Friedhofseibe

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
max2
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Re: Friedhofseibe

Beitrag von max2 » 17.02.2017, 10:36

Ich hab geschrieben, der Tiller sei total daneben, das ist zu hart formuliert, und stimmt so auch nicht.

Jeder Wurfarm für sich genommen biegt schon ganz ordentlich. Nur muss der untere sich elendig schinden, während der obere eher eine ruhige Kugel schiebt.

In gewissem Masse soll der untere ja schneller sein, aber hier ist es zu viel finde ich.

Gruss, Max

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fatz
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Re: Friedhofseibe

Beitrag von fatz » 17.02.2017, 10:40

@Grünhorn:
Also rein von der Belastung her ist es sinnig, alles gleich arbeiten zu lassen. Wenn der Stave so ungleich gebogen ist, ist es der Tiller dann halt auch. Schaut sch...lecht aus, ist aber fuer's Holz besser. M.M. nach auch fuer die Wurfleistung.
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fatz
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Re: Friedhofseibe

Beitrag von fatz » 17.02.2017, 11:03

Um mal eine vernuenftige Grundlage hier reinzubringen hab ich mal den Bogen ausgeschnibbelt (der Hintergrund und die Perspektive sind hier sehr suboptimal) und mal Standhoehe und Auszug aufeinandergelegt.
Man sieht ganz gut das beide WA in etwa gleich arbeiten. Und genau das sollen sie auch.
t.png
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kra
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Re: Friedhofseibe

Beitrag von kra » 17.02.2017, 11:12

Tiller - ist immer so ne Sache. Da gehen die Meinungen auseinander, wie sehr man den Tiller an den Rohling oder wie sehr man den Rohling an den Wunschtiller anpassen sollte. Und dann kommt auch noch das ästhetische Empfinden hinzu, was die Diskussion von der rationalen Ebene wegführt ;-)

Es kommt imho letztendlich darauf an, wie gut der Bogen die Pfeile wirft. Das die Lebensdauer bei ungleicher Belastung des Holzes leidet ist auch wahr, aber wenn man einen Bogen aus so einem Rohling baut, ist es immer ein Risiko.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
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Re: Friedhofseibe

Beitrag von Buka » 17.02.2017, 11:20

Ich zieh hier mal ein Fazit:
Am Eibenast rumgeschnibbelt hab ich
erstens aus Neugier und Erfahrung sammeln in Bezug auf Bearbeitbarkeit von Eibe,
zweitens aus Erfahrung sammeln im kleben und formen von Overlays.
Daß dabei ein Bogen herausgekommen ist, war quasi ein Nebenprodukt,den ich
nicht vorenthalten wollte.
Einsetzende Diskussion zum Tiller war mir bewußt,unter den Gegebenheiten(Bauchseite vorgegeben,gewachsener Deflex,Kürze des Staves) ist er m.M.n irgendwo in der Mitte anzusetzen.
P.S.Danke für Anregungen, Kommentare,Skizzen und Stellungnahmen.
Gruß Buka

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Re: Friedhofseibe

Beitrag von Grünhorn » 17.02.2017, 11:50

@Fatz: genau! Von daher war mein Gefühl auch dass der Tiller bis auf Details gut ist, wenn Tillerziel gleichmäßiges arbeiten ist. Wenn man auf oben/unten-symmetrische Optik aus ist, ist es wahrscheinlich was anderes.

Allerdings wird es wohl trotz gleichmäßigen Arbeitens durch die Asymmetrie andere Hebel oben/unten geben ...
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Re: Friedhofseibe

Beitrag von fatz » 17.02.2017, 11:54

Optik ist zweitragig. Der Pruegel soll Pfeile werfen. Wenn er das gut macht, darf er auch schoen anzusehen sein. Ned andersrum. Und ja, der Stave ist nicht gerade optimal, aber daran kannst nix aendern, ausser du heizt ihn gleich ein und baust einen Bogen aus einem besseren.
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Re: Friedhofseibe

Beitrag von schnabelkanne » 17.02.2017, 12:01

Servus,
bin auch der Meinung, wenn der gut schiesst ist doch alles ok. So wie ein laminierter Bogen wird er nie aussehen und soll er auch nicht.
lg Thomas
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Re: Friedhofseibe

Beitrag von Ilmarinen » 17.02.2017, 20:27

Ich werfe mal noch eine Alternative ein:
Man hätte auch den Griff weiter nach unten verlegen können, so dass der Griffmittelpunkt bzw. Druckpunkt im Knick liegt.
Dann halt den Bogen bewusst extrem asymetrisch bauen. Damit würde der obere WA weiter nach vorne kippen und müsste auch mehr biegen, was aber durch die größere Länge kein Problem ist.

Grüße

Jörg
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ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber

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