Zuggewichte der Bogenreiter

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LaCroix
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Zuggewichte der Bogenreiter

Beitrag von LaCroix »

Hallo, ich hab mir am WE meinen Osagestave aus Ungarn abgeholt, und der Verkäufer war zufällig Flagella Dei. Total nette Leute, wir haben ein wenig gefachsimpelt, ich bekam eine Werkstattbesichtigung und sogar ein Abschiedsgeschenk...


Eines der Themen war Zuggewicht. Da kamen wir dahin, das ich einen 38#@28" grozer (auf 32" gezogen, also rund 45#) vom Pferd aus schieße.

Da waren sie ziemlich baff und teilten mir mit, das sie keinen kennen, der so verrückt ist, solche gewichte vom Pferd zu schießen, und das selbst Kassai selber eigentlich nur Bögen von rund 20# vom Pferd aus benutzt.

Ist das wirklich so? Ich kann mir nicht vorstellen, mit einem solchenen Bogen ein Stöckchen auf ~30m halbwegs gezielt in der Scheibe zu versenken. Klar, man kann sicher ein wenig schneller ziehen, aber im vergleich zu der zeit, die ich zum Nocken brauche, ist das doch eher irrelevant. Bei einem Rekordversuch von zig-tausend schuß in 12 stunden würd ich auch eher zu niedrigem Gewicht tendieren, aber fürs Normale schießen?

Ausserdem habe ich Kassai eher für einen "Hardcore - Krieger" gehalten, der sich auch ein wenig über Zuggewicht profilieren würde. Ich weiß nicht, ein Reiterbogenschütze (männlich) und 20# passt bei mir einfach nciht zusammen. sogar die Frauen, die ich kenne schießen alle über 30#. Bei unter 40# hab ich einfach das gefühl, ein Spielzeug in der hand zu haben, ich mag den "Druck" im gespannten Bogen.

Bin ich nun offiziell als verrücktes Hartei registriert?

Was schießt ihr vom höchsten Glück der Erde aus?
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Angela
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Beitrag von Angela »

Naja, so richtig mitreden kann ich nicht, da ich das noch nicht sooo lange mache... Ich hab einen 32# Skythen für's Bogenreiten und würde ganz ehrlich keinen deutlich schwächeren Bogen haben wollen. Zugegeben, nach den 2 Tagen Lehrgang in Ingelheim hab ich die linke Schulter ganz schön gemerkt :D aber das ist denke ich eher Trainingssache.

Von direkt seitlich klappt's bestimmt auch mit einem 20#er, aber der Schuss nach hinten ist ja schon deutlich weiter, stelle ich mit mit einem 20#er irgendwie ungünstig vor. Aber ich bin da nicht so der Profi, interessiert mich nun auch, was die anderen dazu meinen!

Gruß
A
LaCroix
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Beitrag von LaCroix »

Wie gesagt, das war die aussage von den Leuten, inwiefern die stimmt, sei dahingestellt. Falschinformationen gibts ja immer wieder.
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Niels

Beitrag von Niels »

Ich denke im Schnitt schießen die berittenen Schützen so angegebene Zuggewichte um die 35 lbs. Mit 20-30 lbs kommt man einfach nicht auf die nötigen Entfernungen, obwohl ein solches Zugewicht zum anfänglichen Üben meiner Meinung nach durchaus sinnvoll sein kann.

Allerdings ist es entscheidend, was man beim individuellen Auszug auf den Fingern hat. Nach meinen Erfahrungen sind da die Angaben auf dem Bogen allenfalls ein Indiz.

Mein erster Bogen war z.B. ein magyarischer Kassai-Bogen mit angegebenen 35 lbs. Der hatte bei meinem Auszug schon nach wenigen Wochen deutlich weniger und ging so in Richtung 30 lbs.

Mein jetziger Bogen ist ein Grozer (mittelalterlicher Ungar) ebenfalls mit angegebenen 35 lbs. Bei meinem Auszug hat der nach einem Jahr immer noch kürzlich gemessene 40 lbs.
Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter »

Thomas die Frage ist berechtigt, vorallem wenn man bedenkt, dass Viele mit relativ schweren 2018ern Easton schießen mit einer 100-125grain Spitze.

Ob die Höhe des Zuggewichts wirklich ein Zeichen von Männlichkeit und Kriegerschaft sind, mag dahingestellt sein. Wenn du aber zu denen gehörst, die 12 Pfeile in etwa 17-18sec auf drei Scheiben versenken, dann bist du mit deinem Material schon sehr vertraut und stellst diese Frage sicher nicht mehr.

