus, dass da jede kleine Beschädigung umgehend zur Katastrophe führt.

Ganz instinktiv würde ich sagen: Erst den Bogen bauen, danach die Verbindung. Das is aber nur Bauchgefühl.

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 21.08.2018, 16:01
von Indie12
Ich habe dieses System schonmal gesehen, meiner Meinung nach bei einem namhaften deutschen Bogenbauer (der mir um´s Verrecken nicht einfallen mag).

Scheint also zu funktionieren.

Der "Zapfen" war da auch etwas sauberer gearbeitet als der Kollege im Video das gemacht hat. Das System ist eine Kombination aus Holzzapfen in metallischer Steckhülse, also nicht rein aus Holz. Die Kontaktfläche der Bogenhälften läuft diagonal durch den Griffbereich, also nicht rechtwinklig wie bei den bekannten Stecksystemen mit zwei Hülsen.

Denke, du brauchst besonders an Rücken und Bauch sehr hartes Holz am Zapfen, oder Horn o.ä. . Vielleicht wird das Holz auch in Epoxy gebadet?

Auf jeden Fall solltest du die Arbeitsschritte von Coal einhalten, sauberes Arbeiten entlang der Mittellinie sit superwichtig beim Takedown. Lass die Tips beim Ausarbeiten möglichst lange möglichst breit, dann kannst du auf Abweichungen reagieren.

Hoffe das hilft.

Gruß
Martin

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 22.08.2018, 11:42
von Snake-Jo
Squid hat geschrieben: 21.08.2018, 15:47 Ich hätte da Angst. Zwar zeigt das Video, dass es geht, aber der hat nicht mal ne stamme Wicklung um das Plastikzeugs gemacht. Das läuft aber dermaßen dünn aus, dass da jede kleine Beschädigung umgehend zur Katastrophe führt.

Ganz instinktiv würde ich sagen: Erst den Bogen bauen, danach die Verbindung. Das is aber nur Bauchgefühl.
Nee, ich hätte da keine Angst. Wir reden hier von GFK (also Polyesterharz plus Glasfaser). Daraus werden Kajaks gebaut, Wandstärke 1-3 mm. Nun ja, man bekommt das Zeugs im Autozubehörhandel , dazu noch den sogenannten Trennlack.
Wichtig ist auch: Das Steckteil aus Holz schön konisch laufen zu lassen, sonst nützt der beste Trennlack nichts.
Aber : Man kann einen Probelauf machen: Das Holzsteckteil mit Trennlack einpinseln und dann in einen Griff aus Wachs einarbeiten. Muss sich ohne Abrieb trennen lassen.
Und ja, ich habe sowas vor Jahren mal gemacht. Ach ja, Kajaks hab ich auch gebaut.... 8)

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 22.08.2018, 13:49
von Squid (✝)
Dein Wort in des Harzes Ohr ;-)

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 22.08.2018, 17:01
von Snake-Jo
Ja, klar, mein Ohr ist schon voll mit dem Zeug....
Bleibt ja nicht aus, wenn man damit viel arbeitet. ;D

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 09.09.2018, 17:12
von Hans1957
Servus,
Da gibts einen in CZ der das so macht und ich habs auch schon im Primitive Archer so gesehen.
Ich bevorzuge aber Metallhülsen, habe von ....ay je 2 VA- Rohre gekauft, die ziemlich genau ineinander passen.
Dann auf Länge geflext, ineinander gesteckt und im Schraubstock oval gedrückt. Funzt prima ;D
Gruss
Hans

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 15.11.2018, 19:11
von Artus
Durch den Bau von Flugmodellen habe ich durchaus Erfahrung im Umgang mit GFK.
Das funktioniert mit Sicherheit. Ich würde nur den Zapfen zuerst mit GFK beschichten und aushärten lassen oder wenigstens mit Epoxy tränken. Dann die Hülse abformen. Dadurch nudelt das Holz nicht aus.
Und laminieren bitte mit Laminierharz aus Epoxy. Polyester ist was für Stoßstangen.

Re: Laminierte takedown Hülse

Verfasst: 21.11.2018, 16:17
von Aqueiro
Hallo Michailovitsch, tolle Idee ich bin selber an einer solchen Sache stetig am arbeiten.
Ich habe mir hierzu von Big Jim Ideen geholt.
Der zersägt halt einen ganzen Bogen wieder in zwei Teile und zeigt dann die Machart der Take-Down Hülse.
Halten sollte das auf alle Fälle.
Leider alles in englisch. Hab mir von meiner Tochter übersetzen lassen.
Ach ja außerdem 10 Teile oder so auf der Videoplattform.

http://www.youtube.com/watch?v=ByxnlRc0ePc