Pfeilspitzen aus Inbusschrauben
@Theodebald: Aus dem Stand würde ich auch Bolzen, Hochmittelalter sagen. Hast Du das Buch "Mittelalterliche Geschoßspitzen" von Zimmermann? Sammelst Du Pfeil- oder Bolzenspitzen? Suchst Du auch selbst?
Gruß, horsebow
Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
@Theudebald: Ich suche auch nicht selber, dazu habe ich gar nicht die Zeit. Könnte mich aber dafür interessieren, z.B. im Urlaub (Schmalspur-Indiana Jones/Tomb Raider...
)
Ich sammle lediglich Pfeilspitzen von der Bronzezeit bis ins MA. Meine Sammlung umfaßt inzwischen exakt 201 Stücke, die meisten davon habe ich inzwischen restauriert. Daneben betreibe ich intensiv Recherche zur Geschichte und Archäologie des Bogenschießens.
Schau doch mal auf meine usergalerie...
Gruß, horsebow

Ich sammle lediglich Pfeilspitzen von der Bronzezeit bis ins MA. Meine Sammlung umfaßt inzwischen exakt 201 Stücke, die meisten davon habe ich inzwischen restauriert. Daneben betreibe ich intensiv Recherche zur Geschichte und Archäologie des Bogenschießens.
Schau doch mal auf meine usergalerie...
Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
hab soeben Deine Galerie studiert
-sehr eindrucksvoll !!
Das wirft bei mir Fragen auf :
Die auf dem Boden liegenden Pfeile - die
sollen doch mehrere Pfeile gleichzeitig in der Luft gehalten haben-jedesmal bücken etc.
Die awarischen und ungarischen Spitzen stammen
doch aus Ufer-Noricum oder ?
Amüsant finde ich wie der Schütze direkt am
Keilerbecken (Suhle)steht.Wie ist der da blos rangekommen ohne gewittert zu werden ?
Der seinen Langbogen spannt !
Alles sehr interessant !
gibt es bei Dir noch Spitzentypen ausser denen in der Galerie ?
Gruß Theudebald
-sehr eindrucksvoll !!
Das wirft bei mir Fragen auf :
Die auf dem Boden liegenden Pfeile - die
sollen doch mehrere Pfeile gleichzeitig in der Luft gehalten haben-jedesmal bücken etc.
Die awarischen und ungarischen Spitzen stammen
doch aus Ufer-Noricum oder ?
Amüsant finde ich wie der Schütze direkt am
Keilerbecken (Suhle)steht.Wie ist der da blos rangekommen ohne gewittert zu werden ?
Der seinen Langbogen spannt !
Alles sehr interessant !
gibt es bei Dir noch Spitzentypen ausser denen in der Galerie ?
Gruß Theudebald
@Theodebald:
Die auf dem Boden liegenden Pfeile habe ich auch interessant gefunden, aber wir sollten uns von der Vorstellung trennen, daß die englischen Langbogner ein "sheaf" (24 Pfeile) in den Gürtel gesteckt hatten (Probiert's mal aus, das ist ein ganz schön dickes Bündel!).
Ich kenne Abbildungen, in denen Bogner ein umwickeltes Pfeilbündel am Gürtel tragen, wenn ich sie wiederfinde, stelle ich sie ein.
Köcher scheinen (im Krieg, nicht auf der Jagd) nicht sehr verbreitet gewesen zu sein...
Die awarischen Spitzen aus meiner Sammlung wurden im österreichischen Burgenland gefunden, das neben dem Wiener Becken eine hohe awarische Besiedelungsdichte aufwies.
Die ungarischen Spitzen stammen aus Süddeutschland, dem mittleren Donauraum und zum großen Teil aus dem Ostblock (Bulgarien? Unklare Händlerangaben).
Den Schützen an der Suhle müssen wir wohl mit der mittelalterlichen Ikonographie erklären, immerhin sind die Buchminiaturen mal eben 12 - 15 cm groß, da stimmen die Proportionen natürlich nicht (vgl. auch die Abstände der kämpfenden Armeen). Dennoch beeindruckt das Werk von Gaston Phoebus durch die detailgetreue Authentizität der dargestellten Ausrüstung und Kleidung, der Maler muß ein Kenner der Materie gewesen sein.
Ich habe noch einigen weitere Spitzen, z.B. auch aus Bronze, die ich noch nicht eingestellt habe, meine Galerie wird aber laufend erweitert...
Gruß, horsebow
Die auf dem Boden liegenden Pfeile habe ich auch interessant gefunden, aber wir sollten uns von der Vorstellung trennen, daß die englischen Langbogner ein "sheaf" (24 Pfeile) in den Gürtel gesteckt hatten (Probiert's mal aus, das ist ein ganz schön dickes Bündel!).