Ich versuche mich zur Zeit auch mal wieder an einem für mich viel zu hohen Zuggewicht und versaue mir meine Technik oder lerne eben alles wieder neu! Vorstellen könnte ich mir z.B. dass es mit stärkeren Bögen und leichteren Pfeilen möglich ist, die heute sehr großen Zielscheiben wenigstens, um ein Drittel zu verkleinern und trotzdem noch sicher zu treffen. Mein heutiger 38lbs/28'' Bogen ist sicher zu stark, zumindest für mich.

Dottore Frutti meinte unlängst er würde das Schiessen auf Milchtüten in 20m Entfernung trainieren und im Galopp auch treffen. Meines Wissens schießt er aber mit einem Bogen knapp unter 35lbs bei 28''. Bei seinem Auszug dürften das dann auch gute 40lbs sein.
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jo
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was lajos kassai schiesst

Beitrag von jo »

lajos schiesst einen falken II mit 36 lbs bei 32".

johannes
johannes fischnaller
http://www.horsebackarchery.net

der grundlegende unterschied zwischen einem gewöhnlichen menschen und einem krieger ist, dass der krieger alles als eine herausforderung nimmt, während der gewöhnliche mensch alles entweder als einen fluch oder einen segen nimmt.
juan matus
LaCroix
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Beitrag von LaCroix »

Danke jo! Dachte ich es mir doch.

@Steppenreiter
Ich wäre schon mit 5-6 Pfeilen zufrieden! :D

Klar, wer einmal 12 Pfeile hinbekommt, muß nismehr beweisen, aber ich war verwundert, das er mit den angeblichen 20# so gut trifft! Und unsere Vorbilder schossen deutlich stärkere Bögen...

Darf man eigentlich die Pfeile auch aus einem Köcher schießen oder ist das Halten in der Bogenhand vorschrift? :)


Die Tendenz geht also in Richtung 40#.
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Polvarinho
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RE:

Beitrag von Polvarinho »

Original geschrieben von LaCroix

1.Darf man eigentlich die Pfeile auch aus einem Köcher schießen oder ist das Halten in der Bogenhand vorschrift?

2.Die Tendenz geht also in Richtung 40#.
Hi LaCroix,

1. man kann die Pfeile auch in der Satteltasche verstauen...ist dann aber nicht so schnell... :D :o :D

aber zu Punkt 2:

Du brauchst einfach eine gewisse Kraft, die den Pfeil so beschleunigt, dass Du nicht im Halbkreis schiessen musst wenn du ein Ziel auf 40 oder 50 m anvisierst!

Dazu muss man wissen, das diese Kraft (in lbs der Bögen angegeben) von verschiedenen Bogenbauern an verschiedenen Punkten des Auszuges gemessen wird. Es ist da nicht alles so einheitlich und damit vergleichbar wie man es sich wünschen würde.....

Z.B. mißt Grozer generell bei 28`` Auszug,
bei Kassai wird bei 30`` und wohl auch schon mal bei 32`` gemessen, was einen Vergleich
schwierig macht.

Ich habe Kassai-Bögen (Hunnen) mit einem Nominalgewicht von 35, 38, 39 und 39,5 lbs gehabt bzw. habe sie noch, nur den 35er habe ich einer Notwendigkeit folgend abgegeben.

Der Unterschied zwischen diesen Bögen bei meinem mehr oder weniger konstanten Auszug von 32`` ist enorm, speziell zwischen dem 35er und den 39ern.

Bei Grozer habe ich einen Türken geschossen, der mir mit 33@28 viel zu weich erschien.

Habe mir dann einen von 37@28 machen lassen und ihn auf 32 ausgezogen.

Dieser lang erwartete Bogen war definitiv zu schwer für mich (und ich habe früher immer gerne mal einen dicken langen Engländer geschossen!!) und ich habe ihn zurück schicken müssen. Ich konnte ihn einfach nicht vernünftig bedienen...... +heul+

Habe dann einen Türken mit 34@28 den ich auch wieder auf 32 ausziehe bekommen und siehe da:

Er ist nicht "leistungsidentisch" mit meinen 39er KassaiHunnen, sondern VIEL schneller als diese und auf Entfernungen bis ca. 38/40 m kannst Du fast punktgenau schiessen mit ihm...

Du hast nicht den Eindruck, der Pfeil würde eine große ballistische Kurve zurück legen müssen um anzukommen. Wirklich genial sind die Strecken von 9 bis 25m...Du schiesst einfach auf den Punkt und fertisch.

Rolfs und Steppis Bögen haben 38lbs@28 und sind nach meiner Einschätzung zu stark für beide Schützen.(...aber ich lasse mich ja gerne belehren oder ich nenne euch die Adresse eines wirklich guten Chiropraktikers....)

Was diese Bögen leisten (hatte ja auch so ein teil...*schluchtzmodusaus*) ist wirklich erstaunlich, kann aber auch einen wirklich routinierten Schützen schnell überfordern, besonders, wenn er wirklich auf 32 ausgezogen wird und aus einer unruhigen Position heraus geschossen wird.

