Ich hab ganz vergessen, dass ich mit einer Schnur die Bogenmitte bestimmt und dann mit einem Bleistift einen halbpyramidialen Breitentaper, 4 cm am Griff 1 cm an den Tips, angezeichnet. Den habe ich mit einem Maßband ausgemessen.
Außerdem hab ich kein Beweisfoto vom Stammdurchmesser gemacht. Hier ein Foto über die unbearbeiteten Stellen am Griff gemessen, dass etwas weniger als sieben Zentimeter zeigt.
Zuhause musste dann noch etwas Rinde enfernt werden, die sich in Mulden vor dem Ziehmesser versteckt hatte. Ich hab es mit einer Kunststoffbürste an einer Bohrmaschine probiert, aber die blaue von Wolfcraft ist wohl zu weich für Haselbast.
Ich habe dann doch ein Messer verwendet, um die Rinde vorsichtig quer zum Faserverlauf runterzuschrabbeln.
So sieht die schöne Verwachsung jetzt aus.
Danach hab ich den Breitentaper, der von der Axt noch etwas unruhig war, mit einem kleinen Ziehmesser geglättet und besser nach dem Rücken ausgerichtet.
Dabei hab ich festgestellt, dass das Holz in eine Richtung dazu neigt, einzureißen und mir die bevorzugte Bearbeitungsrichtung auf dem Rücken markiert. Die scheint aber nicht für alle Stellen im Stave zu gelten ...
Danach hab ich die Grifftiefe etwas reduziert und den Bauch besser zum Rücken ausgerichtet.
Ich habe den Griff nicht eingeschnitten, sondern nur die Schnittflächen (und die Enden) mit Leim versiegelt. Gerade weil Hasel ja nicht so sehr zum reißen neigt, hoffe ich, dass der Griff so in einem Stück bleibt. Der erste Wiegedurchgang hat 2600 g ergeben.
Gelagert wird der Rohling zunächst bei mir auf dem Dachboden. Das ist aber wie draußen überdacht, weil der nicht isoliert ist und der Wind durchpfeift

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