Ich kenne Abbildungen, in denen Bogner ein umwickeltes Pfeilbündel am Gürtel tragen, wenn ich sie wiederfinde, stelle ich sie ein.
Köcher scheinen (im Krieg, nicht auf der Jagd) nicht sehr verbreitet gewesen zu sein...
Die awarischen Spitzen aus meiner Sammlung wurden im österreichischen Burgenland gefunden, das neben dem Wiener Becken eine hohe awarische Besiedelungsdichte aufwies.
Die ungarischen Spitzen stammen aus Süddeutschland, dem mittleren Donauraum und zum großen Teil aus dem Ostblock (Bulgarien? Unklare Händlerangaben).
Den Schützen an der Suhle müssen wir wohl mit der mittelalterlichen Ikonographie erklären, immerhin sind die Buchminiaturen mal eben 12 - 15 cm groß, da stimmen die Proportionen natürlich nicht (vgl. auch die Abstände der kämpfenden Armeen). Dennoch beeindruckt das Werk von Gaston Phoebus durch die detailgetreue Authentizität der dargestellten Ausrüstung und Kleidung, der Maler muß ein Kenner der Materie gewesen sein.
Ich habe noch einigen weitere Spitzen, z.B. auch aus Bronze, die ich noch nicht eingestellt habe, meine Galerie wird aber laufend erweitert...
Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
Watt ne "Stahlharte" Suche
So liebe interessierte Stahlspitzen anhänger der "A" MA Fraktion.
Ich habe mir mal die mühe gemacht im Netz nach Fachwissen zu dem Thema zu suchen.
In den folgenden Links ist das was ich kurz angerissen habe eigentlich bestätigt, Aufkohlen, Entschwefeln, Abschrecken, Nachglühen. Aber ich möchte euch nicht der Mühe und des Spasses berauben es auch selber nachlesen zu können. Nicht alle Quellen sind Wissenschaftlich, eine Seite ist eine Schülerarbeit, aber sehr gut recherchiert.
Hier nun die Links:
Link 1
Link 2
Link 3
Link 4
Forum bitte die entsprechenden Threads selber suchen:
Link
Hoffe damit ein klein wenig mit Quellen geholfen zu haben.
P.S. Wer meint Eisenstangen bräuchte man nur erhitzen und abschrecken um diese zu härten, der liegt nicht nur falsch, sondern wird sich über seine Eisenspagethi doch sehr wundern müssen
Butterweiche Grüße Volker ;-)
Ich habe mir mal die mühe gemacht im Netz nach Fachwissen zu dem Thema zu suchen.
In den folgenden Links ist das was ich kurz angerissen habe eigentlich bestätigt, Aufkohlen, Entschwefeln, Abschrecken, Nachglühen. Aber ich möchte euch nicht der Mühe und des Spasses berauben es auch selber nachlesen zu können. Nicht alle Quellen sind Wissenschaftlich, eine Seite ist eine Schülerarbeit, aber sehr gut recherchiert.
Hier nun die Links:
Link 1
Link 2
Link 3
Link 4
Forum bitte die entsprechenden Threads selber suchen:
Link
Hoffe damit ein klein wenig mit Quellen geholfen zu haben.
P.S. Wer meint Eisenstangen bräuchte man nur erhitzen und abschrecken um diese zu härten, der liegt nicht nur falsch, sondern wird sich über seine Eisenspagethi doch sehr wundern müssen


Butterweiche Grüße Volker ;-)
zum Thema Damast-Stahl hab ich auch noch was englisches (wissenschaftliches):
http://www.tms.org/pubs/journals/JOM/98 ... -9809.html
http://www.tms.org/pubs/journals/JOM/98 ... -9809.html
RE:
Es ging um die Threads Spitzen härten im MA und die Problematik Stahl im MA ich habe hier nach Aufsätzen gesucht welche mein vergessenes Fachwissen als ehemaliger Stahlkocher, Eisenschmelzer bestätigenOriginal geschrieben von Theudebald
@caemalin
Danke für Deine Links
zu meinem Beitrag "Metallurgie"oder war
der Titel am Ende ein anderer ?
Gruß Theudebald

Gruß Volker ;-)
Hallo Volker,
Ich habe an Dich als ehemaligen Stahlkocher
noch eine ernstgemeinte Frage die nur entfernt
mit den Spitzen was zu tun hat :
Aus welchem Material sind die heutigen echten Schmiedeambosse und aus welchem Material ware die früher.
Ich habe nämlich in Ebay einen neuen mit 50 kg
ersteigert.
Da hiess es aus hochwertigem Stahl-er ist aber aus Grauguß(lt.Westfalia Hersteller)
Die Bahn sei gehärtet !
Geht denn das überhaupt ?