Ich stelle es mir auch mit viel Training und auch mit gezieltem Krafttraining extrem schwierig vor einen solchen Bogen vom Pferd aus vernünftig zu schiessen.

Denn er ist unruhig aus seiner Natur heraus und diese Unruhe potenziert sich mit jedem Zoll Auszug, gleichzeitig erschwert er erheblich die Ausführung einer guten Technik, fordert geradezu heraus ihn nicht völlig auf das normale und eingespielte Auszugsmaß auszuziehen und macht daher die Gleichung zu einer sehr "variablen Rechung" an deren Ende dann oft nicht der Pfeil in der Scheibe, sondern der Rechner in der Klemme sitzt..... :-(

Wie auch immer.............

.....und langes Geschreibsel, kurzer Sinn:

Wenn Du über die Wettkampfstrecke vernünftig schiessen willst, dann sollte Dein Bogen nicht unter 34-35 lbs liegen. Richtung 37-38 lbs wirds besser mit der Ballistik.....

Aber zugleich kann sich ein stärkerer Bogen auch negativ auf den Schützen und dessen Zwang treffen zu wollen auswirken.

Das richtige Zuggewicht ist etwas sehr variables und auch etwas, was sich ständig entwickelt, eben zusammen mit dem Schützen und dessen Fähigkeiten (auszuziehen und auch über Entfernungen sicher zu treffen).

Wenn man sich durch gutes Training zunächst dahin entwickelt, dass man Bögen mit einem höheren Gewicht (vernünftig!!)schiessen kann - und zuvor muß man einen schwachen Bogen vernünftig schiessen können!!-, so wird sich das auch auf die Treffsicherheit auswirken. Du WEISST eben, das Du unter bestimmten Umständen SICHER TREFFEN wirst! Wenn das der Fall ist und Dich auch Entfernungen von deutlich mehr als 25 m aus der BEwegung heraus mental nicht mehr in Unruhe versetzen, dann wird es auch möglich sein, das Gewicht Deines Bogens wieder langsam bis zu einem bestimmten Maß zu reduzieren.

Siehe Kassai!!

Ich bin sicher, er wird einen Liebligsbogen haben..... Aber ansonsten ist es ihm wahrscheilich weitestgehen egal, welchen Bogen er schießt.....Kassai befindet sich auf einer Ebene von der aus man eben trifft...........

....wieder viel zu lange getippselt....grumel......

trozdem Schöne Grüße
Claus
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo »

Insgesamt sind sich die praktizierenden Bogenreiter über das Zuggewicht offenbar einig: Man sollte so um die 35 lb auf den Fingern haben.
Nach meiner Erfahrung ist es aber auch von Vorteil, wenn der Bogen sich weich ziehen läßt, man also die 35 lb in einer gleichmäßig weichen Bewegung erreicht.
Mit meinem neuen traditionellen RB (Holz-Sehne-Horn-Awarentypus), den ich in Storkow testen konnte, geht das gut. Er hat 34 lb auf 28" und einen Nullpunkt bei rund 35 m.
Ich ziehe grundsätzlich aus dem Köcher (Rücken) und bin damit auch ziemlich schnell, da ich die Pfeile nicht durchschieben muss, sondern gleich an der Nocke gepackt auflege. Während Niels über 20 Pfeile pro Minute schießt (hochgerechnet, er hat ja nur 6 in den Fingern), schaff ich immerhin 14 aus dem Köcher. :-)
Polvarinho
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RE:

Beitrag von Polvarinho »

Original geschrieben von Snake-Jo
Mit meinem neuen traditionellen RB (Holz-Sehne-Horn-Awarentypus), den ich in Storkow testen konnte, geht das gut. Er hat 34 lb auf 28" und einen Nullpunkt bei rund 35 m.
Hi Jo!

Kommst Du am 10.6. zum Wettkampf nach Ponitz zur Horst?

Ich würde gerne mal Deinen o.a. Bogen sehen und fühlen und ich finde Du solltest mal unsere Türken schiessen.

Vielleicht fällt Dir als erfahrenem Bogenbauer ein wie sowas möglich ist....
Claus
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Stilbruch

Beitrag von Juergen Becht »

vorallem wenn man bedenkt, dass Viele mit relativ schweren 2018ern Easton schießen mit einer 100-125grain Spitze
Wie, ihr schiesst Alus auf nem Reiterbogen ?
Ist denn sowas eigentlich erlaubt ?
Polvarinho
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RE: Stilbruch

Beitrag von Polvarinho »

Original geschrieben von Juergen Becht
Wie, ihr schiesst Alus auf nem Reiterbogen ?
Ist denn sowas eigentlich erlaubt ?
Hast recht, Juergen!!

Das sollte wirklich verboten werden..