Gruß Werner
Ich habe an Dich als ehemaligen Stahlkocher
noch eine ernstgemeinte Frage die nur entfernt
mit den Spitzen was zu tun hat :
Aus welchem Material sind die heutigen echten Schmiedeambosse und aus welchem Material ware die früher.
Ich habe nämlich in Ebay einen neuen mit 50 kg
ersteigert.
Da hiess es aus hochwertigem Stahl-er ist aber aus Grauguß(lt.Westfalia Hersteller)
Die Bahn sei gehärtet !
Geht denn das überhaupt ?
Gruß Werner
Grauguß
Nochmals Hallo Theudebald,
Ja sicher kann auch Gusseisen gehärtet werden, bzw von seiner Zusammensetzung schon hart sein.
Denke hierbei nur an gegossene Schiffs- Motorblöcke.
Bei den Schraubstöcken, Ambossen von Westfalia würde ich sagen das die Qualität der Teile die ich kenne, eine selektive Nachärtung mittels Nachglühen und Aufkohlen (Grafitpulver) und dann schockkühlen ab 250° - 350° erfahren haben. Also so richtig hart werden sie nicht sein, aber den Anforderungen eines Hobbyschmiedes genügen. Das Schlagen mit dem Hammer auf den Amboss ohne Schmiedegut würde ich allerdings unterlassen.
Was die Leuts damals als Amboss benutzt haben? Ehrlich keine Ahnung ich vermute mal Stein (Granit mit polierter Oberfläche?) Heute werden entsprechende Stahllegierungen in entsprechender Härte für den Ambossguss benutzt. Dementsprechend sind auch die Preise für einen guten Amboss.
Preise hier
Gruß Volker ;-)
Ja sicher kann auch Gusseisen gehärtet werden, bzw von seiner Zusammensetzung schon hart sein.
Denke hierbei nur an gegossene Schiffs- Motorblöcke.
Bei den Schraubstöcken, Ambossen von Westfalia würde ich sagen das die Qualität der Teile die ich kenne, eine selektive Nachärtung mittels Nachglühen und Aufkohlen (Grafitpulver) und dann schockkühlen ab 250° - 350° erfahren haben. Also so richtig hart werden sie nicht sein, aber den Anforderungen eines Hobbyschmiedes genügen. Das Schlagen mit dem Hammer auf den Amboss ohne Schmiedegut würde ich allerdings unterlassen.
Was die Leuts damals als Amboss benutzt haben? Ehrlich keine Ahnung ich vermute mal Stein (Granit mit polierter Oberfläche?) Heute werden entsprechende Stahllegierungen in entsprechender Härte für den Ambossguss benutzt. Dementsprechend sind auch die Preise für einen guten Amboss.
Preise hier
Gruß Volker ;-)
Hart wird Eisen/Stahl auch durch verdichten. Natürlich nicht so hart, wie durch das härten (das ist aber nur mit hohem Kohlenstoffgehalt möglich - normaler geschmiedeter Baustahl hat aber bereits durch das Schmiedefeuer genug Kohlenstoff, daß zumindest eine leichte Härtung möglich ist).
Ein Amboss darf nicht groß gehärtet sein, da er ansonsten Zerspringt. Der Amboss muß auch beim Schmieden mitarbeiten (so gesehen als zweiter Hammer unter dem Materiel). Zu harter Stahl macht das nicht mit (ungehärtet ist er trotzdem nicht).
Das Material ist Grauguss (Gusseisen mit Lamellengraphit) oder besser legierter Stahlguss.
Christian
Ein Amboss darf nicht groß gehärtet sein, da er ansonsten Zerspringt. Der Amboss muß auch beim Schmieden mitarbeiten (so gesehen als zweiter Hammer unter dem Materiel). Zu harter Stahl macht das nicht mit (ungehärtet ist er trotzdem nicht).
Das Material ist Grauguss (Gusseisen mit Lamellengraphit) oder besser legierter Stahlguss.
Christian
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
Caemalin und Christian,
Danke für Eure ausführliche Auskunft.
Wie Caemalin schon meint "ohne Schmiedeware
möchte ich da nicht draufhauen".
Stahlguß hätte ich lieber als Material gehabt.
Der klingt auch nicht wie ein Amboß.
Mal sehen wie er sich beim Schmieden verhält.
Werds dann kund tun!
Gruß Theudebald
Danke für Eure ausführliche Auskunft.
Wie Caemalin schon meint "ohne Schmiedeware
möchte ich da nicht draufhauen".
Stahlguß hätte ich lieber als Material gehabt.
Der klingt auch nicht wie ein Amboß.
Mal sehen wie er sich beim Schmieden verhält.
Werds dann kund tun!
das meinte ich eingangs mit erhöhen der Festigkeit!Hart wird Eisen/Stahl auch durch verdichten. Natürlich nicht so hart, wie durch das härten
Gruß Theudebald