:D :D :D :D
Claus
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djingis
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RE: RE: Stilbruch

Beitrag von djingis »

Original geschrieben von Polvarinho

Das sollte wirklich verboten werden..
grundsätzlich stimme ich dir voll zu ......... aber der türke hat meines wissens doch auch kunststoff auf den armen (vorne und hinten)?!?!?! ;-)
zum zuggewicht: habe den kassai hunnen mit 43 lbs und möchte nicht ein lbs davon missen, sorry :D
... die zukunft ist der rest unseres lebens, also lebe die zukunft ...
- vertraue auf gott, aber binde dein pferd an -

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mamapapa
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Beitrag von mamapapa »

Ich hätte da mal ne ganz dumme Frage:

Hier ist die Rede davon, daß sehr viele Pfeile in kurzer Zeit geschossen werden.
-Niels soll angeblich (hochgerechnet) 20 Pfeile/ Minute aus dem Bogen herausbringen, Snake Jo schafft 14 /Minute, Steppenreiter redet sogar von 12 Pfeilen in 18 Sekunden (das entspricht meiner Rechnung nach 40 Pfeilen/Minute)-

Wie ist es da mit der Treffergenauigkeit auf 20-25m?????????

Die Geschwindigkeit von Snake Jo kann ich nachvollziehen (pro Pfeil 4,3 Sekunden), die Geschwindigkeit von Niels ist vielleicht gerade noch machbar (pro Pfeil 3 Sekunden), aber die Geschwindigkeit von Steppenreiter halte ich für eine dieser Geschichten aus 1001 -Nacht. Pro Pfeil 1,5 Sekunden und das 40 mal hintereinander - das geht nicht!
Jemand der das Gegenteil behauptet, sollte aber auch den Beweis antreten können - keine Hochrechnungen bitte.

Mit ein bisschen Übung und einem passenden Köcher sowie ein paar Pfeilen in der Bogenhand, trau ich mir zu 18 Pfeile in der Minute auf einer 30cm Auflage (Durchmesser) bei 20-25m Entfernung zu plazieren - allerdings als Fußgänger:D und wie gesagt mit ein bisschen Übung (ohne Übung komme ich in etwa auf Snake-Jo's Werte)

Ich bitte um IM's zwecks Beweisführung. Vor allem die 40 Pfeile/Minute täten mich interessieren.
Niels

Beitrag von Niels »

Zwar kommen wir jetzt ziemlich vom Thema Zuggewichte fürs berittene Schießen weg, aber ich glaube, da hast Du was gründlich missverstanden.

Beim Schießen auf der Bogenreitbahn geht es um Galopps mit max. 16 bzw. 18 Sekunden, wobei bis zu 12 Pfeile geschossen werden. Die Zielentfernung ändert sich ständig, nämlich von 50 m runter auf 9 Meter und dann wieder rauf auf 50 m.

Die Kassai-Anfängerprüfung im Schnellschießen fordert drei Pfeile in 6 sec. Die Cracks bewegen sich bei diesem Schnellschießen in Richtung 4 sec.

Konstantes Schießen auf 20-25 m ist auf der Bogenreitbahn und generell vom Pferd ebensowenig gefordert, wie das Schießen im Minutentakt.

Die guten Schützen, allen voran Claus, treffen in dem schnellen Schusstakt durchaus auch auf die weiteren Distanzen desöfteren die Mitte der 90 cm Scheibe mit einem Durchmesser von 30 cm. Das ist bei den Schützen eben abhängig vom Trainingsstand, der Tagesform, dem Trainingszustand des Pferdes, der Tagesform des Pferdes ... usw.

Ich habe daher nie behauptet, 20 Pfeile pro Minute geschossen zu haben oder schießen zu können, ebensowenig wie Steppi nie was von 40 Pfeilen pro Minute gesagt hat. Diese Diskussion um das Schießen im Minutentakt ergab sich aus dem Vergleich zum Ziehen aus dem Köcher. Da klar ist, dass man beim Köcherziehen nicht auf die Schussfrequenzen der 3-12 in der Bogenhand gehaltenen kommen kann, dehnten die Vertreter des Köcherziehens den Vergleich auf eine Minute aus und knüpften daran Spekulationen.

Nun könnte man das Minutenschießen eben mal zum Spass ausprobieren. Da laufen wohl schon die ersten Wetten. :D Aber klar ist doch auch, dass das Ziehen von bis zu 12 Pfeilen ein vorheriges und innerhalb einer Minute eben auch zwischenzeitliches Einsortieren der Pfeile in die Bogenhand voraussetzt, so dass die einfache Hochrechnung der Frequenzen aus dem 16 oder 18 sec.-Bereich natürlich Quatsch ist und die Köcherzieher durchaus Chancen haben.

Ich hoffe das hat die Frage beantwortet.
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